Für Fritz Gurgiser lauter Widersprüche

Noch mehr Stellplätze sollen für die Sattelzüge an der Autobahn in Angath ausgewiesen werden.
  • Noch mehr Stellplätze sollen für die Sattelzüge an der Autobahn in Angath ausgewiesen werden.
  • hochgeladen von Werner Martin

Die ASFINAG plant bekanntlich als Begleitmaßnahme in Zusammenhang mit den LKW Fahrverboten die Errichtung von zusätzlichen LKW Parkplätzen auf bereits vorhandenem Grundbesitz an der A12.

ANGATH. Im Bereich Rasthausareal, Fahrtrichtung Innsbruck, sind 100 LKW-Stellplätze vorgesehen (60 mehr als bisher) und gegenüber dem Rasthaus, im Bereich vor der BP-Tankstelle, Fahrtrichtung Kufstein, sollen 100 LKW-Stellplätze entstehen (ca. 90 mehr als bisher). 100 Meter gegenüber liegt das Wohngebiet Fürth! Bürgermeister Josef Haaser lehnt die Errichtung von zusätzlichen LKW-Stellplätzen in einem sonst schon mit Lärm und Schadstoffen belasteten Gebiet grundsätzlich ab. Ein „besonderes Unding“ ist seines Erachtens die geplante Errichtung von zusätzlichen Stellplätzen in „Angath Süd“, so nahe am Wohngebiet.

Bgm. für bestmögliche Lösung
Das Gemeindeoberhaupt setzt sich weiterhin beharrlich für eine bestmögliche Lösung bzgl. Lärmbelastung für die Bereiche von Angath ein, wo eine Überschreitung der Grenzwerte besteht, und ist sich sicher, dass auch hier eine praktikable Lösung gefunden wird.

Anschlag auf die Gesundheit
Für Fritz Gurgiser, LAbg. und Obmann des Transitforums Austria Tirol, sind die von der ASFINAG geplanten Aus- bzw. Neubaumaßnahmen in Angath ein Anschlag auf die Gesundheits-, Lebens- und Wirtschaftsqualität. Diese Maßnahmen stünden auch im direkten Widerspruch zur Landes- und Bundesverpflichtung nach Reduktion von Lärm und Schadstoffen im größten ausgewiesenen NOx-Luftsanierungsgebiet des Binnenmarktes. Sie stünden auch im Widerspruch zur Straßenverkehrsordnung (§ 43) und im direkten Widerspruch zum landes-, bundes- und europapolitischen Ziel der Verlagerung des Gütertransits.

Unterstützung für BI
„Die ASFINAG mag zwar Grundeigentümer sein“, so Gurgiser, „steht aber als hoch verschuldeter, ausgelagerter Staatsbetrieb in unserem Eigentum. Und niemand kann heute auf eigenem Grund und Boden Maßnahmen errichten oder betreiben, welche die umliegenden Nachbarn direkt schädigen oder ihnen, wie in diesem Fall, die Gesundheits-, Lebens- und Wirtschaftsqualität dramatisch einengen.“

Das Transitforum Austria Tirol unterstützt die lokale Bürgerinitiative weiterhin. Fritz Gurgiser sieht für weitere Transit-PKW-Stellplätze keinen wie immer gearteten Bedarf und schon gar keine gesetzliche Grundlage: „Es ist mehr als zum Schämen, wie sorglos die Politik mit den existenziellen Interessen ihrer eigenen Bevölkerung umgeht, wenn es um die Einhaltung von Grenzwerten zum Schutz der Gesundheit geht.“ Er erinnert die Bürgerintitiative in Angath auch daran, ihre Energie nicht in sinnlosen Streitereien mit der ASFINAG zu vergeuden, sondern sich auf die Eigentümervertreterin Bundesministerin Bures zu konzentrieren, denn die ASFINAG verdecke, dass Bures diejenige sei, die einerseis das „Verlagern“ vorgaukle, während sie der Straße Tür und Tor öffne.

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