Spatenstich
Startschuss für Jahrhundertprojekt "Wörgl Mitte" ist gefallen

Offizieller Baustart für das Jahrhundertprojekt "Wörgl Mitte" – am Dienstag, den 14. Oktober erfolgte der Spatenstich. | Foto: Christiane Nimpf
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Nach Monaten des Rückbaus geht es in Wörgl wieder aufwärts – beim Spatenstich für das Jahrhundertprojekt "Wörgl Mitte" fiel am Dienstag der Startschuss für den Neubau des Stadtzentrums.

WÖRGL. Seit Monaten prägen Bagger, Kräne und Bauzäune das Bild mitten in Wörgl. Schon seit Anfang Juni 2025 wird das alte Zentrum Stück für Stück abgetragen – dort, wo früher das Sparkassengebäude, das Hotel Schachtnerhof und die Alte Post standen, klafft heute eine riesige Baugrube. Dabei konnte man fast dabei zusehen, wie das Areal immer mehr und mehr dem Erdboden gleich gemacht wurde. Trotz der Dimension der Bauarbeiten blieb der Verkehr weitgehend ungestört – ein Punkt, der in der Planung des Megaprojekts von Anfang an eine hohe Priorität hatte.

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Nun drehen sich die Bauarbeiten quasi in die andere Richtung: Nach der Abrissphase beginnt mit dem offiziellen Spatenstich am Dienstag, den 14. Oktober der Wiederaufbau. Lediglich ein Gebäude hält noch kurz durch: Die Konditorei Ibounig wird als letztes Puzzlestück abgerissen, nachdem das Unternehmen inzwischen in seine neuen Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße übersiedelt ist. Damit ist der Weg jetzt frei – die neue Stadtmitte wird schon bald in die Höhe wachsen.

Worauf sich Wörgl freuen darf

Mit dem Spatenstich startet die erste Bauphase für Wörgls neues Zentrum – ein Projekt, das seit fast einem Jahrzehnt geplant und vorbereitet wird. Zunächst wird unter dem rund 7.000 Quadratmeter großen Areal eine Tiefgarage errichtet, mit insgesamt 321 Stellplätzen, wobei die Einfahrt auf der Seite der Josef-Speckbacher-Straße platziert wird. Darüber errichten die Thurner Immobilien Gruppe und die Sparkasse Kufstein ihre jeweiligen Gebäude. Die Thurner-Gruppe plant ein Hotel mit 104 Zimmern, das künftig unter der Marke ibis Styles betrieben wird. Ein zweites Gebäude wird 39 Mietwohnungen beherbergen, im Erdgeschoss entstehen Geschäftsflächen für Handel und Dienstleistung. Ergänzt wird das Bauvorhaben durch ein drittes, flacheres Gebäude, das vor allem der Gastronomie gewidmet ist – hier sollen künftig Cafés und Restaurants für Leben im neuen Stadtzentrum sorgen. Auch die Sparkasse Kufstein investiert kräftig in die Neugestaltung: Auf ihrem Grundstück entstehen zwei Baukörper. Einer davon wird 32 Mietwohnungen in hybrider Holzbauweise umfassen, dazu Ausstellungs- und Veranstaltungsräume, der zweite – etwas höhere – Bau wird künftig den Bankbetrieb, Schulungs- und Besprechungsräume beherbergen sowie eine Roof-Top-Bar. 

Rund 60 Prozent der Gesamtfläche – also etwa 4.000 Quadratmeter – werden als öffentliche Begegnungs- und Aufenthaltsbereiche gestaltet. Passagen, Plätze, Grüninseln und Sitzgelegenheiten sollen dafür sorgen, dass die neue Stadtmitte kein reiner Baukomplex, sondern ein lebendiger Ort der Begegnung wird. Die Gesamtinvestition liegt bei rund 100 Millionen Euro, die Fertigstellung ist für Ende 2027 geplant.

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Was mit dem Grundstück der Stadt passiert

Ein besonders spannender Punkt betrifft das Grundstück der Stadtgemeinde Wörgl, auf dem eigentlich ein Bürgerhaus geplant war. Ursprünglich war dort ein großes Verwaltungsgebäude vorgesehen, doch diese Idee wurde in den vergangenen Monaten adaptiert. Statt eines umfassenden Stadtamtskomplexes will die Stadt nun Gewerbeflächen in den unteren Etagen und Wohnungen darüber ermöglichen, könnte sich Bürgermeister Michael Riedhart vorstellen.  Dazu laufen derzeit Baurechtsverhandlungen, wie der Bürgermeister berichtet. Zwei Angebote liegen bereits vor, ein drittes könnte bald folgen – neben der Thurner Immobilien Gruppe haben auch die Neue Heimat Tirol und möglicherweise Tiroler Wohnen (ehemals WE) Interesse zugesagt.

Dieses Areal, gegenüber der Kirche, ist besagtes Grundstück der Stadt Wörgl. Was genau darauf gebaut wird, soll in der Budgetgemeinderatssitzung am 10. Dezember 2025 entschieden werden. | Foto: Christiane Nimpf
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Ziel der Stadt Wörgl sei es auf jeden Fall, das Grundstück gleichzeitig mit den anderen zu bebauen, um eine Baulücke zu vermeiden, so Riedhart weiter.

"Ich will vermeiden, dass wir hier für eine Platzgestaltung viel Geld in die Hand nehmen und man dann möglicherweise ein paar Jahre später sagt, jetzt bauen wir doch etwas drauf. Deswegen wollen wir das mitentwickeln",

erklärt Bürgermeister Riedhart. Allerdings sei ein öffentliches WC fix auf dem Grundstück der Stadt eingeplant, unabhängig davon, was dort gebaut wird. Aktuell konzentriert sich alles auf den Tiefbau, der in den nächsten Monaten das Fundament für das gesamte Projekt legt. Parallel dazu wird an einer Anpassung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans gearbeitet, um alle Teile optimal aufeinander abzustimmen. Ziel ist, bis zur Wörgler Budgetgemeinderatssitzung am 10. Dezember ein Gesamtpaket vorzulegen, mit finaler Widmung, Baurechtsvergabe und entsprechendem Vertrag.

Weitere Beiträge aus und rund um Wörgl findest du hier.
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