NRin Schimanek legt zum "Badl" nochmals nach

Nationalratsabgeordnete Carmen Schimanek (FPÖ) meint, die Befürworter des Badl-Kaufs spielen "mit den Ängsten der Bevölkerung". | Foto: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS
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  • Nationalratsabgeordnete Carmen Schimanek (FPÖ) meint, die Befürworter des Badl-Kaufs spielen "mit den Ängsten der Bevölkerung".
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WÖRGL (nos). In zwei Presseaussendungen binnen 24 Stunden geht die Gemeinde- und Nationalratsabgeordnete Carmen Schimanek (FPÖ) hart ins Gericht mit dem mittlerweile von einer Volksbefragung abhängig gemachten Ankauf des Bad-Eisenstein-Areals durch die Stadtgemeinde. Den Befürwortern des Ankaufs, allen voran Vizebürgermeisterin Eveline Treichl (Bürgermeisterliste Arno Abler), warf sie in der ersten Aussendung bereits "Klientelpolitik" zugunsten der aktuellen Eigentümer vor. Nun sieht sie in der von der "Eisenstein GmbH" geäußerten Möglichkeit einer Flüchtlingsunterbringung am Areal "bewusste Panikmache" und konstatiert "Argumentationsnotstand" bei den Befürwortern des Ankaufs.

Die neue Aussendung im O-Ton:
„Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Nachdem die Wörgler ÖVP-Listen eine Ablehnung des Ankaufs der Liegenschaft Bad Eisenstein bei einer allfälligen Volksbefragung nicht mehr ausschließen können, wird mit den Ängsten der Bevölkerung gespielt. Nur so kann ich mir erklären, dass laut Medieninformation die Gesellschafter der Bad Eisenstein GmbH nun das Areal auch für ein Flüchtlingslager angeboten haben“, so FPÖ - GR NR Carmen Schimanek. „Das ist unseriös und setzt der ganzen Diskussion die Krone auf“. Schimanek vermutet in dieser Vorgangsweise bewusste Panikmache und fühlt sich in ihrer Meinung bestätigt, dass bei den ÖVP-Listen und ihrer Klientel (Bad Eisenstein GmbH) Argumentationsnotstand herrscht. „Es bleibt den Gesellschaftern im Großen und Ganzen frei, ihr Eigentum so zu verwerten, um den größtmöglichen Profit daraus zu schlagen. Das ist ihr gutes Recht und zeichnet einen guten Unternehmer aus. Es mutet aber seltsam an, dass just zu dem Zeitpunkt, an dem der Ankauf der Liegenschaft Bad Eisenstein durch die Stadtgemeinde vehement seitens der Bevölkerung in Frage gestellt wird, die Flüchtlingskeule ausgepackt wird. Das ist letztklassig und zeigt einmal mehr, in welchem Dilemma sich die Wörgler ÖVP-Listen und ihre Klientel befinden“, so Schimanek, für die nun auch klar ist, dass seitens der Betreiber niemals ein vernünftiges Konzept zur Verwertung der Liegenschaft vorgelegen ist. „So kann ich nur mutmaßen, dass der Ankauf der Liegenschaft Bad Eisenstein einzig und allein darauf abgezielt hat, auf Kosten der Gemeinde schnelles Geld zu machen.

Schon wieder vom Tisch?
ÖVP-nahen Quellen zufolge sei das Angebot der "Eisenstein GmbH" nicht sonderlich spruchreif. Tatsächlich seien die Eigentümer zusammen mit Architekten zur Begutachtung des Gebäudes vor Ort gewesen, auch die Möglichkeit der Flüchtlingsunterbringung im Fall, dass die Stadt das "Badl" nicht kauft, sei geäußert worden. Allerdings sei besagten Quellen zufolge bereits eine andere Unterbringungsmöglichkeit für Flüchtlinge in Wörgl im Gespräch, womit die Stadt ihre vom Land angedachte Quote erfüllen würde.
Sollte die Eigentümergesellschaft allerdings das Gebäude tatsächlich dem Land Tirol anbieten, so gäbe die zu erfüllende Quote dabei wenig Ausschlag, im Land werden laufend neue Plätze gesucht. Wenn das Angebot den Vorgaben und Vorstellungen des Landes entspricht, dürfte dieses auch genutzt werden.

Nationalratsabgeordnete Carmen Schimanek (FPÖ) meint, die Befürworter des Badl-Kaufs spielen "mit den Ängsten der Bevölkerung". | Foto: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS
Wenn die Volksbefragung gegen den Ankauf des Areals entscheidet, könnten laut Eigentümergesellschaft eventuell Flüchtlinge im Gasthof Bad Eisenstein untergebracht werden. | Foto: Haberl
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