Neue Projekte
Wörgl setzt auf Bewegung bei Innenstadt sowie Nightliner

Bei der Wörgler Gemeinderatssitzung am Donnerstag, den 23. März wurden die Projekte zur Umgestaltung vom unteren Bereich der Bahnhofstraße, dem Stadtplatz sowie dem Pflichtschulzentrum vorgestellt.  | Foto: Nimpf
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Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, den 23. März wurden einige Projekte besprochen. Darunter die Neugestaltung der Innenstadt und auch ein Nightliner wird ab Juli diesen Jahres kommen.

WÖRGL. Wörgl will frischen Wind in die Straßen der Stadtgemeinde bringen und so stehen künftig einige Umbauarbeiten und Erneuerungen auf dem Plan der Stadtregierung. Der untere Teil der Bahnhofstraße steht schon in den Startlöchern für eine Neugestaltung. Dabei wird jedoch nicht mehr wie geplant mit einer Fußgängerzone gearbeitet, sondern es wird dort eine Begegnungszone geben. Die Arbeit in diesen beiden Bereichen wird einige Monate in Anspruch nehmen. 
Zudem wird auch der Stadtplatz eine Umgestaltung erfahren. Geprägt durch einen Brunnen in der Mitte und zwei großen Bäumen, soll der Platz bald wieder attraktiver für die Wörglerinnen und Wörgler werden.

Die Bahnhofstraße wird nun zu einer Begegnungszone werden, und nicht wie bisher bekannt zu einer Fußgängerzone.  | Foto: Nimpf
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Noch ein weiteres Bauprojekt steht unmittelbar bevor – das Pflichtschulzentrum. Dabei würde man besonders Wert darauf legen, dass die Umgebung der Schule möglichst verkehrsarm sei, so Riedhart. Baubeginn wird zum Start der Sommerferien statt finden. Dort sollen auch die „Wörgler Meilensteine“ wieder einen Platz bekommen und nicht wie anfänglich geplant, dass sie in der Bahnhofstraße bleiben. Kulturreferent Sebastian Feiersinger erklärt dazu, dass dies aus technischer Sicht nicht funktioniere, denn aus der geplanten Fußgängerzone wird nun eine Begegnungszone. Die „Meilensteine“ selbst hätten nur eine Dicke von wenigen Zentimetern und würden so unter den fahrenden Autos brechen.

Ein Bus für Nachtschwärmer

Für die Nachteulen der Wörgler Bevölkerung ist auch ein Nightliner geplant. Dieser soll bereits im Juli 2023 die Feierlustigen an den Wochenenden nachts sicher nach Hause bringen. Von Seiten des Landes wird dieses Projekt mit 66 Prozent gefördert und die Betreuung erfolgt hier durch die Genossenschaft „Kufstein mobil“. Die Belebung der Wörgler Nachtgastronomie soll hier ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt sein. Für Erwachsene wird der Preis für eine Busfahrt mit dem normalen VVT-Preis abgerechnet. Jugendliche, welche ein Schüler- oder Lehrlingsticket vorweisen können, werden den Nightliner kostenlos nutzen können. Auch die Klima- und Dauertickets beinhalten die Fahrt mit dem Nachtbus. Die geplante Linie wird in den Nacht- und Abendstunden Wörgl, Kirchbichl, Angath, Angerberg, Mariastein, Niederbreitenbach, Häring, Schwoich bis nach Kufstein befahren.

„Ich finde dieses Projekt ganz toll. Ich finde es auch gut, dass die umliegenden Gebiete auch umschlossen werden, speziell für die jungen Menschen, dass diese am Wochenende sicher nach Hause kommen. Ich unterstütze das voll und ganz“,

stimmt Bürgermeister Riedhart dem Projekt zu. Geplant ist, dass diese Busse immer freitags und samstags fahren sowie an den Tagen vor einem Feiertag. Die genauen Zeiten werden im Detail noch festgelegt werden. Es sei auch wichtig, dies mit den anderen Linien abzustimmen, betont GR Iris Kahn. GR Christoph Lentsch sieht das Projekt, mit seiner Fraktion FWL, eher kritisch. Er befürchtet, dass die heimischen Taxiunternehmen darunter leiden könnten.

Das hat Wörgl 2022 ausgegeben

Bürgermeister Riedhart berichtet, dass er im vergangen Jahr mit dem Budget seiner Vorgängerin arbeiten musste. Dabei sei es ganz klar, dass ein neuer Bürgermeister eigene Schwerpunkte setzte und Projekte verwirklichen wolle.

„Es geht darum altes abzuschütteln und neues zu verwirklichen“,

betont der Bürgermeister. Im Sommer letzten Jahres habe sich der Wörgler Bürgermeister von dem ein oder anderen Mandatar anhören müssen, dass er verschwenderisch sei. Das Ergebnis der Jahresrechnung 2022 würde nun aber das Handeln der Wörgler Stadtregierung bestätigen. „Die Kassen sind voll“, äußert Riedhart. Mehr als 13 Millionen Euro an liquiden Mitteln würden Wörgl nach wie vor zu Verfügung stehen. Dieses Geld soll für die kommenden Projekte, die Verbesserung der Bahnhofstraße, den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, den Straßenadaptierungen und vor allem auch für die ganzjährige Schwimmlösung, eingesetzt werden.

Mehr als 13 Millionen Euro würden Wörgl derzeit zur Verfügung stehen. Auch die Schulden seien minimiert worden. | Foto: Nimpf
  • Mehr als 13 Millionen Euro würden Wörgl derzeit zur Verfügung stehen. Auch die Schulden seien minimiert worden.
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Eine weitere wichtige Kennzahl für eine Stadtgemeinde sei auch der Verschuldungsgrad, sagt der Bürgermeister. Hier sei Wörgl vorbildlich. Die Verschuldung der Stadt hätte in den letzten Jahren kontinuierlich abnehmen können. Der derzeitige Verschuldungsgrad von Wörgl liegt bei 18 Prozent. In Zahlen bedeute dies eine Verschuldung von etwa 22,3 Millionen Euro bei fallenden Entwicklungen. Im Jahr 2018 wären es noch 27,6 Millionen Euro gewesen. Zudem könne Wörgl auch auf nicht angegriffene Rücklagen blicken. Von den 7 Millionen Euro Rücklagen seien lediglich 300.000 Euro, im letzten Jahr, verbraucht worden, berichtet Riedhart stolz. „Was man sparen nennt, heißt nur einen Handel für die Zukunft abzuschließen“, zitiert der Bürgermeister den Dramatiker George Bernard Shaw. So blickt er positiv in die Zukunft um neue Projekte für die Wörglerinnen und Wörgler zu meistern.

Hättest du in der Bahnhofstraße lieber eine Fußgängerzone oder eine Begegnungszone?

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