Bauprojekt
Sanierung von Kirchbichler Strandbad startet

Der Startschuss für die Sanierung des Strandbad-Gebäudes fällt.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Trotz hoher Mehrkosten auf Grund der explodierenden Baupreise startet nun im August der Umbau des Kirchbichler Strandbades. Die Gemeinde rechnet mit Kosten von rund 10,5 Millionen Euro. 

KIRCHBICHL. Die Badeanstalt rund um das Moorstrandbad ist mit Bauzäunen umringt, während der mit einem Container verlegte Eingang inklusive Kassa Besucher auch in der Badesaison 2022 empfängt. Es ist dies keine Selbstverständlichkeit, denn in diesem Jahr steht die Sanierung des Strandbad-Gebäudes an. 
Doch bislang blieben großer Baulärm oder weitere Beeinträchtigungen für Badegäste aus. Der Grund dafür liegt darin, dass bislang nur Vorarbeiten rund um das Gebäude und die Straße gemacht wurden. Dabei handelte es sich um die Errichtung von Anschlussleitungen oder Zufahrtswegen, die notwendig waren, um das Projekt überhaupt umzusetzen. 

Verzögerung bei Ausschreibung

Der tatsächliche Umbau ließ jedoch auf sich warten. Ursprünglich hatte man einen Baubeginn im Frühjahr 2022 angestrebt. Dann kam es aber zu Verzögerungen bei der Ausschreibung – mangels Interesse der Bieter. "Mittlerweile hat sich die Situation bei den Ausschreibungen verbessert und jetzt liegen auch mehrere Angebote für die Gewerke vor", erklärt man seitens der Gemeinde. Die größten Gewerke wie Haustechnik oder Baumeister sind mittlerweile vergeben. 
Offiziell ist der Baustart für den 8. August 2022 angesetzt, wobei die Arbeiten dieser Tage bereits beginnen. Das Strandbad bzw. dessen Badeteil inklusive neuem Kabinentrakt und neuem Hauptzugang soll dann laut den Plänen der Gemeinde für die Badesaison 2023 wieder ordnungsgemäß in Betrieb genommen werden. Das Restaurant dürfte laut derzeitigem Zeitplan im Laufe des Jahres bzw. bis zum Herbst fertiggestellt werden. Pächter gibt es dafür noch keinen, die Ausschreibung erfolgt aber zurzeit. 

Das Gebäude des Moorstrandbades in Kirchbichl wird saniert und umgebaut – das vor dem Hintergrund steigender Kosten.  | Foto: Barbara Fluckinger
  • Das Gebäude des Moorstrandbades in Kirchbichl wird saniert und umgebaut – das vor dem Hintergrund steigender Kosten.
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Das ist geplant

Die Straße zum Strandbad wurde darüber hinaus bereits breiter gemacht und mit einem Gehsteig versehen. Was den Baukörper an sich betrifft, so bleibt dieser im wesentlichen, wie er war. Jedoch werden Kassa und Zugang etwas nach vor gerückt und künftig an jener Stelle zu finden sein, wo sich dieser Tage noch eine große Uhr befindet. Damit ist auch ein barrierefreier Zugang in die Badeanstalt gewährleistet. Auch der Zugang zu den Kabinen unten soll nach dem Umbau "ebenerdig" sein. Was den Buffet-Bereich betrifft, soll anstatt der alten Bar ein Foyer entstehen, wobei die alte Ausgabe als Bar-Ausgabe genutzt wird. Im Saal werden unter anderem die Galerie und die kleine Treppe nach oben entfernt – für einen "offeneren und attraktiveren" Raum. Auch die Akustikdecke im Saal wird erneuert.
Barrierefreiheit ist das Stichwort für das Restaurant sowie den Zugang zum Gebäude an sich, in dem es künftig einen Lift geben wird. Ein kleiner Wermutstropfen: Der Baum, der sich momentan "inmitten" des Gebäudes bei der Terrasse befindet, muss weichen. Dafür seien nicht nur die Planung bzw. der Umbau an sich verantwortlich, sondern auch die Tatsache, dass der Baum in der Gebäudeerhaltung zu große Probleme verursache. Das sei aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht mehr vertretbar gewesen, heißt es seitens der Gemeinde. Man mache aber im gesamten Gelände "gerne" Ersatzpflanzungen. Generell wird das Gebäude aber "grüner": Es wird unter anderem komplett auf eine Grundwassernutzung für die Heizung umgestellt und auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert. 

Der Badebetrieb ist 2022 trotzdem möglich: Derzeit befindet sich der Eingang für Badegäste an der Straße.  | Foto: Barbara Fluckinger
  • Der Badebetrieb ist 2022 trotzdem möglich: Derzeit befindet sich der Eingang für Badegäste an der Straße.
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Umbau wird nun teurer

Ursprünglich war man bei der Sanierung von Kosten zwischen 6 und 8 Millionen Euro ausgegangen – diese Prognose entstammte dem Jahr 2019. Entgegen der ursprünglichen Planung sind nun mittlerweile rund 10,5 Millionen Euro an Kosten zu erwarten. Das haben letzte Erhebungen ergeben. Die Preiserhöhungen in der Baubranche treffen also auch die Gemeinde Kirchbichl. Umgebaut werden soll aber trotzdem definitiv. 
Finanziert wird der Umbau teils durch ein Darlehen, der Rest kommt aus der laufenden Gebarung. Dabei hat sich die Höhe des Darlehens erhöht: Dieses wäre ursprünglich auf 3 Millionen Euro angelegt gewesen. Der Kirchbichler Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung vom 13. Juli nun – gezwungenermaßen – beschlossen, ein Darlehen über 6 Millionen Euro aufzunehmen, um den Umbau zu finanzieren. 

Zweiter Teil noch offen

Ob und wann der zweite Teil des Umbaus bzw. der Sanierung, nämlich die Badeanstalt selbst, stattfindet, ist laut der Gemeinde noch offen. Man sei aber "bemüht", auch die Badeanlage zu sanieren. Wann mit diesen Maßnahmen begonnen werden kann, werde aber von der Entwicklung der Gemeindefinanzen abhängen, heißt es seitens der Gemeinde. Neben dem Umbau des Strandbad-Gebäudes steht zudem auch noch der Zu- und Umbau der Volksschule Bruckhäusl (gemeinsam mit der Stadtgemeinde Wörgl) an. Hier will man noch in diesem Jahr mit dem Umbau beginnen.

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