Initiative
Kufstein startet Aufforstung für sauberes Trinkwasser

Sparkassen-Vorstand Reinhard Waltl, Bgm. Martin Krumschnabel, Stadtförster Philipp Weninger und Stadtwerke-Bereichsleiter Reinhard Senfter (v.l.) pflanzten gemeinsam einige Bäume im Kaisertal. | Foto: Marco Pircher
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  • Sparkassen-Vorstand Reinhard Waltl, Bgm. Martin Krumschnabel, Stadtförster Philipp Weninger und Stadtwerke-Bereichsleiter Reinhard Senfter (v.l.) pflanzten gemeinsam einige Bäume im Kaisertal.
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Im Kaisertal werden jährlich mehrere Tausend Bäume gepflanzt. Dadurch soll auch künftig eine hohe Trinkwasserqualität gewährleistet werden. 

KUFSTEIN. Die Kufsteiner Haushalte werden durch den Tiefbrunnen Fürhölzl und die Hofinger Quelle im Kaisertal mit sauberen Trinkwasser versorgt. Beide Quellen stoßen so viel Wasser aus, dass sie alleine die Wasserversorgung der Festungsstadt sichern könnten. Doch auch bei zwei Quellen ist ein Ausfallsrisiko gegeben, weswegen qualitätssichernde Maßnahmen umso wichtiger sind. Aus diesem Grund setzt sich die städtische Forstabteilung im Kaisertal für den Bestandsumbau des Waldes ein. Damit dieser in Zukunft weiterhin viel CO2 speichert und Wasser filtert, bevor es ins Gestein sickert, werden im Kaisertal über die nächsten Jahre hinweg mehrere Tausend Bäume pro Jahr eingesetzt. Damit soll die Vitalität, Stabilität und auch Qualität in die Höhe geschraubt werden. Auch die Trinkwasserversorgungssicherheit wird dadurch verbessert. Bereits im September wurde auf der Sonnenseite des Kaisertals mit der Initiative gestartet. 

Weniger Fichten, bessere Durchmischung

Derzeit besteht der Quellwald auf der Sonnseite des Kaisertal noch hauptsächlich aus Fichten. Durch diesen Reinbestand versauert der Boden schneller, was zur Folge hat, dass die Filterwirkung nachlässt. Zudem sind Fichtenwälder anfälliger für Schäden bei extremen Wetterereignissen, da sie als sogenannte Flachwurzler nicht so stark im Boden verankert sind. Die Anpassung an zunehmenden Trockenphasen fällt den Fichten ebenfalls schwer. Experten plädieren daher für einen Laub-Nadelmischwald. Dabei entstehen Böden, die das Wasser bestens filtern. Zudem ist diese Art des Waldes auch resistenter gegen starke Windböen und Lawinen. Zu den Aufforstungsarbeiten gehört neben dem planmäßigen Fällen einzelner Bäume und Pflegeeingriffen auch das Pflanzen neuer Mischbäume. Dazu gehören unter anderem Arten wie Bergahorn, Bergulme, Tanne und auch Lärche. Diese werden lokal vom Landesforstgarten in Bad Häring bezogen. Unterm Strich soll in einigen Jahren ein klimafitter Laub-Nadelmischwald im Kaisertal stehen.  

Bgm. Martin Krumschnabel half vor Kurzem bei der Aufforstung im Kaisertal.
 | Foto: Marco Pircher
  • Bgm. Martin Krumschnabel half vor Kurzem bei der Aufforstung im Kaisertal.
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Gesundes Wasser 

Reinhard Senfter, Wasser-Bereichsleiter bei den Stadtwerken Kufstein, betont, dass "die langfristige Sicherung der Wasserressource im Quelleinzugsgebiet für uns oberste Priorität hat." Aus diesem Grund statte man auch alle Fahrzeuge und Baumaschinen, die sich im Einzugsgebiet der Quelle befinden, mit Ölnotfallsets aus.

„Insgesamt sollen alle Maßnahmen der Aufforstungsinitiative im Kaisertal den Wald klimafit machen und somit das Wasser für Kufstein sauber und gesund halten, dass die Kraft von Wald und Wasser weiterhin positiv auf uns wirkt“,

unterstützt auch Bgm. Martin Krumschnabel die Aktion. Gemeinsam mit den Stadtwerken übernimmt die Sparkasse Kufstein die Arbeits- und Materialkosten. Zudem werden jährlich jeweils 1.000 Bäume gesponsert, "weil es um Lebensqualität, um Zukunft und Nachhaltigkeit geht", wie Sparkassen-Vorstand Reinhard Waltl erklärt.

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