"Blühende Straßen"
Autofreies Straßenfest lockte viele Wörgler an

Warben fürs Mitmachen beim Bürgerbeteiligungsprojekt „Wir bewegen was“: Sebastian Feiersinger, Kadri Villem und Klaus Ritzer (v.l.) vom Verein "Komm!unity". | Foto: Spielbichler
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  • Warben fürs Mitmachen beim Bürgerbeteiligungsprojekt „Wir bewegen was“: Sebastian Feiersinger, Kadri Villem und Klaus Ritzer (v.l.) vom Verein "Komm!unity".
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Unter dem Motto „Blühende Straßen in Wörgl“ organisierte der Verein "Komm!unity" in Zusammenarbeit mit "Zone", Stadt, Stadtwerken und dem Verein "ELU" anlässlich des „Autofreien Tages“ von 20. bis 22. September ein Straßenfest auf der eigens dafür gesperrten Brixentalerstraße und in der "Zone" mit buntem Rahmenprogramm.

WÖRGL (vsg). Bei warmem Spätsommer-Wetter füllte sich das Festgelände an allen drei Tagen und mit einer spontanen „Parkplatz-Besetzung“ in der Bahnhofstraße am Freitag wurden die Wörgler eingeladen, ihre Ideen für eine „bewegungsfreundlichere Lebenswelt Stadt“ einzubringen.
Den Straßenraum wieder als Begegnungszone ohne Lebensgefahr zu erleben und gleichzeitig aufzeigen, wie Bewegungsfreiheit ohne fossile Brennstoffe umwelt- und klimaschonend ermöglicht werden kann – das sind Ziele, die bei Aktionen zum „Autofreien Tag“ ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden sollen.

Projekt mit Bürgerbeteiligung

Neben dem Radlkino und dem dreitägigen Straßenfest startete der Verein "Komm!unity" dazu mit dem Projekt „Gemma Gemeinsam! – Wir bewegen was!“ einen Bürgerbeteiligungsprozess. Umweltschonend, kostengünstig, gesund – im Dialog mit den Wörglern soll die Lebenswelt Stadt bewegungsfreundlicher gestaltet werden. „Beim Jugend- und Vereinsbeteiligungstag im November laden wir ein, Ideen, Gedanken und Anregungen einzubringen“, kündigt Sebastian Feiersinger von "Komm!unity" an. Und so lagen Umfrage-Bogen zur „aktiven Mobilität“ in Wörgl bereits bei der „Parkplatz-Besetzung“ in der Bahnhofstraße auf, bei der Trommler von "Hakuna Matata" lautstark auf die Aktion aufmerksam machten. Gefragt wird nach dem Mobilitätsverhalten ebenso wie nach Anregungen zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer.
„Sei dabei – nimm autofrei!“

Buntes Straßenfest für Groß und Klein

Urlaub vom Alltag bot das dreitägige Straßenfest vor und in der "Zone", bei dem die Brixentalerstraße zum vielseitig genützten Festplatz mit vielfältigem Rahmenprogramm wurde. Naturfreunde-Kletterfelsen, Hüpfburg, Kinderschminken und Spielstationen boten Kindern ein vielfältiges Betätigungsangebot. Ein Highlight des Kinderprogrammes, das am Freitag vormittags von 130 Wörgler Kindergarten-Kindern und Volksschulklassen besucht wurde, war der Auftritt des Jongleurs Mahony, der die Kids mit Zaubertricks und artistischer Jonglier-Kunst in seinen Bann zog.

Versteht es, sein Publikum in seinen Bann zu ziehen: Jongleur Mahony. | Foto: Spielbichler
  • Versteht es, sein Publikum in seinen Bann zu ziehen: Jongleur Mahony.
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Viel geboten wurde auch den Erwachsenen – das Programm auf der Bühne bot mitreißende Live-Auftritte beim „Dreirad“-Poetry-Slam. Stefan Abermann, Martin Fritz und Rebecca Heinrich trugen selbstverfasste Texte passend zum Thema autofrei vor und wurden dabei live vom Jazz-Trio mit Christoph Weiss an den Drum, Jessi Kreuz am Bass und Alexander Komlusan am Saxophon begleitet. Ein Experiment, das auf ganzer Linie gelungen ist und das Publikum trotz kühler Abendtemperaturen begeisterte.

Die Wörgler Stadtwerke präsentierten "floMOBIL" am Samstag und Sonntag, Probefahren und Gewinnspiel inklusive. Zweirad-Fans konnten sich beim Stand von Daniel Katzbauer (www.evoke.at) und Marcel Thalmann (www.meinelektromobil.eu) über Elektromotor-betriebene Motorräder und Roller infomieren, die als großes Plus auch beim Lärmschutz punkten. Von Marcel gab's einen Tipp, wie man dem Krawall der Verbrennungsmotoren bei den Zweirädern auch auf Gemeinde-Ebene beikommen kann: „Mit einer entsprechenden Lärmschutzverordnung und deren Kontrolle.“ Dann sei ein Verbot von lauten Mopeds garnicht nötig – sie dürfen eben in der Stadt nicht mehr fahren.
Das Unterhaltungsprogramm auf der Bühne bot am Samstag weiters Live-Auftritte der Ausnahme-Musiker Robert Ellinger und Christoph Martin. Ein rockiges Revival der 1970-er- Jahre gab's dann beim energiegeladenen Auftritt der Kirchbichler Rockband „Flaregun“. Auftritte der Linedance-Gruppe „The Shark“ aus Kirchbichl und die Trampolin-Show „Jumping Kirchbichl“ brachten Bewegung auf die Bühne und Wörgls Rad-Athlet Alex Gindu lud ein, seine laufende Spendenaktion zugunsten der Aktion „Licht für Wörgl“ zu unterstützen.

Die BMK Bruckhäusl unterhielt zum Abschluss des dreitägigen Straßenfestes mit einem Platzkonzert. | Foto: Spielbichler
  • Die BMK Bruckhäusl unterhielt zum Abschluss des dreitägigen Straßenfestes mit einem Platzkonzert.
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Ganzjährig sozial engagiert ist auch der Verein "ELU", ein gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Sozialprojekten, der beim Straßenfest in Kooperation mit dem "Zone"-Team, das den Ausschank übernahm, für die Verpflegung der Festbesucher sorgte. Mit dem Reinerlös unterstützt "ELU" Familien in schwierigen Situationen sowie Kranke.
Den Abschluss des dreitägigen Straßenfestes bildete am Sonntag ein Frühschoppen mit einem Platzkonzert der Bundesmusikkapelle Bruckhäusl unter Leitung von Kapellmeister Hannes Ploner.

Meht Beiträge zum Thema Autofreier Tag finden Sie hier.

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