Konferenz
Bund und Land bekräftigen Unterstützung für Kultur in Erl

- Am Mittwoch fand in den Tagungsräumlichkeiten im Festspielhaus Erl die LandeskulturreferentInnenkonferenz statt.
- Foto: Land Tirol/Sedlak
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KulturreferentInnen der Bundesländer begegnen Herausforderungen für Kultur gemeinsam und mit mehreren Maßnahmen: Unter anderem sollen mehr Privatpersonen Kultur finanzieren. Bekenntnis für Kultur in Erl bekräftigt.
ERL, TIROL. Kultur ist und bleibt ein wichtiger Grundpfeiler österreichischer und Tiroler Identität. Das verdeutlichten Landeshauptmann Anton Mattle und Vizekanzler sowie Kulturminister Andreas Babler in Erl.
Herausforderungen für Kultur
Dort fand am Mittwoch, den 28. Mai die Konferenz der KulturreferentInnen der Bundesländer unter Tiroler Vorsitz statt. Im Erler Festspielhaus diskutierten die Konferenzteilnehmer über aktuelle Herausforderungen im Kulturbereich. Dieser sieht sich in einem schwierigen budgetären Umfeld – wie viele anderen Bereiche – damit konfrontiert, Kosten einzusparen. "Wenn man sparen will, dann geht es auch darum, effizienter zu werden", betonte LH Anton Mattle. Deswegen sei eine enge Zusammenarbeit der Bundesländer untereinander, aber auch mit dem Bund, wichtig.
„Österreich ist eine Kulturnation – und dazu gehört, dass Kultur in allen Teilen des Landes leicht zugänglich und erlebbar ist. Um das zu gewährleisten, braucht es eine enge und gute Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern“, betonte Kulturminister Babler. Das Ergebnis der Konferenz wurde im Anschluss bei einer Pressekonferenz im Premierenhaus präsentiert und umfasst im Wesentlichen drei große Säulen.

- "Der regelmäßige Austausch zwischen den Bundesländern ist notwendig, um gemeinsam Chancen zu erkennen und sich mit dem Bund eng abzustimmen“, erklärte LH Anton Mattle.
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Förderungen vereinfachen, Private für Kultur
So soll es administrative Vereinfachungen für Kulturschaffende geben – insbesondere Hürden bei EU-Regionalförderprogrammen für Kulturinitiativen sollen abgebaut werden. "Die Komplexität dieser Antragstellungen hat ein Maß erreicht, dass viele Kulturschaffende daran verzweifeln", betonte Mattle. Die Strukturen rund um die Antragstellungen sollen also vereinfacht werden.
Neben dem Abholen von Förderungen wollen die Kulturreferenten das Investieren in Kunst und Kultur für Privatpersonen oder Unternehmer attraktiver machen – wofür die Festspiele Erl übrigens ein Paradebeispiel sind. Hier sind beispielsweise aber auch steuerliche Anreize für denkmalpflegerische Maßnahmen angedacht.
Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit
Ein weiteres Thema einer verstärkten Kooperation zwischen den Bundesländern: Museumskoordinatoren sollen in Zukunft ehrenamtliche Arbeit in Museen unterstützen. Ein großer Teil der Museen in Tirol sowie in den anderen Bundesländern ist von Ehrenamtlichen getragen. "Auch das Ehrenamt (...) braucht auch ein Stück weit das Professionelle im Hintergrund", erklärte Mattle. Dadurch sollen ehrenamtlich geführte Einrichtungen auch die Möglichkeit haben, sich weiterzuentwickeln. Der Vorschlag Tirols wird von allen Bundesländern begrüßt und soll entsprechend einem Finanzierungsvorschlag des Museumsbundes Österreich nun erhoben werden.
Werbung für Kulturländer
Als dritten wichtigen Punkt nannte Mattle die Sichtbarkeit: So sollen Kunst und Kultur viel stärker sichtbar gemacht werden – vor allem für Gäste und Besucher in Tirol. Das Bundesland sei auf den ersten Blick vor allem das Land des Sports, obwohl es eine unglaublich große Bandbreite an Kultur aufweisen kann – vom Volkstheater bis hin zu den Festspielen in Erl. Deswegen wird auf Antrag die Österreich Werbung aufgefordert, Österreich und seine Bundesländer als Kulturländer zu präsentieren.

- LandeskulturreferentInnenkonferenz in Erl. V.li.: Südtirols Kulturlandesrat Philipp Achamer, LR Karlheinz Kornhäusl (Steiermark), LRin Barbara Schöbi-Fink (Vorarlberg) , LH Anton Mattle, Kulturminister Vizekanzler Andreas Babler, Stadträtin Veronica Kaup-Hasler (Wien), LH Peter Kaiser (Kärnten) und LH Thomas Stelzer (Oberösterreich).
- Foto: Land Tirol/Christanell
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Selektiv bei Filmen und Erinnerungskultur
Andreas Babler betonte, dass man aus der Sicht des Bundes das Angebot, das Österreich als Kulturnation ausmacht, über die Breite der Kultur absichern konnte. Der Kulturminister erwähnte aber auch die Filmförderung – ein System, das in den letzten Jahren immer mehr Geld verschlungen hat. Hier wolle man in Zukunft selektive Filmförderung stärken und identifikationsstiftende österreichische Filme unterstützen.
Als einen der Schwerpunkte für die nächsten zwei Jahre nannte Babler die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Gedenken und Erinnern sowie einer eigenen Förderschiene im Bereich wissenschaftsbasierter Gedenk- und Erinnerungskultur. Aber auch "vera*", die Vertrauensstelle gegen Machtmissbrauch, Belästigung und Gewalt in Kunst und Kultur, war ein Thema bei der Konferenz. Das Gewaltschutzprogramm soll noch weiter ausgebaut werden.
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