Rasenmäher - Roboter : Gefahr für Tiere

- Die Igel rollen sich bei drohender Gefahr ein und erleiden schwerste bis lebensgefährliche Verletzungen
- Foto: Sarah Jasmin Weninger
- hochgeladen von Sarah-Yasmine Weninger
Jedes Jahr werden zahlreiche Tiere von selbstfahrenden Rasenrobotern schwer verletzt. Igel leben gefährlich. Selbst in unseren Gärten sind sie nicht mehr sicher. Ihre übermächtigen Gegner: Rasenroboter. Regelmäßig werden Igel und andere Tiere durch die Geräte verletzt. Gleichzeitig vermindern diese Roboter die Entwicklung von Artenvielfalt im Garten, indem sie den gepflegten „englischen Rasen“ fördern.
Rasenroboter stellen eine Gefahr für viele Kleintiere dar
Rasenmäher-Roboter erfreuen sich immer höherer Beliebtheit. Sie bewegen sich fast lautlos durch den Garten und erledigen die Arbeit fast ganz von selbst. Leider stellen sie aber eine tödliche Gefahr für Wildtiere und auch Haustiere dar. Die Geräte haben zwar Sensoren und sollten auf Hindernisse reagieren, indem sie stehenbleiben oder den Rückwärtsgang einlegen. Diese sind allerdings oft nicht sensibel genug eingestellt und so kommt es immer wieder zu Verletzungen von Tieren.
Rasenroboter nachts nicht laufen lassen
Viele Menschen lassen die Rasenmäher-Roboter nachts laufen, um ihre Kinder und Haustiere zu schützen, was allerdings besonders nachtaktive Tiere wie Igel gefährdet. Diese rollen sich beispielsweise bei der Begegnung mit einem Rasenroboter zusammen, anstatt zu flüchten. Dabei erleiden sie oft sehr schwere Schnittverletzungen, die bis zum Tode führen können. Verletze Tiere werden von verschiedenen Wildtierstationen aufgenommen und versorgt, viele Tiere müssen allerdings aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen eingeschläfert werden. Auch Haustieren können die Roboter zum Verhängnis werden. Zahllose Insekten werden von den stummen Gartenarbeitern ebenfalls todgehäckselt.
VGT Tierschutz-Referentin Ines Haider warnt
"Rasenroboter sind eine große Gefahr für Tiere und wir raten aus Tierschutzgründen vom Einsatz dieser Geräte dringend ab. Wer partout nicht darauf verzichten möchte, sollte sie bitte generell nur tagsüber und unter Aufsicht verwenden. Falls man nun doch ein verletztes Wildtier im Garten findet, gibt es verschiedene Anlaufstellen für Wildtiere in Not, die unter vgt.at/wildtiere zusammengefasst sind. Am einfachsten hilft man den Wildtieren übrigens, indem man seinen Garten naturnahe und mit vielen Unterschlupf-Möglichkeiten anlegt. Ein naturnaher Garten fördert die Biodiversität und bietet einen gesunden Lebensraum für viele Insektenarten."
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