Workshop zum Thema Gewalt
"Bärenstarke" Kinder in der Volksschule Söll

Isabella Achrainer-Preindl (Teamleiterin gewaltPrävention.tirol) Christine Lidicky (Schulleitung VS Söll) und Künstlerin Heidi Gandler (v.l.) freuten sich über die Spendensumme.

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Im Rahmen von "Bärenstark" beschäftigte sich die Tiroler Kinder und Jugend GmbH in der VS Söll gemeinsam mit den Kindern mit dem Thema Gewalt. Für die dritten und vierten Klassen gab es eine Unterstützung in Höhe von 6.150 Euro zur Umsetzung der Workshops.

SÖLL. Aufgrund einer großzügige Spende von 6.150 Euro, die aus dem Kalender-Kunstprojekt "Mir drahn die Zeit zrugg" der Künstlerin Heidi Gandler stammt, kann das Präventionsprojekt "Bärenstark – Gewaltprävention an Volksschulen" der Tiroler Kinder und Jugend GmbH nun auch Workshops in den dritten und vierten Klassen der Volksschule Söll durchführen. Das Ziel von "Bärenstark" ist es, sowohl Erwachsene als auch Kinder für verschiedene Formen von Gewalt zu sensibilisieren. In den Workshops werden die Schülerinnen und Schüler dazu angeleitet, ihre individuellen Grenzen zu erkennen und zu schützen. Zudem wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt, und sie werden ermutigt, ihre Meinung zu äußern. Die Kinder sollen dazu ermuntert werden, sich an andere zu wenden, wenn sie belastende Geheimnisse bewahren und sie sollen lernen, ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu erkennen und auszudrücken.

"Projekte wie dieses zeigen, wie vielseitig Gewaltprävention sein kann und auch sein muss. Ein positives Schulumfeld, das von Toleranz und Wertschätzung geprägt ist, wirkt motivationsstärkend auf die Kinder. Die dritten und vierten Klassen der Volksschule Söll haben mit diesem Projekt eine Umgebung geschaffen, die Gewalthandlungen vorbeugen soll",

betont die Geschäftsführerin der Tiroler Kinder und Jugend GmbH, Petra Sansone.

In den Workshops werden die Schülerinnen und Schüler dazu angeleitet, ihre individuellen Grenzen zu erkennen und zu schützen. Zudem wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt und sie werden ermutigt, ihre Meinung zu äußern. | Foto: iStock
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Verantwortung liegt bei den Erwachsenen

Für eine effektive Gewaltprävention bedarf es die Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Eltern oder Erziehungsberechtigten sowie die Enttabuisierung des Themas und den Umgang mit Gewalt im schulischen Umfeld. Um dies zu erreichen, werden die Workshops im Vorfeld durch Gespräche mit Lehrkräften und einem Informationsabend für Eltern oder Erziehungsberechtigte vorbereitet. Die Verantwortung, Kinder vor Gewalt zu schützen, liegt bei den Erwachsenen. Es ist wichtig, dass Eltern sich mit diesem Thema auseinandersetzen und sich ihrer eigenen Verantwortung bewusst werden, um eine umfassende und nachhaltige Präventionsarbeit zu gewährleisten.

Für eine positive Lebensumgebung

Die Workshops selbst werden über zwei Wochen in Kleingruppen abgehalten. In den praktischen Einheiten lernen die Kinder nicht nur die oben genannten Ziele, sondern auch verschiedene Formen von Gewalt kennen. Sie erfahren, an wen sie sich wenden können, wenn sie Hilfe benötigen. Dabei wird betont, wie wichtig eine funktionierende Teamarbeit für ein harmonisches Zusammenleben ist. Isabella Achrainer-Preindl, Teamleiterin von "gewaltPrävention.tirol", lobt die Volksschule Söll dafür, dass es ihr beeindruckend gelungen ist, das Thema Gewaltprävention zu integrieren und die Schule als positive Lebensumgebung zu gestalten.

Über "Bärenstark"

Im Schuljahr 2023/2024 ist das Bärenstark-Team mit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv. Im vorherigen Schuljahr 2022/2023 wurden Workshops in 43 Klassen durchgeführt, wodurch 696 Schülerinnen und Schüler erreicht wurden. Zusätzlich fanden 16 Informationsabende für Eltern bzw. Erziehungsberechtigte statt, an denen 221 teilnahmen. Ursprünglich wurde das Programm "Bärenstark – Gewaltprävention an Volksschulen" 2013 als Schwerpunkt des Kinderschutzes entwickelt und wird seit nunmehr zehn Jahren in Tirols Volksschulen angeboten. Dank einer Spende ist nun eine Erweiterung in das Tiroler Unterland möglich.

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