Wörgl: Mit Vollgas weg vom Gas

GF Tirol Milch/Berglandmilch Josef Braunshofer, Bgm. Hedi Wechner und GF Stadtwerke Wörgl Reinhard Jennewein.
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  • hochgeladen von Melanie Haberl

WÖRGL (mel). Vergangene Woche gaben die Wörgler Stadtwerke und die Tirol Milch eine innovative Kooperation bekannt: Die Tirol Milch/Berglandmilch wird künftig ca. 21.000 MWh saubere Energie pro Jahr in das öffentliche Stadtwärmenetz der Stadtwerke Wörgl einspeisen. Dabei werden die heißen Abwärme- und Rauchgase, die die Tirol Milch nicht mehr verwenden kann, direkt in das Stadtwärmenetz befördert.
Im ersten Ausbauschritt wollen die Stadtwerke rund ein Viertel aller Wörgler Haushalte anschließen und mit der neuen Abwärme-Energie versorgen. "Unser Ziel ist es, bis 2025 von fossilen Brennstoffen wegzukommen. Dies ist der erste Schritt dazu", freut sich Bürgermeisterin Hedi Wechner (SPÖ). Auch für die Wörgler Stadtwerke ist diese Kooperation ein Meilenstein.
Stadtwerke-Chef Reinhard Jennewein: "Dies ist ein revolutionärer Wachstumsschritt in der Geschichte der Stadtwerke. In den letzten zwei Jahren haben wir einen Masterplan für die künftige Wärmeversorgung von Wörgl erstellt. Jetzt stehen wir kurz vor der ersten von sechs Ausbaustufen der Stadtwärme."

Vorteile für alle

Die nachhaltige Wärme-Versorgung bringt eine dreifache Win-Situation: Tirol Milch/Berglandmilch bekommt durch das Projekt die Möglichkeit, ungenutzte Energie sinnvoll weiterzuverwenden. Die Stadtwerke Wörgl leiten die Wärme an die Wörgler Haushalte weiter – und diese profitieren wiederum von umweltfreundlicher Energie mit höchster Versorgungssicherheit. Pro Jahr können insgesamt rund 4,5 Tonnen CO₂ eingespart werden.

Ausbau kann beginnen

Die Kooperation mit der Tirol Milch ist der Startschuss für das Großprojekt "Stadtwärme". Ge-plant sind sechs Ausbaustufen, die Tirol-Milch-Abwärme versorgt in der ersten Ausbaustufe rund 300 Objekte vom Tirol-Milch-Standort über die Brixentaler Straße und Innsbrucker Straße bis hin zum Wave. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2014 vorgesehen, Ende 2015 soll die erste Ausbaustufe fertig gestellt werden.
Die Kosten für den ersten Ausbauschritt belaufen sich auf rund 10,2 Millionen Euro. Stadtwerke-Chef Reinhard Jennewein zur Finanzierung: "Die Förderung kann sich auf bis zu drei Millionen Euro belaufen. Den Rest finanzieren wird durch Eigenmittel und einen Kredit."
Das Projekt soll sich in 10 bis 15 Jahren amortisieren.

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