Gemeinderatswahlen
NEOS starten im Bezirk Kufstein in den Wahlkampf

Ein Jahr vor der Gemeinderatswahl präsentiert NEOS Tirol Landessprecher Dominik Oberhofer gemeinsam mit der Kufsteiner Schulleiterin und Gemeinderätin Birgit Obermüller und dem Wörgler Anwalt Christoph Huber (v.l.) die "pinken" Ideen für die Kommunalpolitik im Bezirk Kufstein.  | Foto: NEOS Tirol
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  • Ein Jahr vor der Gemeinderatswahl präsentiert NEOS Tirol Landessprecher Dominik Oberhofer gemeinsam mit der Kufsteiner Schulleiterin und Gemeinderätin Birgit Obermüller und dem Wörgler Anwalt Christoph Huber (v.l.) die "pinken" Ideen für die Kommunalpolitik im Bezirk Kufstein.
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Mit der Präsentation von zwei Kandidaten für die Städte Kufstein und Wörgl starten die NEOS im Bezirk Kufstein ihren Wahlkampf für die Gemeinderatswahlen 2022. Sie legen dabei ihren Fokus vor allem auf Transparenz, Bildung und Wirtschaft. 

BEZIRK KUFSTEIN (bfl). Es ist ein gewollt früher Start in die Gemeinderatswahlen 2022, den die NEOS im Bezirk Kufstein wagen. Ziemlich genau ein Jahr vor diesen, präsentierte NEOS Tirol Landessprecher Dominik Oberhofer am Mittwoch, den 3. März online die ersten pinken Kandidaten im Bezirk. Gemeinsam mit der Kufsteiner Schulleiterin und Gemeinderätin Birgit Obermüller und dem Wörgler Anwalt Christoph Huber stellte er "pinke" Ideen für die Kommunalpolitik vor. Dies unter dem Motto "Sei du der Impfstoff für deine Gemeinde".
Als kleine neue Bewegung wollen die NEOS in jeder Bezirkshauptstadt kandidieren – ein durchaus ambitioniertes Ziel. In den zwei größten Gemeinden Kufstein und Wörgl ist dies gelungen, hier konnten die NEOS bereits ein Team aufbauen. In den anderen Gemeinden des Bezirks streckt man aber ebenfalls die Fühler aus. "Dort sind wir noch auf der Suche nach Kandidaten", erklärt Oberhofer. Man führe auch Gespräche mit dortigen Bürgerlisten, die dann als "pinke Listen" antreten könnten. 
Besonders im Vordergrund stehen sollen für die NEOS auch im Bezirk Kufstein die Kernthemen der Partei: Transparenz, Bildung und Wirtschaft. Vor allem was die Transparenz in der Wahlkampffinanzierung auf Gemeindeebene angeht, will man für 2022 einen Fokus setzen. Die pinke Partei geht mit gutem Beispiel voran und listet Ausgaben, Spenden usw. auf ihrer Webseite auf. "Das wünschen wir uns aber auch von den anderen politischen Parteien, weil das ist auf Gemeindeebene nie der Fall", so Oberhofer. 

Die Kufsteiner Gemeinderätin Birgit Obermüller ist bereits im Herbst 2020 zu den Pinken gewechselt. „Ich möchte mit meinem Team Kufstein zu einer noch lebenswerteren Stadt für Alle machen", so Obermüller. | Foto: NEOS Tirol
  • Die Kufsteiner Gemeinderätin Birgit Obermüller ist bereits im Herbst 2020 zu den Pinken gewechselt. „Ich möchte mit meinem Team Kufstein zu einer noch lebenswerteren Stadt für Alle machen", so Obermüller.
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Obermüller fordert Transparenz in Kufstein

Die vorgestellten NEOS-Kandidaten werden übrigens auch als Bürgermeisterkandidaten antreten. Die NEOS-Front-Frau für die Bezirkshauptstadt Kufstein ist Birgit Obermüller, die seit 2016 im Kufsteiner Gemeinderat vertreten ist. Erst im Jänner bzw. Februar 2020 hatte sie ihren Austritt aus der Bürgermeisterpartei "Die Parteifreien" bekannt gegeben, im November folgte der offizielle Wechsel zu den NEOS. "Die NEOS sind auf mich zugekommen und sie haben mich überzeugt mit ihrer Art Politik zu machen und mit ihrem Anspruch, transparente Politik zu machen", so Obermüller. Sie will nun "viele Kufsteiner ansprechen", besonders auch Frauen. Als Ziel hat sie sich gesetzt, auch in den Stadtrat einziehen zu können, wofür mindestens drei Gemeinderatsmandate und somit rund 13 Prozent an Stimmen notwendig wären. 
Transparenz ist für Obermüller auch ein Thema in Kufstein: "Ich denke, dass es vielleicht in den derzeitigen politischen Seilschaften nicht immer ganz üblich war, transparent zu agieren", so Obermüller. In Kufstein ortet Obermüller bei der Chancengleichheit in der Bildung noch viel Luft nach oben. So sei ein schulischer Ganztag derzeit in Kufstein noch nicht realisierbar, da die Schulen raumtechnisch noch nicht so weit seien. Aber auch die leistbare Kinderbetreuung ist für Obermüller ein großes Thema. In der Wirtschaft geht es der NEOS-Kandidatin um den derzeitigen Leerstand, den man künftig beachten müsse. Gemeinsam sollte man sich von Seiten der Politik hier auch längerfristige Lösungen überlegen.

"Die Politik denkt leider oftmals zu kurzfristig und nur in Wahlzyklen, das ist für eine Gemeinde kontraproduktiv, da wichtige Themen auf die lange Bank geschoben werden. Gerade im Bereich Bildung und auch nach Corona in der Wirtschaft braucht es eine neue Politik,“

hat Obermüller klare Vorstellungen für ihre Arbeit im Gemeinderat. 

Der Anwalt Christoph Huber, der seit über zehn Jahren in Wörgl wohnt, hat sich dazu entschieden, in Wörgl für NEOS zu kandidieren. „Wörgl ist eine tolle Gemeinde, in der ich sehr gerne lebe, allerdings gibt es einiges, das nicht optimal läuft", so Huber.  | Foto: NEOS Tirol
  • Der Anwalt Christoph Huber, der seit über zehn Jahren in Wörgl wohnt, hat sich dazu entschieden, in Wörgl für NEOS zu kandidieren. „Wörgl ist eine tolle Gemeinde, in der ich sehr gerne lebe, allerdings gibt es einiges, das nicht optimal läuft", so Huber.
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In Wörgl sind "Wave" und Jugend Thema

Aber auch Wörgl soll zu einer NEOS-Hochburg werden. Erreichen will man das mit dem Spitzenkandidaten Christoph Huber. Für den Wörgler Anwalt, der schon ein langjähriges Mitglied bei den NEOS ist und seit über zehn Jahren in Wörgl wohnt, gibt es viele Dinge, bei denen es eine Veränderung brauche. Das Hauptaugenmerk liegt dabei für ihn aktuell beim Thema "Wave".
Auch hier spielt das Stichwort "Transparenz" eine große Rolle. Hubers Ansicht nach, sei die angesetzte Volksbefragung zur Zukunft des Wave (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten) an und für sich gut. Jedoch müssten die Wörgler auch über alle Zahlen sowie weitere Möglichkeiten informiert werden und mehr Alternativen, als nur ein einfaches "Ja" oder ein "Nein" als Antwort zur Verfügung gestellt bekommen. 
"Meine Idee wäre, zumindest zu überprüfen, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt", sagt Huber. Wenn man das "Wave" in Wörgl tatsächlich schließe, so würde es auch bei einem weiteren Neubau eines anderen, kleinen Bades drei bis fünf Jahre geben, in denen es kein Schwimmbad in Wörgl geben würde. Sein Vorschlag wäre, das Wave "dahingehend zu sanieren, dass ich es als Freibad nutzen kann", so Huber. Die Becken im Innenbereich sollten stillgelegt, und nur der Bereich im Freien genutzt werden. 
Auch die Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung der Jugend will Huber in Wörgl ausbauen und verbessern. "Da muss die Gemeinde einmal an die Jugendlichen herantreten, die Jugendlichen mit ins Boot nehmen", so Huber. Es sollte zusammen entschieden werden, welche Möglichkeiten es in der Stadt gibt.

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.
Alle Beiträge zum Thema Corona in Tirol gibt‘s hier.

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