Nur 65% wählten Bodner an VP-Spitze

Obwohl Hannes Bodner beim Bezirksparteitag der Tiroler Volkspartei keinen Gegenkandidaten hatte, wurde er von den 133 stimmberechtigten Delegierten nur mit 65% der Stimmen auf weitere vier Jahre zum Obmann gewählt.

Landesparteichef Günther Platter erwähnte in seiner Rede den Namen Bodner kein einziges Mal. Im Gegenteil: Er rügte die Arbeit der Bezirkspartei, insbesondere während des Gemeinderatswahlkampfes in Kufstein deutlich. „Da wurde nicht professionell gearbeitet.“ Bodner selbst entschuldigte sich bei den Delegierten für seinen Fehler im Frühjahr und meinte damit die Alkoholfahrt mit 1,8 Promille.

Loyalität statt Erneuerung
Letztlich stand der alte und neue Bezirksparteiobmann jedoch schon vor der Wahl fest, da sich kein Gegenkandidat finden konnte. Umso überraschender das Ergebnis mit nur 65%. „Da muss wohl noch einiges an Arbeit gemacht werden“, kommentierte Landeshauptmann Günther Platter das schwache Wahlergebnis.

Kein Gegenkandidat gefunden
Bodner selbst gesteht ein: „Mir ist klar, dass ich immer schon polarisiert habe. Aber man muss auch sehen, dass es eine demokratische Wahl war. Und es hätten ja auch andere sich der Wahl stellen können. Aber es hat sich keiner gefunden, der gegen mich antreten wollte.“ Für Landesgeschäftsführer Hannes Rauch drückt das Ergebnis „offenbar doch auch ein wenig die Unzufriedenheit mit der Person Hannes Bodner aus. Mich freut aber, dass die Stellvertreter mit einem sehr hohen Ergebnis gewählt wurden.“ Das würde zeigen, dass die Partei funktioniert. Mit im Bezirksparteivorstand sind Alois Margreiter (90,76%) als Bodners Stellvertreter, der Kundler Gemeindevorstand Werner Haaser (74.79%) und die Wildschönauer Volksschullehrerin Bettina Ellinger (89,08%). Finanzreferentin wurde Barbara Schwaighofer aus Niederndorf.