Absage
Kufsteiner Beschluss für Flüchtlingsaufnahme abgelehnt
Bundesministerium erteilt Absage an Beschluss: Kufstein wird vorerst nicht zum Zufluchtsort für Schutzsuchende.
KUFSTEIN (bfl). Eine Absage für den Kufsteiner Gemeinderat gab es kürzlich hinsichtlich der Aufnahme von Flüchtlingen in Kufstein. In der Gemeinderatssitzung vom 3. Februar hatte sich eine Mehrheit der Gemeinderäte für einen grünen Resolutionsentwurf ausgesprochen. Demnach bekannte sich Kufstein im Februar dazu, grundsätzlich Schutzsuchende aufnehmen zu wollen. Platz wäre in der Festungsstadt für acht Flüchtlinge gewesen.
Aus all dem wird nichts, wie Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel nun berichtete. Dieser hatte sich im Zuge des Beschlusses mit einem Schreiben an Bundeskanzler Sebastian Kurz gewandt. Im Rathaus ist nun eine Antwort dazu seitens des Bundesministeriums für Inneres eingegangen – mit einer bereits erwarteten Absage zur Flüchtlingsaufnahme in Kufstein bzw. zum Bekenntnis zu dieser.
Hilfe "vor Ort"
Die Verantwortung für Asylwerber, sei nicht auf Gemeinden beschränkt, die Herausforderung könne nur gesamtstaatlich gemeistert werden. Österreich leiste im Vergleich ohnehin einen überproportionalen Beitrag für die Flüchtlinge, heißt es aus dem Bundesministerium. Man sehe in der Aufnahme von Flüchtlingen in Österreich keine nachhaltige Lösung, man arbeite aber weiterhin an nachhaltigen Strategien. Vor Ort, in den griechischen Flüchtlingslagern, wolle man aber helfen und eine Kinderbetreuung einrichten, so der Tenor.
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