"Wave" Erlebnisbad
Wörgler Grüne fordern Bürgerbeteiligung

Das Wörgler Erlebnisbad "Wave" schlägt weiterhin Wellen. Die Grünen schlagen einen Betreiberverband vor und wollen bei der Entscheidungsfindung hierzu auch die Bürger miteinbeziehen.  | Foto: Wörgler Grüne
  • Das Wörgler Erlebnisbad "Wave" schlägt weiterhin Wellen. Die Grünen schlagen einen Betreiberverband vor und wollen bei der Entscheidungsfindung hierzu auch die Bürger miteinbeziehen.
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Grüne wollen bei der anstehenden Sanierung des "Wave" Offenlegung aller Fakten, einen Betreiberverband und Bürgerbeteiligung. 

WÖRGL (red). Das Wörgler Erlebnisbad "Wave" ist in die Jahre gekommen und benötigt dringend eine Renovierung und eine Attraktivierung. Hinsichtlich der notwendigen Sanierung melden sich nun auch die Wörgler Grünen zu Wort. Sie wollen die finanzielle Belastung des Bades aufteilen und eine "offene und umfassende Bürgerbeteiligung".  
Laut einem im Herbst 2019 präsentierten Gutachten könnte eine Vollsanierung des Erlebnisbads bis zu 9,5 Millionen Euro kosten. Nun soll in der kommenden Wörgler Gemeinderatssitzung am 20. Februar ein Antrag auf einen Zuschuss an das "Wave" in der Höhe von 250.000 Euro behandelt werden. Behoben werden sollen zuerst die Mängel, die auf Grund der Dringlichkeit ganz oben stehen.

Erlebnisbad schlug bereits Wellen

Das Wörgler Erlebnisbad "Wave" sorgte bereits vor seiner Eröffnung im Jahre 2003 für heftige Diskussionen bei Bevölkerung und Politik. Zu groß, zu teuer, zu schattig, das Freibad zu klein und anderes mehr waren die Kritikpunkte. Das führte sogar soweit, dass eine „Anti-Wave-Initiative“ gegründet wurde, die mit dem Slogan „Wir wollen unser altes Bad zurück“ für Aufregung und gehörigen Wirbel in der Stadt sorgte. Heute, 17 Jahre später, ist das Wave eine Art Institution unter den Tiroler Erlebnisbädern geworden. Mit seiner Saunalandschaft, dem Hallenbad, dem Sportbecken und einem Freibadebereich zieht es tausende Besucher aus Nah und Fern an. Während das "Wave" damit für viele Erholungssuchende ein zufrieden stellendes Erlebnisbad darstelle, sei es für Wörgler schlichtweg zu teuer und für die Stadt ein Fass ohne Boden, so die Wörgler Grünen. 

Grüne schlagen Betreiberverband vor

Der laufende Betrieb finanziert sich zwar vorwiegend selbst, aber Kreditrückzahlungen von jährlich rund 760.000 Euro sowie Attraktivierungen und Renovierungen müssen zu neunzig Prozent von der Stadt Wörgl und damit der Bevölkerung getragen werden, monieren die Wörgler Grünen. "Der Kardinalfehler bei der Finanzierung war sicherlich der, dass man die zu erwartenden finanziellen Belastungen (kein Erlebnisbad in Österreich finanziert sich selbst) nicht breit genug verteilt hatte. Das ganze Unterland und da im speziellen der Tourismus profitiert von dieser Einrichtung, nur, erhalten und betreiben muss Wörgl das Wave faktisch allein. Vernünftig wäre, einen Betreiberverband aus Gemeinden und Tourismusverbänden zu gründen und sich so die finanzielle Belastung aufzuteilen“, sagt Gemeinderätin (GR) Christine Mey von den Wörgler Grünen.

Befragung der Bürger notwendig

„Gut neun Millionen Euro jetzt in das Wave zu stecken, die dann in der Stadtkassa fehlen, darf ohne Befragung der Bürgerinnen und Bürger und Offenlegung aller Fakten, vor allem der finanziellen Fakten nicht geschehen“, sagt GR Richard Götz.
Götz dazu weiter: „Die Bevölkerung muss umfassend informiert werden um dann auch dementsprechend abstimmen zu können. Es müssen verschiedene Szenarien- vom Vollausbau bis zur abgespeckten Variante und bis zur Schließung- offengelegt werden.“ Es sei längst überfällig, dass auch in Wörgl echte und umfangreiche Bürgerbeteiligung Einzug hält.

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