LA Haselwanter-Schneider: Pflegemitarbeiter in Heimen, Sprengeln und Spitälern finanziell gleichstellen!
"Liste Fritz"-Klubobfrau sucht beim Besuch im Wohn- und Pflegeheim Kramsach das Gespräch vor Ort.
KRAMSACH. Auf ihrer Tour durch die Tiroler Alten- und Pflegeheime hat Andrea Haselwanter-Schneider, die Klubobfrau der "Liste Fritz – Bürgerforum Tirol", dieser Tage der zuständigen Heimleiterin des Wohn- und Pflegeheimes Kramsach einen Besuch abgestattet.
„Auch wenn ich selber fachlich aus der Pflege komme, ist mir das Gespräch mit den Praktikern vor Ort ganz wichtig. Ich höre mir die Vorschläge und Probleme jener Menschen an, die tagtäglich andere Menschen pflegen und umsorgen. Die Mitarbeiter in den Pflegeberufen verdienen viel mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung der Politik“, ist Andrea Haselwanter-Schneider, Landtagsabgeordnete der Liste Fritz überzeugt.
Das Wohn- und Pflegeheim Kramsach bietet 58 Plätze an, davon überwiegend Einzelzimmer. Land Tirol, Gemeinde Kramsach sowie die Bewohner und Angehörigen finanzieren das Seniorenheim. Immer schwieriger wird es, gut ausgebildetes Pflegepersonal für das mehr als 40 köpfige Pflegeteam zu finden.
„Wir finden genügend Pflegehelfer, aber beim diplomierten Personal wird es immer schwieriger. Viele wechseln ins Spital oder in das Reha-Zentrum nach Münster. Die Politik ist gefordert“, erklärt Heimleiterin Barbara Fuchs, die seit 22 Jahren Seniorenheime leitet und daher über viel Erfahrung verfügt.
„Wenn der zuständige ÖVP-Landesrat Tilg nicht umdenkt, wird sich das Personalproblem sogar noch verschärfen. Neben der körperlichen und seelischen Belastung im Pflegebereich ist auch die unterschiedliche Bezahlung ein Problem. Derzeit ist es nämlich so, dass die Pflegemitarbeiter in den Spitälern mehr verdienen als in den Altenheimen oder bei den Sozialsprengeln“, so Haselwanter-Schneider.
Die Pflegemitarbeiter, die in den Spitälern beschäftigt sind, verhandeln derzeit mit Land und Gemeindeverband über mehr Geld.
„Ich wünsche mir, dass die Pflegemitarbeiter in den Spitälern für ihre Leistung auch angemessen, sprich besser, bezahlt werden. Aber ich halte es für dringend notwendig, dass die schwarz-grüne Landesregierung auch auf das Pflegepersonal in den Altenheimen und Sprengeln schaut. Pflegemitarbeiter im Spital, in den Altenheimen und Sprengeln sind finanziell gleichzustellen, das habe ich im Tiroler Landtag auch beantragt. Denn die Altenheime und Sprengel werden noch schwerer genug und gut ausgebildetes Personal finden, wenn nur die Pflegemitarbeiter im Spital mehr Geld bekommen“, warnt Haselwanter-Schneider.
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