Externe Untersuchung
BKH Kufstein prüft Vorfälle in Psychiatrie

Die Krankenhausführung des BKH Kufstein hat eine externe Untersuchung eingeleitet, eine Pflegekraft wurde bislang entlassen.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Nach Verdacht auf Pflegeskandal: Befragungen und Interviews im Rahmen von externer Untersuchung. Es wurde vorerst eine Pflegekraft entlassen. Ein erster Zwischenbericht wird bis Anfang Oktober erwartet. 

KUFSTEIN. Vorwürfe, die auf einen Pflegeskandal im Bezirkskrankenhaus (BKH) Kufstein hindeuteten, erschütterten im Juli und August 2022 die Öffentlichkeit im Bezirk Kufstein. Ein diplomierter Pflegebediensteter der Psychiatrie-Abteilung hatte zuvor Mobbingvorwürfe erhoben. Im Zuge dessen kam es seitens des Mannes zu weiteren Anschuldigungen: So sollen Pfleger der Abteilung Psychiatrie über eine Chat-Gruppe Fotos und Videos von Patienten und Patientinnen der Psychiatrie verschickt und sich darüber lustig gemacht haben. 

Untersuchung und Gutachterteam

Das Krankenhaus hat laut eigenen Angaben gleich nach Bekanntwerden der Vorfälle eine externe Untersuchung eingeleitet. 

„In der Zwischenzeit wurden 28 Befragungen und Interviews von der uns hinzugezogenen Rechtsanwaltskanzlei durchgeführt“,

informiert BKH-Kufstein Verwaltungsdirektor Wolfgang Schoner. Eine Pflegekraft wurde mittlerweile entlassen. Die Krankenhausführung behält sich weitere, dienstrechtliche Schritte vor. Man arbeite hier sehr eng mit den Behörden zusammen.
Der Krankenhausführung sei es wichtig, die wohnortnahe Versorgung der Patientinnen und Patienten weiterhin aufrechtzuerhalten, und dass diese auf menschlich und fachlich möglichst hohem Niveau stattfinde. "Daher wollen wir wissen, ob es neben den bekannt gewordenen Defiziten noch weiteren Verbesserungsbedarf gibt. Aus diesem Grund wurde zusätzlich ein unabhängiges Gutachterteam beauftragt, um die Abteilung umfassend zu evaluieren", so der Verwaltungsdirektor. 

„Wir erwarten uns eine kritische Analyse des Ist-Zustands mit klaren Handlungsempfehlungen“, informiert BKH-Kufstein Verwaltungsdirektor Wolfgang Schoner.  | Foto: Noggler/BB Archiv
  • „Wir erwarten uns eine kritische Analyse des Ist-Zustands mit klaren Handlungsempfehlungen“, informiert BKH-Kufstein Verwaltungsdirektor Wolfgang Schoner.
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Zwischenbericht bis Anfang Oktober

Das Team um den renommierten Arzt und Leiter der Psychiatrie und Psychotherapie am Bezirkskrankenhaus Hall, Univ.-Prof. Dr. Josef Marksteiner, hat bereits seine Tätigkeit aufgenommen, informiert das Kufsteiner Krankenhaus.

„Wir erwarten uns eine kritische Analyse des Ist-Zustands mit klaren Handlungsempfehlungen“,

so Wolfgang Schoner. Ein erster Zwischenbericht wird bis Anfang Oktober erwartet und anschließend den Medien und der Öffentlichkeit vorgestellt.

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