Energie
Stadtwerke errichten Kufsteins größte Photovoltaik-Anlage

Die Luftaufnahme verdeutlicht das Ausmaß der neuen Photovoltaik-Anlage auf den Dachflächen des Kufsteiner Recyclinghofs.  | Foto: Stadtwerke Kufstein GmbH
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  • Die Luftaufnahme verdeutlicht das Ausmaß der neuen Photovoltaik-Anlage auf den Dachflächen des Kufsteiner Recyclinghofs.
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Die Stadtwerke Kufstein schließen in Kürze ihre bisher größte Photovoltaik-Anlage ans Stromnetz an.

KUFSTEIN. Raus aus den fossilen Energieträgern und rein in die Erneuerbaren - so lautet wohl europaweit das Gebot der Stunde. Im Bezirk Kufstein spürt man diesen Trend ebenso. So wurden nun auf dem Dach des Kufsteiner Recyclinghofes – auf einer Fläche von rund 1.500 Quadratmetern – insgesamt 794 Solar-Module installiert. Diese erzeugen durchschnittlich eine Leistung von 300 Kilowatt-Peak bzw. 300.000 Kilowattstunden pro Jahr, wodurch künftig rund 75 Haushalte versorgt werden können. Somit handelt es sich um die bisher größte Photovoltaik-Anlage im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Kufstein. In zwei Wochen soll der Anschluss ans Stromnetz erfolgen. Insgesamt kostet die Anlage rund 300.000 Euro. Etwa ein Drittel davon wird mit Mitteln aus dem Klima- und Energiefonds gefördert. Umgesetzt wird die Anlage von der PVO GmbH Photovoltaik Ortner aus Hall in Tirol.

Kufsteins Vize-Bgm. Stefan Graf, Bgm. Martin Krumschnabel, Umweltreferent Thimo Fiesel, Stadtwerke-GF Wolfgang Gschwentner und Projektleiter Martin Tschurtschenthaler wollen das Photovoltaik-Potential in der Region stärker nutzen. | Foto: Stadtwerke Kufstein GmbH
  • Kufsteins Vize-Bgm. Stefan Graf, Bgm. Martin Krumschnabel, Umweltreferent Thimo Fiesel, Stadtwerke-GF Wolfgang Gschwentner und Projektleiter Martin Tschurtschenthaler wollen das Photovoltaik-Potential in der Region stärker nutzen.
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Start bereits vor der Energiekrise

Bereits bei der Errichtung des Recyclinghofes im Jahre 2011 habe man analysiert, ob eine Photovoltaik-Anlage Sinn machen würde. Damals waren die Paneel-Preise allerdings noch viel höher und eine Wirtschaftlichkeit somit nicht gegeben, berichtet Stadtwerke-Projektleiter Martin Tschurtschenthaler. Seitdem habe sich aber sowohl preislich als auch technisch viel getan.
Angesichts der Energiekrise scheint die neue Photovoltaik-Anlage gerade zur rechten Zeit zu kommen. Dieses Projekt wurde aber von langer Hand geplant. Bereits im Sommer 2021 hat man mit der Planung und den Genehmigungsverfahren begonnen. Mit der Installation der Photovoltaik-Paneele konnte man vor knapp drei Monaten beginnen.

"Wir haben seit eineinhalb Jahren eine Ausbaustrategie und daher haben wir uns alle kommunalen Dächer hinsichtlich der wirtschaftlichen und technischen Eignung angeschaut", 

erklärt Tschurtschenthaler. Weitere Photovoltaik-Projekte, wie z. B. beim Hechtsee-Restaurant, beim Altenwohnheim, Kindergarten & bei der Volksschule in Zell, bei der Musikschule in der Krankenhausgasse, beim BeeCars-Dach am Fischergries sowie beim Kindergarten Sparchen seien ebenfalls bereits in der Planung. Bei diesem Projekt-Portfolio handle es sich um ein "lebendes Dokument", betont Tschurtschenthaler. Bei jedem Umbau könnten neue Flächen für Photovoltaik-Anlagen ins Auge gefasst werden. 

„Diese Initiative ist nur eine von mehreren Maßnahmen, die wir seit Jahren im Bereich erneuerbare Energien vorantreiben. Eine bewusste, sorgsame Nutzung unserer Energiequellen ist für uns als Versorgungsunternehmen von entscheidender Bedeutung für die Zukunft“,

so Stadtwerke-GF Wolfgang Gschwentner in Bezug auf die Erneuerbaren-Strategie.

Energiewende beginnt in den Gemeinden

Für Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel ist der Photovoltaik-Ausbau ebenfalls enorm wichtig.

„Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir alle Möglichkeiten für den Ausbau von erneuerbarer Energie nutzen“,

so Krumschnabel, der sich auf allen öffentlichen Gebäuden nach und nach Photovolaik-Anlagen wünscht - vorausgesetzt diese sind aus technischer Sicht dafür geeignet. 
Stefan Graf, Kufsteins Vize-Bürgermeister, geht sogar noch einen Schritt weiter:

„Jedes Dach wird gebraucht, um sowohl Klimaschutz als auch Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern weiter voranzutreiben". 

Umweltreferent Thimo Fiesel erklärt, dass man vor allem für Privatpersonen einen niederschwelligen Zugang zur eigenen Photovoltaik-Anlage bieten möchte. Dafür kooperiert die Stadt mit den Stadtwerken, dem Regionalmanagement und weiteren Partnern, um eine umfassende Beratung und Unterstützung zu bieten.

Eine eigene Photovoltaik-Anlage...

Hier findest du eine Karte, die dir das Solarpotential in ganz Tirol anzeigt.
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