EVN Wasser
Trinkwasserversorgung befindet sich im grünen Bereich (Mit Umfrage)
Die Trockenheit im Land bleibt trotz vereinzelter Regenfälle in dieser Woche groß. Eine erhöhte Anzahl diesbezüglicher Anfragen bestätigt auch EVN Sprecher Stefan Zach: „Viele Kunden sorgen sich um die aktuelle Trinkwasser-Situation.“
BEZIRK KREMS. „Durch den hohen Vernetzungsgrad in unserem Versorgungsgebiet haben auch längere Trockenzeiten keine Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung“, so Zach. Österreichs zweit größter Wasserversorger, der rund 630.000 Einwohner beliefert, gibt Entwarnung: EVN Wasser betreibt in Niederösterreich 100 Brunnen, die über rund 1.700 km lange Transportleitungen miteinander verbunden sind. „In unseren Hauptbrunnenfeldern, die das Rückgrat der Versorgung bilden, entspricht die aktuelle Grundwassersituation den jahreszeitlichen Schwankungen“.
Grundwasserarmes Waldviertel
Das gilt auch für das traditionell grundwasserarme Waldviertel. Zu dessen Versorgungssicherheit hat EVN Wasser bereits 2010 eine 30 km lange Verbindungsleitung vom Weinviertel ins Waldviertel zwischen Weitersfeld und Groß-Siegharts errichtet.
Um die Wasserversorgung im Waldviertel langfristig abzusichern, errichtet EVN Wasser seit 2020 eine weitere Wasserleitung zwischen Krems und Zwettl.
Wasserleitung bis 2025
Die Gesamtlänge beträgt 60 Kilometer und soll im Jahr 2025 fertiggestellt werden. Ab diesem Zeitpunkt können bis zu 120.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Waldviertel mit Trinkwasser durch EVN Wasser versorgt werden. Das Investitionsvolumen beträgt rund 50 Mio. Euro.
„Wir haben für die nächsten Jahre zudem weitere umfangreiche Investitionen geplant, damit das Trinkwasserversorgungsnetz regionale Ausfälle oder längere Trockenperioden auch zukünftig bestens bewältigen kann“, so Zach.
Leitungs-Sanierungen
Diese Maßnahme spart 1,5 Mio. Liter wertvolles Trinkwasser pro Tag ein. Wenn EVN Wasser den Betrieb von einem Ortsnetz übernimmt, hat dieses in der Regel bereits vier bis fünf Jahrzehnte auf dem Buckel. Kein Wunder also, dass es undichte Stellen gibt. „Natürlich ist jedes Wassernetz anders beisammen, es gibt aber auch Fälle in denen über 40% des Wassers am Weg verloren gehen“, erzählt Zach.
Trinkwasserleitungen kontrollieren
Um die Verluste zu minimieren, führt EVN regelmäßig Überprüfungen ihrer Trinkwasserleitungen durch: „Es soll kein Tropfen wertvolles Trinkwasser verloren gehen“, so Zach. Dabei kommt ein modernes Verfahren zum Einsatz, um das jeweilige Leck zu orten. „Mit Spezialgeräten können wir akustische Signale aufzeichnen und Schäden an den Versorgungsleitungen lokalisieren. Alle georteten undichten Stellen werden im Anschluss repariert und durch eine erneute Messung kontrolliert“, erläutert der Sprecher. Neben den wenigen großen Schäden, die rasch behoben werden können, sind es vor allem viele kleine Schäden, die den hohen Wasserverlust verursachen.
Achtung tropfender Wasserhahn
EVN Wasser spart durch ihre bisherigen Sanierungsmaßnahmen täglich rund 1,5 Mio. Liter ein. Mit dieser Wassermenge könnte man über 10.000 Menschen versorgen. Auch im Haushalt kann man oft mit einfachen Maßnahmen enorm viel wertvolles Trinkwasser einsparen: Ein tropfender Wasserhahn etwa verliert bis zu vier Liter Wasser am Tag, das sind im Jahr 1.500 Liter Wasser.
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