Richtiges Recycling
Die Katze im Gelben Sack

Tatsächlich kommt nicht jede Art von Plastik in den Gelben Sack. Nur Verpackungsmaterial aus Leicht- und Verbundstoffen gehört dort hinein. | Foto: Stadtwerke Kufstein
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  • Tatsächlich kommt nicht jede Art von Plastik in den Gelben Sack. Nur Verpackungsmaterial aus Leicht- und Verbundstoffen gehört dort hinein.
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Richtiges Recycling mit dem Gelben Sack ist nicht so einfach, wie man glaubt. Damit man der Gemeinde beim Entsorgen nicht sprichwörtlich die Katze im Gelben Sack überreicht, gilt es einige Regeln zu beachten. Nicht alles was Plastik ist, gehört in den Gelben Sack hinein. 

BEZIRK KUFSTEIN (red). Die Sache mit dem Plastik und seiner Entsorgung ist eine heikle Geschichte. Nicht nur weil Plastik mittlerweile als Klimakiller gilt und wir es im Idealfall ohnehin meiden sollten, sondern auch, weil die Entsorgung des Stoffes nicht so einfach ist, wie man meinen mag. 
Plastik gehört in den Gelben Sack! Ja und Nein, lautet hier die Antwort, denn in Wahrheit kommt nur Verpackungsmaterial aus Leicht- und Verbundstoffen in den Gelben Sack. Was heißt das also genau? Man kann getrost Joghurtbecher und Plastikflaschen – dazu gehören Getränkeflaschen, Shampooflaschen und Verpackungen von Waschmitteln in Plastik – hineinwerfen. Ebenfalls dem Gelben Sack zugeordnet sind Cellophanverpackungen, Einkaufssackerl, Schaumstoffverpackungen und Kunststoffnetze (zum Beispiel für Zwiebeln oder Zitrusfrüchte). Auch Verbundstoffe, also Verpackungen, die aus verschiedenen Materialien bestehen, wie Blisterverpackungen von Tabletten oder Tetrapacks sind hier richtig. Also einfach hinein und fertig? Auch hier gibt es kein einfaches "Ja" als Antwort. Man sollte die Verpackungen davor kurz ausspülen und falten bzw. stapeln. Dadurch kann man Platz sparen und Geruchsentwicklung vermeiden.

Das gehört nicht hinein

No-Gos beim Gelben Sack sind Plastikgegenstände, die weder eine Verpackung noch Teil einer Verpackung sind. Konkret sind damit beispielsweise Blumentöpfe, Spielzeug, Einweggeschirr oder Frischhaltedosen gemeint. „Der Irrglaube, dass alles, was aus Plastik ist, in den Gelben Sack gehört, ist leider weit verbreitet“, sagt Manfred Zöttl, Geschäftsführer des Abfallentsorgungsverbands Kufstein und Leiter des Kufsteiner Recyclinghofes. 
In Gemeinden, die Gelbe Säcke ausgeben, werden diese regelmäßig gesammelt. Wichtig ist bei der Sammlung, die Abholzeiten zu beachten. Was nicht gerne gesehen wird, sind Säcke, die bereits Tage vor der Abholung an die Straße gestellt werden. Manche Gemeinden setzen übrigens auf Gelbe Tonnen. Diese warten in den Wertstoff- und Recyclinghöfen darauf, gefüllt zu werden. Hier gelten die gleichen Regeln für die eingeworfenen Materialien.

Was passiert danach?

Die gesammelten Verpackungen werden dann in Sortieranlagen nach Material sortiert, zerkleinert und gewaschen. Nach dem Trocknen werden die Plastikteile eingeschmolzen und zu Granulat verarbeitet. Dieses bildet dann die Grundlage für neue Kunststoffprodukte. PET Flaschen zum Beispiel werden bereits zum Großteil aus bereits recyceltem PET hergestellt.
Verunreinigte oder nicht sortenrein getrennte Kunststoffverpackungen werden der thermischen Verwertung zugeführt. Sie sind als Erdölprodukte wertvolle Energieträger und können im Verbrennungsprozess beispielsweise Kohle ersetzen.

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