„Bures lässt es darauf ankommen"

Bürgermeister Martin Krumschnabel sieht wenig Hoffnung bis 1. Dezember in der Mautfrage noch zu einer Lösung zu kommen. | Foto: Archiv
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  • Bürgermeister Martin Krumschnabel sieht wenig Hoffnung bis 1. Dezember in der Mautfrage noch zu einer Lösung zu kommen.
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ALPBACH/KUFSTEIN (ck). „Die Gesprächsatmosphäre war angenehm", berichtet Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel (Parteifreie) nach dem Treffen mit Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ), das heute Nachmittag in Alpbach stattfand. Dort hält sich das Regierungsmitglied derzeit im Rahmen des Europäischen Forums auf. Recht viel mehr Positives konnte das Kufsteiner Stadtoberhaupt vom mehr als einstündigen Gespräch aber nicht berichten. Beim Gespräch ebenfalls anwesend war Klaus Schierhackl (Vorstand Asfinag).

Zusätzliche Vignette als mögliche Option

Bures hält weiterhin daran fest, dass ab 1. Dezember auch zwischen der Grenze und der Autobahnausfahrt Kufstein Süd eine Vignette nötig ist. Die Ministerin zeigte sich im Gespräch optimistisch, mit den geplanten Gegenmaßnahmen die negativen Folgen für die Bevölkerung gering halten zu können. Vorgesehen sind u.a. elektronische Informationstafeln in Bayern (siehe dazu auch die aktuelle Ausgabe des Bezirksblattes Kufstein).
Bürgermeister Krumschnabel über das Gespräch: „Bures will uns behilflich sein die Folgen abzuschwächen. Sie kann sich auch vorstellen eine zusätzliche Vignettenart einzuführen." Denkbar sei für die Ministerin eine Drei-Tages-Vignette für drei Euro. „Diese Option will sie jetzt mit der Asfinag prüfen", so Krumschnabel. "Generell pocht die Ministerin auf die Gleichberechtigung und will deshalb keine Ausnahmen. Ich will aber die Bevölkerung schützen und nicht die Autofahrer."

Einladung nach Kufstein erfolglos

Krumschnabel hatte das Gespräch auch genutzt um die Ministerin nach Kufstein einzuladen. Die Einladung wollte diese aber nicht annehmen. Auch auf Krumschnabels Vorschlag eine Arbeitsgruppe mit der Frage zu beschäftigen ging die Ministerin nicht ein. „Bures sagt, nur das Parlament könnte an der Gesetzeslage etwas ändern. Ich hoffe, dass sich die gesamte ÖVP jetzt auf unsere Seite stellen wird, nicht nur Nationalrat Josef Lettenbichler. Denn für eine Mehrheit im Parlament wird es die ÖVP brauchen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die SPÖ ihre Meinung ändert."

Krumschnabel nicht überrascht

Auf die Frage, ob er sich einen anderen Ausgang des Gesprächs erwartet hat antwortet Krumschnabel: „Das Gespräch hat bestätigt, was ich im Vorfeld an öffentlichen Statements gehört habe. Ich glaube sie lassen es jetzt darauf ankommen. Wir werden sehen ob es ab 1. Dezember so schlimm kommt wie wir befürchten." Sollte es zum Verkehrschaos kommen hat Bures dem Kufsteiner Bürgermeister zugesichert, sofort einen Krisengipfel einzuberufen und weitere Maßnahmen zu diskutieren.

Links zu letzten Beiträgen zur Mautdebatte:
Beitrag vom 20. August: http://www.meinbezirk.at/kufstein/politik/infotafeln-zeigen-zeitverlust-d664776.html
Beitrag vom 7. August: http://www.meinbezirk.at/kufstein/politik/mautdebatte-offener-brief-der-freiwilligen-feuerwehr-kufstein-d651046.html
Beitrag vom 24. Juli: http://www.meinbezirk.at/kufstein/politik/mautdiskussion-resolution-vom-kufsteiner-gemeinderat-einstimmig-verabschiedet-d632784.html
Beitrag vom 10. Juli: http://www.meinbezirk.at/kufstein/politik/mautdebatte-runder-tisch-d628684.html
Bericht vom 3. Juli: http://www.meinbezirk.at/kufstein/politik/besuch-von-bures-gefordert-d621777.html
Bericht vom 26. Juni: http://www.meinbezirk.at/kufstein/politik/maut-eklat-bei-kufstein-verkehrskollaps-ab-dezember-d610521.html

Bürgermeister Martin Krumschnabel sieht wenig Hoffnung bis 1. Dezember in der Mautfrage noch zu einer Lösung zu kommen. | Foto: Archiv
Das Gespräch in Alpbach brachte keine Wende: Die Vignettenpflicht auch zwischen der Grenze und der Ausfahrt Kufstein Süd (Bild) wird immer unausweichlicher.
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