BBT-Nordzulauf
Deutsche Politiker besuchen Wörgl und Stans

Der Projektleiter Neu-/Ausbau Tirol und Vorarlberg der ÖBB-Infrastruktur AG, Peter Kölbach, erläutert die technischen Daten zur Unterinntaltrasse. | Foto: Abgeordnetenbüro Daniela Ludwig
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  • Der Projektleiter Neu-/Ausbau Tirol und Vorarlberg der ÖBB-Infrastruktur AG, Peter Kölbach, erläutert die technischen Daten zur Unterinntaltrasse.
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MdB Daniela Ludwig organisiert Informationsfahrt nach Tirol und macht bei ÖBB-Erlebnisbahnsteig in Wörgl sowie der Verknüpfungsstelle Stans Halt. "Grenzübergreifender Austausch" sei bei europäischem Projekt wie Brennernordzulauf "wichtig".

WÖRGL, STANS. Erst am 13. April dieses Jahres präsentierte der deutsche Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) gemeinsam mit der Deutschen Bahn die Auswahltrasse für den Brenner Nordzulauf auf bayerischer Seite. 
Dabei gibt es in den Gemeinden entlang der violetten Auswahltrasse vielerorts noch Bedenken, aber auch Widerstand in der Bevölkerung. Verknüpfungsstellen, Inn-Unterquerung und Eisenbahntunnel sind Themen, die in der Region Rosenheim buchstäblich unter den Nägeln brennen. Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig organisierte nun eine Informationsfahrt nach Tirol und sah sich mit Politikern der betroffenen Gemeinden den Erlebnisbahnsteig in Wörgl sowie die Verknüpfungsstelle in Stans an. Mit dabei waren auch Landrat Otto Lederer, Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März und Bezirksrat Sebastian Friesinger. 

"War ein wichtiger Termin"

Zuerst gab es bei der ÖBB-Infrastruktur AG im Hauptbahnhof Wörgl Erklärungen rund um den Bau und die technischen Herausforderungen der Unterinntaltrasse. Die Politiker fuhren aber auch zur Besichtigung der Verknüpfungsstelle nach Stans. In Tirol ist der erste Abschnitt der Unterinntaltrasse bereits seit 2012 in Betrieb. Der Projektleiter Neu-/Ausbau Tirol und Vorarlberg der ÖBB-Infrastruktur AG, Peter Kölbach, lieferte die technischen Daten zur Unterinntaltrasse. Zwei Gleise wurden neu gebaut, die Trasse ist vierzig Kilometer lang, 34 Kilometer davon verlaufen in Tunneln."Das war ein spannender und wichtiger Termin", erklärte Ludwig. "Wir konnten einige Erkenntnisse mit nach Hause nehmen. Die werden wir jetzt in den weiteren Planungsdialog mit einbringen", so Ludwig. 

In über dreißig Metern Tiefe: Informationen zum Rettungsschacht im Eisenbahntunnel.  | Foto: Abgeordnetenbüro Daniela Ludwig
  • In über dreißig Metern Tiefe: Informationen zum Rettungsschacht im Eisenbahntunnel.
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Gestiegenes Nahverkehrsangebot, weniger Lärm

Mit nach Hause nehmen werden die Politiker auch die Erfahrungen mit der neuen Trasse, von denen die ÖBB berichteten. "Durch die neue Unterinntaltrasse konnten wir auf der Bestandsstrecke dem Nahverkehr mehr Raum geben", erklärte Peter Kölbach. "Und tatsächlich ist das Nahverkehrsangebot auch gestiegen, es wird sehr gut angenommen."
Auch eine erste Evaluierung der Lärmbelästigung habe stattgefunden. An 2.000 Bürger schickten die ÖBB einen Fragebogen, wobei über die Hälfte davon zurück kamen. 96 Prozent der Bürger erklärten, dass die Lärmbelastung durch den Schienenverkehr deutlich abgenommen habe.

Kampf für mehr Tunnel

Daniela Ludwig betonte indes, weiter für mehr Tunnel auf bayerischer Seite kämpfen zu wollen.

"Wir haben erfahren, dass rund 80 Prozent des Güterverkehrs durch die Tunnel der Unterinntaltrasse fahren. Das ist eine wichtige Botschaft. Denn es gibt immer noch Gegner der Neubautrasse, die behaupten, durch die Tunnel würden keine Güterzüge fahren. Für mich ist das ein entscheidendes Argument, bei der violetten Auswahltrasse für noch mehr Tunnellösungen zu kämpfen",

so Ludwig. Ziel müsse es nicht nur sein, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu bringen. "Wir müssen auch dafür sorgen, dass wir dem Lärmschutz und dem Schutz von Natur und Umwelt im Interesse der Anwohner höchste Priorität geben." Man werde in engem Kontakt bleiben. Der grenzübergreifende Austausch sei gerade bei einem europäischen Projekt wie dem Brennernordzulauf wichtig. (red)

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