Kunstperformance
Kufstein gedenkt an 31 ermordete Frauen – mit Video

Zahlreiche Besucher versammelten sich auf der Innbrücke beim Kufsteiner Bahnhof, um an die 31 Femizide des vergangenen Jahres und an die Kriegsopfer zu gedenken.

KUFSTEIN. Gewalt an Frauen - ein Thema, das nach wie vor nicht an Bedeutung verliert. Letzte Woche nahm man in Kufstein den Weltfrauentag zum Anlass, um am darauffolgenden Freitag, den 11. März eine vom Jugendzentrum Kufstein organisierte Aktion gegen Gewalt zu veranstalten. Im Rahmen einer Kunstperformance gedachte man den 31 in Österreich ermordeten Frauen des vergangenen Jahres sowie an die Opfer des Ukraine-Krieges.

31 rote Stühle als Symbol

Insgesamt wurden 31 rote Stühle von der Wendlinger Brücke in den Inn geschmissen, welche dann bis zur Innbrücke beim Bahnhof weitertrieben. Dort versammelten sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher, um gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Bei jedem angekommen Sessel ertönte ein Gong, zusätzlich streuten Jugendliche Rosenblätter von der Brücke. Weiter flussabwärts wurden die Stühle dann von der Kufsteiner Wasserrettung geborgen. In den nächsten Tagen soll aus den roten Möbelstücke eine Skulptur entstehen, welche dann am Oberen Stadtplatz aufgebaut wird.

"Die Performance erinnert an jede Form von Gewalt an Frauen und Mädchen und an die mangelnde Gleichstellung von Frauen in unserer Gesellschaft",

erklärt Klaus Weninger, Leiter des Kufsteiner Jugendzentrums. Die Aktion sei eine Fortsetzung der Jugendprojekte "GEGEN GEWALT" in Zusammenarbeit mit der Frauen- und Mädchenberatungsstelle "Evita" sowie der HLW-FW Fachschule für wirtschaftliche Berufe Kufstein. Insgesamt waren bereits mehr als 200 Jugendliche bei den verschiedenen Projekten mit den roten Stühlen beteiligt. Laut Weninger helfen kreative Prozesse enorm, um sensible Themen anzugehen und um aus der Opferrolle herauszuschlüpfen. (klau) 

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