Plastikfasten-Aktion
BEZIRKSBLATT KUFSTEIN fastet Plastik für eine Woche

Weg mit dem Plastik: Das Team des BEZIRKSBLATTS KUFSTEIN versuchte für eine Woche auf Plastik zu verzichten. | Foto: Barbara Fluckinger
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Es könnte eines der Unworte des Jahres gelten, das Plastik. Klimakiller, Meeresverschmutzer und Mikroplastik – in der derzeitigen Debatte rund um Nachhaltigkeit und das Klima ist der Stoff mehr als nur negativ behaftet. Aber, ist ein Leben ohne Plastik überhaupt möglich? Die Redaktion des BEZIRKSBLATTS KUFSTEIN hat versucht, für eine Woche im Büro plastikfrei zu leben, entdeckte dabei viel neues, stieß aber auch an ihre Grenzen.

KUFSTEIN (bfl). "Kein Plastik mehr für eine Woche." Die ambitionierte Ansage wird im Büro von einigen wie eine Art Hiobsbotschaft aufgenommen. Vorbei ist es mit dem Take-Away im Plastiksackerl und Plastikverpackungen von Fastfood-Anbietern – zumindest für eine Weile. Das Team der BEZIRKSBLATTS KUFSTEIN startet für eine Woche eine Plastikfasten-Aktion. Es ist ein Selbstversuch mit unterschiedlichen Herangehensweisen, der von einigen Teilnehmern sehr, von anderen etwas weniger ambitioniert durchgeführt wird.

Erste Bilanz in der Küche

Starten wir zunächst mit einem Blick in den Kühlschrank und in die Küche am Anfang der Woche. Der Ausblick, der sich bietet, könnte etwas besser sein. Plastikwasserflaschen, Verdünnungssaft in der Plastikflasche und ein Coffee-To-Go-Becher, ebenfalls aus Plastik, drücken die an und für sich nicht schlechte erste Bilanz in der Küche. Die ersten Maßnahmen starten wir bereits am zweiten Tag. Es folgt ein Umstieg auf plastikfreie Alternativen, wo es geht. Der Coffee-To-Go-Becher aus Plastik wird durch eine Variante aus Keramik ersetzt, anstatt der Plastik-Mineralwasserflaschen steigen wir auf Leitungswasser und eine wiederbefüllbare Glasflasche um. Auch beim Verdünnungssaft finden wir eine Variante in einer Glasflasche, während einige Mitarbeiter beim Joghurtbecher nun zu Glas greifen. Die Mitglieder des Teams versuchen auch privat möglichst ohne Plastik auszukommen. Wiederverwendbare Obstbeutel und Stofftaschen gehören hier zum A und O des täglichen plastikfreien Einkaufs. Ist etwas in Plastik verpackt, bleibt es auf dem Regal. Es ist dies eine nicht einfach zu meisternde Aufgabe, aber grundsätzlich möglich. 

Schneller ist nicht besser

Schwieriger wird es beim Thema Take-Away. Ohne Plastik, gibt's meist kein Essen zum Mitnehmen fürs Büro. Die Mitarbeiter entscheiden sich dafür auswärts zu essen, während die Bestellung vom Fastfood-Anbieter bis auf eine Ausnahme plastikfrei möglich war. Am Besten fährt hier, wer ohnehin selbst zu Hause kocht – dies im Idealfall mit frischem, saisonalem Gemüse, das unverpackt ist. Beim genauen Hinsehen fällt auf, vieles das beim Essen "schnell geht", ist in Plastik verpackt – sei dies die Wurstsemmel, Snacks oder Fastfood-Gerichte und Fertigessen aus dem Supermarkt. Das Team diskutiert dazu auch über die Plastikverpackung von Wurst, Käse und Co und findet sich hier auch in einem Dilemma. Am Besten wäre es zum Beispiel Wurst frisch und mit einem selbst mitgebrachten Gefäß zu kaufen. Der Nachteil: die frisch aufgeschnittene Wurst hält nicht so lange, wie die verpackte. Sie könnte vor dem Verzehr schlecht werden, argumentieren einige Mitarbeiter – Endstation: Lebensmittelverschwendung. Ist also auch der Kauf der frischen Wurst keine Lösung? Ja und Nein. Denn wer geringere Mengen und diese dafür öfter kauft, kommt auch mit der frischen Wurst aus. Das einzige Argument, das dagegen spricht, ist unsere eigene Bequemlichkeit.

Unser Fazit

Das Fazit: Ganz ohne Plastik wird es wahrscheinlich auch im Büro nicht gehen. Aber oft sind es nur Gewohnheiten, die wir in der Eile des Büroalltags angenommen haben, die uns zum unbedachten und schnellen Plastikkonsum verleiten. Wer will und bereit ist sich etwas mehr Zeit zu nehmen und Alternativen zu suchen und ein klein wenig mehr Aufwand nicht scheut, kann dem Plastik Ade sagen. Denn wo ein Wille, da ein (plastikfreier) Weg.

Plastik fasten wurde zur Herkulesaufgabe – mit Umfrage!

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