Gutes Einvernehmen mit dem Forst
In den letzten Jahren wurde immer eine hohe Abschussquote akzeptiert
Der Tiroler Jägerverband und die Landesforstdirektion führen einen hitzigen Diskurs hinsichtlich der Wald- und Wildproblematik.
Während Landesjägermeister Karl Berktold zur Halbzeit der Funktionsperiode seines Verbandes eine positive Bilanz zieht und seine 16.000 Mitglieder für ihre Tätigkeit lobt, sorgen die Aufforderung nach noch mehr Abschuss und die geplante Novellierung des Tiroler Jagdgesetzes für Zores.
Zu viel Wild in den Wäldern?
Dass dem so sei, kann sich LJM Karl Berktold nicht vorstellen. In den vergangenen zwei Jahren sei es durch die intensive Bejagung gelungen, Höchstabschussquoten beim Rotwild zu erreichen, sagte er in einem ORF-Interview. Heuer sei es allerdings trotz größten Bemühens der Jägerschaft nicht mehr möglich gewesen, eine weitere Erhöhung zu erzielen. Die offiziellen Zahlen lägen noch nicht vor.
Laut Forstdirektion hat der Wildverbiss trotz aller Abschüsse weiter zugenommen. Das wiederum steht für den Landesjägermeister im Widerspruch zum Waldinventurbericht, wonach die Tiroler Wälder im Bundesvergleich überdurchschnittlich gut dastünden. Für Berktold ist damit erwiesen, dass die Waldschäden, die durch Wild hervorgerufen werden, nicht so hoch sind, wie es in den letzten Jahren immer wieder kolportiert wurde.
Nicht überall zu viel Rotwild
Bezirksjägermeister Michael Naschberger aus Kramsach hat gegenüber den Bezirksblättern zum Waldinventurbericht nicht Stellung bezogen, er weist jedoch auf das gute Einvernehmen mit den Forstbehörden im Bezirk Kufstein hin. „Wir haben alle Zahlen akzeptiert, die uns seitens des Forstes vorgelegt wurden, und haben bestmöglichst versucht, die Abschusszahlen zu erfüllen. Und diese Abschusszahl im Bezirk war immer schon sehr hoch“, so Naschberger. Die genauen Zahlen hat der Bezirksjägermeister noch nicht, „denn die Frist läuft erst am 10. Jänner aus“. Naschberger verweist hinsichtlich der Abschuss-Statistik auf die Unterinntaler Jagdtage, die auch heuer wieder in Kufstein durchgeführt werden, mit dem jagerischen Singen und Musizieren und der Trophäenschau am 26. und 27. März im Hotel „Andreas Hofer“.
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