Bär gesichtet
In Brandenberg gab es mehrfache Nachweise für einen Bären

Die Wildkamera in der Gemeinde Brandenberg und auch die gerissenen Wildtiere beweisen, dass ein Bär auch in Brandenberg unterwegs ist oder war. | Foto: Gemeinde Brandenberg
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  • Die Wildkamera in der Gemeinde Brandenberg und auch die gerissenen Wildtiere beweisen, dass ein Bär auch in Brandenberg unterwegs ist oder war.
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Die Angst, einem gefährlichen Waldtier auch bei uns in der Region zu begegnen, wächst. In der Gemeinde Brandenberg hat es innerhalb weniger Wochen, mehrfach Nachweise für einen Bären gegeben. 

BRANDENBERG. Einem Bären in freier Wildbahn begegnen – das würde sich wohl niemand wünschen. Der Bärenangriff im knapp 150 Kilometer entfernten Trentino hat auch in Tirol die Gemüter erregt. Und das nicht nur, weil so ein tragischer Fall niemanden ganz kalt lässt, sondern auch weil es in der Gemeinde Brandenberg, innerhalb weniger Wochen, mehrfach Nachweise für einen Bären gegeben hat, welche mit Rissen von Wildtieren als Begleiterscheinung deutlich wurden. Zudem ist knapp vor der Tiroler Grenze in Oberbayern, im Landkreis Rosenheim, ein weiterer Bär gesichtet worden. 

"Besorgte Anrufe häufen sich"

Der Bezirksbauernobmann Michael Jäger wendet sich an die Öffentlichkeit und erzählt, dass sich seit einigen Tage die Anrufe, Mails und Briefe besorgter Menschen häufen würden. 

„Neben Almbauernfamilien, die jetzt mit den Arbeiten zur Vorbereitung auf den bevorstehenden Almsommer auf den Almen beginnen, melden sich jedoch auch immer mehr Nicht-Landwirte bei uns, die ihre Freizeit bei der Erholungssuche oder dann im Sommer beim Klauben von Beeren und Pilzen in den Wäldern und auf Almen verbringen“,

so Jäger zu den Hintergründen.

Es muss sich auf EU-Ebene etwas ändern

Alle Betroffenen erhoffen sich an dieser Stelle ein rasches Handeln. So sei es auf Landesebene bereits gelungen, alle rechtlichen Möglichkeiten zur raschen Entnahme von Schad- und Risikotieren zu ermöglichen. Jäger sieht das größte Problem jedoch in der Untätigkeit auf EU-Ebene

"Hier scheinen in den Entscheidungsgremien immer noch viel zu viele weltfremde Naturromantiker an den Hebeln der Macht zu sitzen. Auch wenn der Aufschrei und die Ohnmacht in vielen EU-Staaten bereits unerträglich groß geworden ist, so wird mit einer realitätsfernen Vehemenz am höchsten Schutzstatus von Wolf und Bär festgehalten“,

so Jäger, der sich schon seit langem für die Aufhebung des strengen Schutzstatus von Wolf und Bär stark macht. Zudem macht er deutlich, dass auch der Fall im Tentino grausam aufgezeigt hätte, dass Bär und Wolf schon lange nicht mehr vom Aussterben bedroht sein würden. Die unkontrollierte Vermehrung würde uns allen schon sehr bald auf den Kopf fallen, vermutet Jäger.

Bezirksbauernobmann Michael Jäger macht sich schon seit langem für die Aufhebung des strengen Schutzstatus von Wolf und Bär stark. | Foto: Simon Fischler
  • Bezirksbauernobmann Michael Jäger macht sich schon seit langem für die Aufhebung des strengen Schutzstatus von Wolf und Bär stark.
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„Wenn wir in Tirol zwar die rasche Entnahme durchgeboxt haben, so hilft uns all das nicht viel, wenn an den Landesgrenzen rundherum Bären und Wölfe sich unkontrolliert vermehren und geradezu zu uns hereingeschwemmt werden“,

fordert Jäger abermals auf EU-Ebene ein Vorgehen mit Hausverstand und Weitblick. Noch dazu befürchtet er, würde hier nun nicht rasch genug gehandelt werden, so sehe er Tourismus, Landwirtschaft und Wirtschaft schon bald in ernsthafter Gefahr

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