SP-Gemeinderat fordert Taten: "Die Blechlawine wälzt sich durch Kufstein!"

Vertrautes Bild, besonders in der Skisaison: Stau am Ortseingang von Kufstein. | Foto: Schwaighofer
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KUFSTEIN (nos). "Man spricht zwar immer davon dass es eh nicht so schlimm ist, aber dies halte ich nur für eine Beruhigungstaktik obwohl man sich der Situation genau bewusst ist", meint SPÖ-GR Alexander Gfäller. Er spürt "ein Desinteresse und Ignoranz eine brauchbare Lösung zu finden, denn eine Dosierampel kann nicht ernsthaft als Lösung gesehen werden".
Der Sozialdemokrat im Kufsteiner Gemeinderat glaubt, "die großen Sprüche sich hier zu wehren" seien "längst verflogen". Gfäller ortet "Resignation", denn "Lösungsvorschläge wurden einfach ignoriert oder als nicht machbar abgetan".

Hauptschuld an der Verkehrsmisere hat seiner Ansicht nach "die Vignettenkontrolle in Kufstein", die "eine große Belastung der Bevölkerung" sei, "nicht nur Verkehrstechnisch sondern auch durch die zusätzliche Luftverschmutzung gesundheitlich belastend", so Gfäller.
"Man spricht hier immer dass es von der gesetzlichen Lage her nicht möglich ist eine Ausnahme zu machen aber im Jahre 2005 war dies schon möglich, außerdem lassen sich Gesetze auch ändern. Auch andere Lösungsvorschläge, Sonderlandtag, wurden nicht erhört", meint der SPÖ-GR zur Vignettenkontrolle.
"Dramatisch verschlechtert" habe sich das Verkehrsproblem, meint Gfäller: "Wir befinden uns in einem Ballungsgebiet und es wird hauptsächlich über die verkehrstechnischen Probleme diskutiert aber die Luftverschmutzung und Gesundheitsaspekte bleiben hinten vor. Die Grenzkontrollen auf deutscher Seite tun sein übriges dazu, der Stau auf der Autobahn reicht oft bis Kirchbichl und die Ausweichstrecken, die alle durch Kufsteiner Stadtgebiet führen, im „Normalzustand“ schon stark belastet, sind dann heillos überfordert."

Die Dosierampel sei "nicht Zielführend, da sich der Verkehr dann auf einen anderen Zubringer verlegt und in den betroffenen Straßen keine Änderung herbei führt".

Gfäller verweist auf das Inntal als Luftsanierungsgebiet und die Luft-Belastung "durch ständiges Stop and Go“: "die richtigen Messungen der Belastung in den betroffenen Gebieten fehlen mir. Wir haben zwar eine Messstation in der Stadt aber diese steht leider an einer weniger frequentierten Stelle und ich fordere daher eine Messung die auch der Rechtsvorschrift für IG-L-Messkonzeptverordnung 2012 entspricht."

"Leider interessiert sich weder Land noch Bund und schon gar nicht die Asfinag für unsere Situation und es ist auch keine brauchbare Lösung in Sicht", resümiert Gfäller, "Ich wünsche mir eine Politik für unsere Bevölkerung und nicht eine Politik der die wirtschaftlichen Interessen einer Autobahn Gesellschaft wichtiger sind."

"Mich stimmt hier sehr nachdenklich dass zuerst Tatsachen gesetzt werden bevor man sich Gedanken macht, geschweige denn vorbeugende Maßnahmen setzt.
Ich würde mir wünschen die Vignettenkontrolle solange auszusetzen bis wirkungsvolle Maßnahmen umgesetzt sind. Ein paar Hinweisschilder und Ampeln aufzustellen ist einfach zu wenig. Auch eine Pförtnerampel ist keine geeignete Maßnahme da sich der Verkehr nur an anderer Stelle staut und sich auf eine andere Landesstrasse verschiebt", so Gfäller.

Der SPÖ-Stadtparteiobmann fordert größere bauliche Maßnahmen zur Entlastung der Festungsstadt: "Bei jedem kleinen Dorf wird der Verkehr durch großzügige Umfahrungen aus dem Zentrum geleitet aber bei uns leitet man noch zusätzlich Verkehr in die Stadt."
"Der finanzielle Verlust der Asfinag würde sich auch in Grenzen halten da der Großteil jetzt schon durch die Stadt fährt. Auch die benachbarten Gemeinden würden entlastet da der Mautflüchtling jetzt schon früher von der Autobahn abfährt und direkt durch die Dörfer gondelt", sagt Gfäller.

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