Bucherscheinung

Autor schreibt über die besten Jahre, auch in Kufstein

Der Bestseller Autor Rodolfo Baldassarri erklärt im Interview mit den REGIONALMEDIEN KUFSTEIN, warum die Festungsstadt Kufstein für ihn auch eine Protagonistin des Buches ist. 

KUFSTEIN. Rodolfo Baldassarri ist ein italienischen Bestseller Autor, der seit 2017 im Bezirk Kitzbühel in Kirchdorf lebt. Dennoch hat er davor Kufstein viele Jahre zu seiner Wahlheimat gemacht und wählt auch heute noch die Festungsstadt bzw. Orte in der Region als Schauplätze für seine Romane. Das mit viel Erfolg. Seine Trilogie "Das rote Band des Schicksals" machte ihn zum Bestseller Autor und findet nun im vierten Roman "Die besten Jahre unseres Lebens" ihre Fortsetzung.
Am 19. Mai wird der Schriftsteller bei einem Gala Dinner im Hotel Alpenrose das nun in Deutsch erschienene Buch vorstellen. Im Gespräch mit den REGIONALMEDIEN KUFSTEIN gibt er schon zuvor einen Einblick in das Werk und spricht über sein Leben als Autor. Dabei nimmt für Baldassarri Kufstein eine besondere Rolle in seinem Leben und im Buch ein. 

REGIONALMEDIEN KUFSTEIN: Was ist das letzte Buch, das Sie privat gelesen haben?
Rodolfo Baldassarri: Ich habe das Letzte von Nicholas Sparks, "Mit dir an meiner Seite", gelesen. Er ist einer meiner Lieblingsautoren. Eine Journalistin aus Italien machte mir vor zehn Jahren ein Kompliment. Sie sagte, ich schreibe wie der italienische Nicholas Sparks. (lacht) Ich habe nur ein Zehntel seines Erfolgs, aber das war schon schön. Ich lese aber auch immer wieder die Klassiker, wie von Hermann Hesse oder Paulo Coelho.

Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Jeder von uns hat immer diesen Traum Bücher zu schreiben. Ich wollte nur ein einziges Buch schreiben, eine Hommage an meine Jugendliebe. Ich habe mir gedacht, ich schreibe einen Roman und, dass dann mein Traum in Erfüllung gegangen ist. Das waren die Erinnerungen an meine Jugend, denn ich bin am Strand von Rom in Nettuno aufgewachsen. Ich habe dann das Buch "Am Ufer des Meeres" geschrieben, welches wirklich sehr autobiographisch ist. Es ist quasi eine getarnte Autobiographie mit dem Protagonisten Valerio. Das ist mein Alter Ego. Der Protragonist ist geblieben. Ich habe im Buch Rom beschrieben und es ist wirklich eine Hommage an das Meer und das Leben. 
Dann wurde das Buch in Deutsch übersetzt und ich hatte einen riesigen Erfolg. Ich war drei Wochen auf der Liste der österreichischen meistgelesenen Bücher. Ich bin dann also auf den Geschmack gekommen und habe ein zweites Buch geschrieben. Der Verlag hat dann gefragt: Machst du eine Trilogie daraus? Eigentlich war dann nur eine Trilogie geplant, ich konnte aber nicht aufhören und habe ein viertes Buch als Fortsetzung geschrieben. Auf Italienisch habe ich auch schon das fünfte Buch "Für Immer" geschrieben, das letzte in der Reihe. Das wird nächstes Jahr in Deutsch erscheinen. 

Sie wurden eigentlich in Rom (Italien) geboren, Sie hat es dann aber nach Tirol und Kufstein verschlagen. Wie ist es dazu gekommen?
Ich habe in Deutschland gearbeitet und bin oft nach Rom gefahren. Genau auf der Hälfte der Strecke lag Kufstein, ich bin also immer von der Autobahn bei Kufstein runter. 1999 habe ich dann ein Jobangebot als Disponent mit italienischer Muttersprache in Kufstein genutzt. Ich habe dann eine eigene Vinothek betrieben und 2006 habe ich dann angefangen zu schreiben. 

Ihr neuer Roman heißt „Die besten Jahre unseres Lebens“ und ist die Fortsetzung der Trilogie „Das rote Band des Schicksals“. Worum geht es da?
Es gibt immer ein Schicksal, das ist meine Theorie, und das spiegelt sich immer in meinen Büchern wider. Meine Bücher spiegeln auch immer mein Dasein und mein Temperament wider – es geht auch um Genuss, gute Weine und gutes Essen. Das ist auch bei meinen Lesungen so. Meine erste Lesung mit Galadinner wird Premiere in Kufstein haben, weil ich eine enge Verbindung mit dieser Stadt habe. Ich wollte schon auch etwas zurückgeben und es ist für mich schön, wenn ich die Lesung in der Festungsstadt machen kann. 
In den Büchern geht es um eine Liebe. Der Protagonist ist der Schriftsteller Valerio, der entdeckt, dass über seiner Familie ein Fluch liegt. Er muss zwei Amulette in seinen Besitz bringen, um wieder Glück in sein Leben und die Liebe zu bringen. So beginnt eine Schatzsuche durch Europa, Italien, Deutschland und Tirol.

Inwieweit spielt hier auch Kufstein eine Rolle?
Der Protagonist lebt in Kufstein in Sparchen. Er ist zwar auch in Rom und der Toskana, kehrt aber immer wieder zurück nach Kufstein. Dort gibt es auch eine Begegnung mit seiner Geliebten auf der Kufsteiner Festung, der Weihnachtsmarkt und die Tausend Lichter kommen ebenfalls vor. Die Festungsstadt ist für mich auch eine Protagonistin des Buches.

Warum haben Sie Kufstein als Schauplatz gewählt?
Ich habe über 17 Jahre hier gewohnt und gelebt und hier sind meine Träume in Erfüllung gegangen. Ich brauche das Meer, aber ich kann auch nicht ewig ans Meer. Ich suche immer wieder den Weg zurück nach Tirol in die Berge. 

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