Projekt
Kundl spricht über Umfahrung im Westen

Thomas Unterrainer ist Anrainer an einer der vom Durchzugsverkehr betroffenen Straßen. Er will das Projekt "Umfahrung Kundl West" vorantreiben.  | Foto: Barbara Fluckinger
11Bilder
  • Thomas Unterrainer ist Anrainer an einer der vom Durchzugsverkehr betroffenen Straßen. Er will das Projekt "Umfahrung Kundl West" vorantreiben.
  • Foto: Barbara Fluckinger
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Kundler will mit Anrainern Realisierung von Umfahrungsstraße im Westen des Dorfes vorantreiben. 

KUNDL. Die Idee einer Umfahrung für die Gemeinde Kundl besteht schon seit längerem. Seit Jahrzehnten wird eine Verkehrsentlastung des Ortes immer wieder zum Thema. Der Durchzugsverkehr ist auch für die rund 4.700 Einwohner große Gemeinde in den vergangenen Jahren zum Problem geworden. Stark frequentiert sind vor allem jene Straßen, die als Weg nach Breitenbach genutzt werden. 
Thomas Unterrainer ist einer von vielen Anrainern im Ort, die darunter leiden. Er ist Gemeinderat in Kundl (Bürgerliche Kundler Liste mit Michael Dessl), startet nun aber als Privatperson eine Initiative. Gemeinsam mit mehr als ein Dutzend Nachbarn will er das Projekt "Umfahrung Kundl West" vorantreiben. Ihm ist es wichtig, den Zeitpunkt zu nutzen und eine mögliche Umfahrung bereits jetzt zum Thema zu machen. "Das ist kein Projekt für fünf Jahre", betont Unterrainer. Ihm ist es ein Anliegen, dass sich die Bevölkerung bereits jetzt mit der Idee beschäftige und sich "outet", ob sie die Umfahrung wolle oder nicht.

Zentraler Punkt ist Unterführung

Dabei sei die Situation vor allem jetzt günstig. Die aktuelle Idee zur Umfahrung ist eng an den Bahnausbau im Tiroler Unterland gebunden. Entstanden ist sie im Rahmen einer der Präsentationen der ÖBB zum Stand des Projektes "Schaftenau – Knoten Radfeld" in Kundl. Im Zuge der Projektrealisierung wird nämlich eine Unterführung im Bereich Weinberg in der Nähe der Firma Lindner neu gebaut. 
In dieser sieht Unterrainer die Chance, die Bahnunterführung auch für eine Umfahrungsstraße im Westen zu nutzen. Führen könnte diese vom Kreuzungsbereich Schmelzerweg/Weinberg über die neue Unterführung, entlang des Bereichs der Firma Novartis mit Anbindung an die B171 Tiroler Straße im Westen. Günstig sei die Ausgangslange für das Projekt auch deswegen, weil sich Grundflächen, die für die Umsetzung nötig wären, teilweise bereits im Besitz der Gemeinde befinden, zeigt sich Unterrainer überzeugt. Er erhofft sich durch eine Umfahrung eine Verkehrsentlastung für das Dorf – vor allem für die Biochemie-, Dorf-, Ing. Hermann Lindner- und Dr. Bachmann Straße.

Dreh- und Angelpunkt der Idee für die Westumfahrung ist die neue Bahnunterführung, die in diesem Bereich realisiert werden soll.  | Foto: Barbara Fluckinger
  • Dreh- und Angelpunkt der Idee für die Westumfahrung ist die neue Bahnunterführung, die in diesem Bereich realisiert werden soll.
  • Foto: Barbara Fluckinger
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Hoflacher: Hängt von Land Tirol ab

Kundls Bürgermeister Anton Hoflacher befürwortet die Umfahrung, betont aber gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN, dass vieles vom Land Tirol und dessen Unterstützung abhänge. "Ich befürworte und unterstütze die Westumfahrung, welche ja eigentlich eine Umlegung der L48 darstellt. Es handelt sich bei der L48 um eine Landesstraße, daher kann eine Umsetzung nur in Übereinkunft und durch Unterstützung mit dem Land Tirol stattfinden", so Hoflacher. Es wurde mit der Abteilung Straßenverwaltung des Landes Tirol bereits Kontakt aufgenommen, da es sich "um die Verlegung der L48" handle, betont Hoflacher. Dort werde das Projekt gerade geprüft.
Zudem gibt es auch ein Übereinkommen mit der ÖBB/BBT, dass die Eisenbahnunterführung am Weinberg (als Teil einer Westumfahrung) bereits nach den Richtlinien der Landesstraßenverwaltung geplant und auch ausgebaut wird. Hierbei habe sich die Marktgemeinde Kundl verpflichtet, die Mehrkosten für Planung und Bau – die derzeit bei geschätzt rund 1,3 Millionen liegen – gegenüber den ÖBB zu tragen. Ob das Projekt tatsächlich realisiert werden kann, hängt laut Hoflacher "ganz wesentlich davon ab", ob das Land Tirol das Projekt mitträgt. (bfl)

Bist du für die Umfahrung im Westen von Kundl?

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

Kundl führt bei Sondersitzung heiße Diskussion
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.