Wave Wörgl
Wave Abschuss wäre eine sportliche Katastrophe

Sport- Lehrbecken wie hier im Wave Wörgl haben in Österreich seltenheitswert. | Foto: Schwaighofer
  • Sport- Lehrbecken wie hier im Wave Wörgl haben in Österreich seltenheitswert.
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BEZIRK (sch). Das in den Medien stark diskutierte Wave Thema kann sportlich gesehen nicht nur aus Wörgler Sicht beleuchtet werden. Fakt ist, dass die Wörgler Bade-, Sport und Freizeitanlage seit Beginn der Corona-Erleichterungen wieder geöffnet hat. Fakt ist auch, dass am 9. Juli bei der von Bgm. Hedi Wechner einberufenen außerordentlichen Gemeinderatssitzung, es einzig und alleine um einen Überbrückungskredit in der Höhe von 500.000 Euro zur Betriebs-Aufrechterhaltung (Löhne, Betriebskosten, Coronaschäden,...) ging und mit großer Mehrheit (19 Ja-Stimmen - 2 Enthaltungen) eine große Zustimmung gab.

Wie geht es weiter?

Es gibt viele sportliche Objekte in vielen Kommunen, die sich nicht immer rechnen und trotzdem einen gewaltigen Stellenwert für Bürgerinnen und Bürger darstellen. Es geht also nicht nur allein um Fremdengäste und Tourismus. Von der kleinsten Kommune (Familie) aufwärts über soziale Wertschätzungen für Kinder, den Schulen und Vereinen oder dem Fitnessbestreben bis ins hohe Alter, haben viele Gemeinden einen guten Durchblick bei Sportstätten und verschiedenen Projekten. Das besondere am Wave Wörgl ist ein sogenanntes Sportlehrbecken. Eine Einrichtung, die es in Bädern dieser Art in Österreich kaum gibt. Dadurch ist das Wave eine sportliche Heimat von unvorstellbarem Wert der gesamten Tiroler Unterland Region. In Wörgl kein Geld für eine auf mehrere Jahre gesplittete Sanierung in die Hand zu nehmen, wäre fatal für einen sportlichen Bereich einer sich kaum vorstellbaren Größe. So ist Schwimmsport Schulsportfach, beginnt aber erfreulicherweise schon im Kindergarten. Über den Schulsport landen viele Sportbegeisterte beim Vereinssport. Insgesamt sind 13 Sportvereine im Wave Wörgl ganzjährig beheimatet, auch der Behindertensport. Verschiedenste Kurse für Erwachsene und das gesundheitsförderliche Seniorenschwimmen werden bestens angenommen und die Wasserrettung hält im Wave Sportlehrbecken ihre Ausbildungsmodule ab. Bei einer solch guten Frequentierung und sozialen Wichtigkeit im Tiroler Unterland, wohl nicht nur mehr eine reine Wörgler Angelegenheit.

Es wird schwierig

Es gibt natürlich nicht nur Freunde für die Sport- und Freizeitanlage, in Wörgl genauso wie auch außerhalb der Stadt. Die finanziellen Baustellen der zweitgrößten Stadt im Bezirk Kufstein sind bekannt und aus politischer Sicht wird hier eine Sanierung (Finanzierung) daher nicht leicht. Die Betriebskosten für das Sportlehrbecken betragen jährlich an die 350.000 Euro. Auf weite Sicht geht es aber bei der Splittersanierung über mehrere Jahre um ganz andere Beträge. Wer politisch dabei nicht über den Tellerrand hinausblickt, nicht für Gesundheit und Sicherheit (Schwimmen verhindert ertrinkende) einsteht - ist Blockierer einer wichtigen Bürgereinrichtung. Das Gleiche gilt für die Gemeinden (Gemeindeverbände) in der Region, die eigentlich das Wörgler Sanierung vorhaben dieser wichtigen Sozialeinrichtung unterstützen könnten (sollten). Hier verweist man aber schon im Vorfeld auf Geldmangel bzw. eigene Sportprojekte. Für solch eine Lösung wird es also schwierig - weil auch politisch.

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