Hochwasser
Wasserverbände im Unterinntal begrüßen Solidaritätsfonds

Der Wasserverband Hochwasserschutz Mittleres Unterinntal gründete sich 2021.  | Foto: Land Tirol/G. Berger
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  • Der Wasserverband Hochwasserschutz Mittleres Unterinntal gründete sich 2021.
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Der Solidaritätsfonds stärkt den Hochwasserschutz im Unterinntal. Was die Wasserverbände in der Region zur Entscheidung sagen.

BEZIRKE SCHWAZ/KUFSTEIN. Mit dem Grundsatzbeschluss der Tiroler Landesregierung zur Einrichtung eines Solidaritätsfonds wird ein bedeutender Schritt im Hochwasserschutz gesetzt. Die Wasserverbände Hochwasserschutz Mittleres und Unteres Unterinntal begrüßen die Entscheidung als wichtige Maßnahme. Damit werden die betroffenen Gemeinden bei zukünftigen Hochwasserereignissen sehr gut unterstützt.

Wichtige Unterstützung für Gemeinden

„Der Solidaritätsfonds zur Nachsorge nach Hochwasserereignissen bietet den Gemeinden und Grundeigentümer:innen in ganz Tirol eine wesentliche Entlastung im Hochwasserfall. Für die beiden Hochwasserprojekte im Unterinntal ist der Solidaritätsfonds somit ein zentraler Faktor, damit einzelne Gemeinden im Ereignisfall nicht über Gebühr belastet und die Grundeigentümer:innen in den optimierten Retentionsräumen, die künftig mehr Wasser zurückhalten sollen, schadlos gehalten werden können“,

erklären Michael Huber, Obmann des Wasserverbandes Hochwasserschutz Mittleres Unterinntal, und Anton Hoflacher, stellvertretender Obmann des Wasserverbandes Hochwasserschutz Unteres Unterinntal.
Beide Verbandsvertreter betonen die zunehmende Bedeutung gemeinsamer Strategien im Umgang mit Naturgefahren: „Wir alle müssen damit rechnen, dass Wetterextreme zunehmen. Weil die Gemeinden für den Schutz vor Naturgefahren zuständig sind, steigen damit auch die Belastungen der Gemeinden. Mit dem vom Land geplanten Solidaritätsfonds rücken das Land Tirol und die Gemeinden noch näher zusammen, um nach einem Hochwasser die Lasten partnerschaftlich zu stemmen.“

Das gemeinsame Ziel der Wasserverbände: Hochwasserschutz für Menschen und Infrastruktur.  | Foto: ZOOM.Tirol/BB Archiv
  • Das gemeinsame Ziel der Wasserverbände: Hochwasserschutz für Menschen und Infrastruktur.
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Großprojekte für umfassenden Schutz

Im Mittleren Unterinntal sollen durch das geplante Hochwasserschutzprojekt zwischen Terfens und Münster rund 1.500 Wohnhäuser und 120 Hektar Bauland vor einem sogenannten Jahrhunderthochwasser (HQ100) geschützt werden. Zum Maßnahmenpaket zählen 70 Kilometer an Dämmen und Mauern sowie vier großflächige Retentionsräume, die als Überflutungsflächen dienen.
Im Bereich des Unteren Unterinntals umfasst das Hochwasserschutzkonzept drei Retentionsräume, 15 bauliche Linearmaßnahmen sowie mehrere Pumpwerke. Das Ziel: der Schutz von insgesamt 806 Wohngebäuden, 224 Gewerbebetrieben, 26 öffentlichen Einrichtungen, rund 900 Hektar Freiland und 160 Hektar gewidmetem Bauland im Gebiet zwischen Brixlegg und Angath.

Projektfortschritte in beiden Verbänden

Die Vorbereitungen und Umsetzungen in beiden Wasserverbänden schreiten voran. Im Mittleren Unterinntal stehen derzeit die Finalisierung der Planung für den Retentionsraum Jenbach-Stans sowie der generellen Projektplanung im Vordergrund. Parallel dazu wird an der Fertigstellung der neuen Steinbrücke in Schwaz gearbeitet.
Auch im Unteren Unterinntal sind erste Maßnahmen umgesetzt – etwa das erneuerte Pumpwerk in Breitenbach. Gleichzeitig befindet sich die Gesamtprojektplanung in der abschließenden Phase.

Der Wasserverband Hochwasserschutz Unteres Unterinntal konstituierte sich 2022 neu: V.l.n.r.: Bezirkshauptmann und Vorsitzender der Schlichtungsstelle Christoph Platzgummer, Bgm. Bernhard Freiberger (Rattenberg), Bgm. Rudolf Puecher (Brixlegg), Bgm. Andreas Gang (Kramsach), Wasserverbands-Obmann Bgm. Michael Riedhart (Wörgl), Obmann-Stellvertreter Anton Hoflacher (Kundl), Bgm. Josef Auer (Breitenbach) und Martin Rottler, Leiter der Geschäftsstelle des Wasserverbandes (v.l.). Nicht im Bild: Vorstandsmitglied Bgm. Josef Auer (Radfeld). | Foto: clavis/Wasserverband Hochwasserschutz Unteres Unterinntal
  • Der Wasserverband Hochwasserschutz Unteres Unterinntal konstituierte sich 2022 neu: V.l.n.r.: Bezirkshauptmann und Vorsitzender der Schlichtungsstelle Christoph Platzgummer, Bgm. Bernhard Freiberger (Rattenberg), Bgm. Rudolf Puecher (Brixlegg), Bgm. Andreas Gang (Kramsach), Wasserverbands-Obmann Bgm. Michael Riedhart (Wörgl), Obmann-Stellvertreter Anton Hoflacher (Kundl), Bgm. Josef Auer (Breitenbach) und Martin Rottler, Leiter der Geschäftsstelle des Wasserverbandes (v.l.). Nicht im Bild: Vorstandsmitglied Bgm. Josef Auer (Radfeld).
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Gemeinsames Ziel: Schutz für Menschen

Der Wasserverband Hochwasserschutz Mittleres Unterinntal wurde 2021 von 13 Gemeinden des mittleren Unterinntals und des vorderen Zillertals gegründet. Auch wichtige Infrastrukturträger wie Tiwag, ÖBB, Asfinag und die Landesstraßenverwaltung sind Teil des Verbands.
Der Wasserverband Hochwasserschutz Unteres Unterinntal vereint die Gemeinden Brixlegg, Kramsach, Rattenberg, Radfeld, Kundl, Breitenbach und Wörgl sowie dieselben Infrastrukturbeteiligten. Beide Verbände verfolgen ein gemeinsames Ziel: mit Dämmen, Retentionsflächen und Pumpwerken für einen möglichst umfassenden Hochwasserschutz zu sorgen – und das langfristig und überregional abgestimmt.

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