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Wörgl fährt mit gutem Beispiel voraus, Landeck steuert nach

Das Konzept des eCarsharings von floMobil hat sich in der Stadtgemeinde Wörgl bereits gut etabliert. Jetzt zieht auch das Oberland nach – neun Gemeinden in Landeck sind jetzt mit floMobil Standorten vertreten. | Foto: Nimpf
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  • Das Konzept des eCarsharings von floMobil hat sich in der Stadtgemeinde Wörgl bereits gut etabliert. Jetzt zieht auch das Oberland nach – neun Gemeinden in Landeck sind jetzt mit floMobil Standorten vertreten.
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In Wörgl wird das Konzept des eCarsharings von floMobil bereits gut angenommen. Jetzt gibt es die Elektroautos zum Ausleihen auch an neun weiteren Standorten im Bezirk Landeck.

WÖRGL. BEZIRK LANDECK. In Wörgl ist es keine Seltenheit mehr, dass mein ein Elektroauto von floMobil auf den Straßen sieht. Das Konzept des e-Carsharings, also ein E-Auto, welches man stundenweise mieten kann, hat sich in der Stadtgemeinde bereits gut etabliert. Jetzt zieht auch der Bezirk Landeck nach, wo man das Vorhaben bereits im April dieses Jahres angekündigt hat. Landeshauptmann Anton Mattle und Verkehrslandesrat René Zumtobel haben damals ein Zeichen gesetzt, wie wichtig dieses Thema auch für die Landesregierung ist. 

"Es soll so vor allem eins verhindert werden, nämlich die Anschaffung eines Zweitautos. Denn allein in Tirol haben wir bereits 112.000 Zweitfahrzeuge",

betont Zumtobel bei der offiziellen Übergabe der neuen Elektrofahrzeuge nach Landeck in den Stadtwerken Wörgl.

Das Ziel vom eCarsharing sollte vor allem darin liegen, die Zweitautos in den Haushalten abzuschaffen, betont LR Zumtobel zum Konzept.  | Foto: Nimpf
  • Das Ziel vom eCarsharing sollte vor allem darin liegen, die Zweitautos in den Haushalten abzuschaffen, betont LR Zumtobel zum Konzept.
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Ausleihen bringt Vorteile

Die Idee zu den elektrischen Mietautos kam daher, weil sich im Schnitt ein Auto in Österreich nur rund eine Stunde bewegt, im Umkehrschluss steht das Fahrzeug also 23 Stunden am Tag still, erläutert Gerhard Dummeldinger, Bereichsleiter von floMobil. Außerdem bringt ein ausgeliehenes Auto auch viele Vorteile mit sich, wie zum Beispiel die günstigen Konditionen, der nachhaltige Aspekt oder auch die lästigen Termine in der Werkstatt kann man sich somit einfach sparen. Dazu kommt noch die aktuelle Inflation. So würden viele Tiroler Haushalte in der ersten Woche des Monats alleine für das Auto arbeiten gehen, um die Kosten zu decken, ergänzt der floMobil-Bereichsleiter weiter. Mit einem ausgeliehenen Fahrzeug von floMobil, bezahlt man pro gefahrenen Kilometer nur rund 40 Cent. Diesem Konzept will nun der Bezirk Landeck nachgehen.

Wörgl will Vorreiter sein

Über das eCarsharing sei auch in Wörgl lange Zeit diskutiert worden, weiß Bürgermeister Michael Riedhart. Doch genau das, würde Innovation ausmachen – zukunftsträchtige Technologien voranzutreiben und mutig zu sein. 

"Deshalb bin ich als Bürgermeister froh, dass wir so eine Pionierarbeit für Tirol leisten können, mit den Stadtwerken Wörgl gemeinsam",

so Riedhart. In Wörgl wolle man Vorreiter sein, im Thema E-Mobilität sowie auch beim autonomen Fahren, woran in der Stadtgemeinde gerade gearbeitet wird. So begleitet das Thema E-Mobilität, Fortbewegung, Innovation und Digitalisierung besonders Wörgl auf Schritt und Tritt. 

"Und deswegen ist es umso erfreulicher, auch im Oberland so eine tolle Kooperation mit auf den Weg zu bringen. Es freut mich, dass wir in der Umgebung so stark vertreten sind", 

lobt Riedhart das Projekt. In Wörgl sind derzeit rund 100 Kundinnen und Kunden Teil der floMobil-Familie.

"Nutzen statt besitzen"

"Nutzen statt besitzen" – so bringt Klaus Kandler, Geschäftsführer Stadtwerke Wörgl das Konzept auf den Punkt. Diese Angebote seien sehr wichtig um die Mobilität voranzutreiben. Als kommunaler Betrieb müsse man aber dennoch betriebswirtschaftlich denken und der Marktanteil, von österreichweit derzeit acht Prozent, solle in jedem Fall erhört werden, betont Kandler. 

"Was dann neben der positiven Auswirkung auf den Betrieb hat, hat auch einen positiven ökonomischer Effekt. Das ist für uns eine Win-Win Situation und darauf arbeiten wir hin",

so Kandler über das Geschäftsmodell. So will man bei den Stadtwerken Wörgl in den nächsten zwei bis drei Jahren kostendeckend damit arbeiten können. Jeder Anfang bei solch innovativen Projekten sei schwierig, weiß der Geschäftsführer. 

Geschäftsführer der Stadtwerke Wörgl, Klaus Kandler denkt an die betriebswirtschaftliche Sicht. Man möchte in den nächsten zwei bis drei Jahren kostendeckend mit floMobil arbeiten können. | Foto: Nimpf
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Neun Standorte jetzt auch in Landeck

Der Bezirk Landeck darf nun neun Standorte von des floMobils verzeichnen. Damit wächst das Netz von floMobil auf über 30 Standorte mit mehr als 40 Fahrzeugen in ganz Tirol. Möglich war das durch die Kooperation zwischen der regionalen Raiffeisenbank sowie den jeweiligen Gemeinden. Unterstützung gab es von der KEM (Klima- und Energie Modellregion) Landeck und dem Regionalmanagement Landeck. 

"Wir als Raiffeisen Bank treten dabei als Standortpartner mit floMobil auf",

erklärt Livio Birlmaier, Leitung Raiffeisen Marketing Bezirk Landeck. Die Kosten für das gesamte Projekt, also alle neun Standorte, belaufen sich auf 630.000 Euro brutto, wobei hier vom Bund magere unter vier Prozent als Förderung beigesteuert wurden, beteuert Birlmaier.

"Da muss sich auf Landes- und Bundesebene auf jeden Fall etwas tun, dass man die nachhaltige Mobilität wirklich flächendeckend forcieren kann,",

führt der Raiffeisen Marketing Leiter weiter aus. Zu finden sind die Standorte in den Gemeinden Serfaus, Fiss, Ried i.O., Ischgl, Kappl, St. Anton a. A., Landeck, Zams und Schönwies. Die Kosten teilen sich die Raiffeisenbank und die jeweiligen Gemeinden 50:50. 

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