2021/2022
Kinderbetreuungsstatistik zeigt Zuwachs im Bezirk Kufstein

Die Statistik des Landes deutet auf ein verbessertes Betreuungsangebot in Tirol hin, lässt aber auch erahnen, wo es künftig hingeht.  | Foto: Pixabay
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  • Die Statistik des Landes deutet auf ein verbessertes Betreuungsangebot in Tirol hin, lässt aber auch erahnen, wo es künftig hingeht.
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Mehr Kinder besuchen Kindergärten, -krippen und Co. Laut Prognosen: Künftig sinkender Bedarf an Kindergartenplätzen, bei Hortplätzen wird die Nachfrage steigen. 

BEZIRK KUFSTEIN, TIROL. Dieser Tage sind mehr Kinder in Betreuungseinrichtungen als je zuvor. Das zeigt die kürzlich veröffentlichte Kinderbetreuungsstatistik 2021/2022 für das Bundesland Tirol. So viele Sprösslinge wie noch nie zuvor besuchen aktuell Kindergärten und -krippen sowie Horte und Tagesbetreuungseinrichtungen. Tirol verbucht mit insgesamt rund 40.000 betreuten Kindern unter 15 Jahren einen Rekordwert. 

"In fast allen Tiroler Gemeinden findet sich mittlerweile ein Kindergarten. Das umfassende Betreuungsangebot trägt zur hohen Lebensqualität in den Gemeinden bei",

sagt Gemeindelandesrat Johannes Tratter. Im Bezirk Kufstein besuchen insgesamt 4.865 Kinder 123 Betreuungseinrichtungen. Zuwächse gab es bei der Anzahl an Kindergartenkindern in allen Tiroler Bezirken, so auch im Bezirk (1,1 Prozent).
Dabei ist der Bezirk auch bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren im Spitzenfeld: 30,8 Prozent aller 0- bis 2-Jährigen besuchen im Bezirk Kinderbetreuungseinrichtungen. Nur in Innsbruck-Stadt sind es prozentuell gesehen mehr (31,3 Prozent). 

Gemeindelandesrat Johannes Tratter: "In fast allen Tiroler Gemeinden findet sich mittlerweile ein Kindergarten. Das umfassende Betreuungsangebot trägt zur hohen Lebensqualität in den Gemeinden bei." | Foto: Land Tirol/Cammerlander
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Reserven bei Kindergärten, Rest ausgelastet

Was die Kindergärten angeht, gibt es in ganz Tirol noch Platzreserven. Auch im Bezirk Kufstein gibt es freie Kindergartenplätze: bei 3.842 bewilligten Kindergartenplätzen und 3.508 Kindern ergeben sich laut Statistik 382 freie Plätze. Damit liegt der Bezirk im tirolweiten Vergleich im oberen Mittelfeld. Etwas mehr ausgelastet sind indes die Kinderkrippen und Horte: Nur 46 freie Plätze gibt es bei den Krippen sowie 15 bei den Horten im Bezirk.
Was das Angebot an Kinderkrippen betrifft, liegt der Bezirk im tirolweiten Vergleich an zweiter Stelle nach Innsbruck-Stadt: 86,7 Prozent der Gemeinden im Bezirk bieten diese Betreuungsform an. 

Künftig Plus bei Bedarf an Horten

Laut Prognosen des Landes Tirol wird in Zukunft die Nachfrage bei Horten steigen und der Bedarf bei Kindergärten sinken. Dabei hat das Land zwei Varianten für die künftigen Zahlen prognostiziert bzw. berechnet. Bei Variante A ging man davon aus, dass die Quoten für die Inanspruchnahme in den nächsten Jahren gleich bleiben. Bei Variante B ging man davon aus, dass sich die Besuchsquoten ähnlich wie in den letzten Jahren verändern und entwickeln. 
Im Bezirk Kufstein würden laut den Prognosen für beide Varianten in den Jahren 2024/25 nur mehr rund 3.300 Kinder Kindergärten besuchen, wobei es aktuell 3.508 sind. Das ist ein Minus von 5,4 bis 5,6 Prozent. Die geringere Nachfrage ergibt sich aus den demographischen Entwicklungen: die Kinderzahlen sinken
Anders sieht es hinsichtlich der Prognose der Hortbesucher bis 2024/25 aus: die aktuell 281 Hortbesucher könnten bis dahin auf 291 (Variante A) oder 353 (Variante B) ansteigen – je nach Entwicklung der Inanspruchnahme. Fest steht laut Statistik jedenfalls, dass es einen Anstieg bei den Horten geben wird.

Laut Prognosen des Landes Tirol wird in Zukunft die Nachfrage bei Horten steigen. | Foto: Pixabay
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Kindergarten: Meistens nur vormittags

Die meisten Kindergartenbesucher bleiben nur am Vormittag im Kindergarten. 65,3 Prozent der Kinder im Bezirk besuchten den Kindergarten vormittags zwischen 20 und 29 Stunden. Nur 4,4 Prozent bleiben 45 und mehr Stunden. Damit folgt der Bezirk Kufstein einem tirolweiten Trend. Tirolweit bieten immer mehr Einrichtungen die Möglichkeit zum Mittagessen, nicht so der Bezirk: Das Angebot zum Mittagessen in den Kindergärten ist in den Bezirken Imst (-0,3 Prozentpunkte), Kufstein (-0,5 Prozentpunkte) und Lienz (-3,3 Prozentpunkte) gesunken.

18,25 Millionen für Ausbau

Das Land will den Ausbau des bestehenden Betreuungsangebots in allen Tiroler Bezirken weiter forcieren, vor allem was längere Öffnungszeiten in den Ferien betrifft. Um die Erhalter der Einrichtungen zu unterstützen, stellt das Land deswegen zusätzlich zu den bereits budgetierten Personalkosten jährlich weitere 18,25 Millionen Euro zur Verfügung – allein im Jahr 2022 sind somit insgesamt 102,65 Millionen Euro für die Personalfinanzierung gedeckt.

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