Heuer schon 183 Neue
Die meisten E-Autos in Tirol werden in Kufstein angemeldet

Am grünen Text sollt ihr sie erkennen: Die meisten E-Auto-Neuzulassungen wurden heuer im Bezirk Kufstein verbucht.
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VCÖ: In Tirol ist Zahl der neuen E-Autos heuer um zwei Drittel gestiegen, Spitzenreiter ist der Bezirk Kufstein.

WIEN, TIROL (red). Die Zahl der neuzugelassenen E-Pkw ist heuer in Tirol um zwei Drittel gestiegen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Landesweit fahren 2,9 Prozent der Neuwagen nur mit Strom, im Bezirk Kufstein ist der Anteil am höchsten – nicht zuletzt aufgrund der steigenden Aktivitäten von Carsharing-Modellen wie "floMobil" und "beecars" oder des Unternehmens "Greenstorm". Auf Nachfrage der BEZIRKSBLÄTTER erläutert Christian Gratzer (VCÖ): "Von den 183 neu zugelassenen E-Pkw wurden 161 auf 'juristische Personen' neu zugelassen, das sind 88 Prozent der neuzugelassenen E-Pkw im Bezirk Kufstein. Österreichweit und Tirolweit beträgt der Anteil jeweils 71 Prozent, im Waldviertler Bezirk Waidhofen an der Thaya 83 Prozent und in Wien Innere Stadt 90 Prozent." Nur 22 Neuzulassungen von E-Pkw im Bezirk Kufstein wurden also bislang heuer von Privatleuten veranlasst. 158 E-Pkw mit KU-Kennzeichen gehören "Greenstorm", so GF Richard Hirschhuber.

Kufstein vorn, Außerfern Schlusslicht

728 E-Pkw wurden heuer in den ersten drei Quartalen in Tirol neu zugelassenen und damit um rund zwei Drittel mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (445), so die aktuelle VCÖ-Analyse. 2,9 Prozent der Neuwagen fahren ausschließlich mit Strom. Tirols Spitzenreiter ist der Bezirk Kufstein mit bereits 5,5 Prozent an Elektrofahrzeugen unter den Neuzulassungen, vor den Bezirken Kitzbühel und Schwaz (jeweils 3,3 Prozent). Im Außerfern (Bezirk Reutte) ist der E-Pkw-Anteil mit 0,5 Prozent österreichweit am niedrigsten.

Weiteres E-Auto-Potenzial ortet der VCÖ bei Fuhrparks und Firmenwagen, "großen Reformbedarf"  bei den so genannten "Fiskal-Lkw", die für Unternehmen von der Umsatzsteuer befreit sind. Das Problem aus VCÖ-Sicht: Neben "echten Transportfahrzeugen, die berechtigterweise als Betriebsmittel gelten", befinden sich in der Liste auch große SUV und Pick-Ups, die als Pkw anstelle von nicht steuerbegünstigten Modellen genutzt werden. Zudem können Unternehmen bei "Fiskal-Lkw" im Gegensatz zu Pkw auch Anschaffungskosten über 40.000 Euro von der Steuer absetzen. "Dass ausgerechnet Pick-Ups, die nicht nur Spritfresser, sondern auch extreme Platzfresser sind, noch stärker steuerlich begünstigt werden als herkömmliche Pkw, ist ein Systemfehler, der rasch zu korrigieren ist", betont VCÖ-Experte Gansterer.
Der VCÖ fordert, dass SUV und Pick-Ups von der Liste der "Fiskal-Lkw" gestrichen werden.

Weitere Beiträge zum Thema Elektromobilität im Bezirk Kufstein finden Sie hier.

Anteil E-Pkw an Neuzulassungen (und in ganzen Zahlen)

  1. Bezirk Kufstein: 5,5 Prozent (183)
  2. Bezirk Kitzbühel: 3,3 Prozent (64)
  3. Bezirk Schwaz: 3,3 Prozent (76)
  4. Innsbruck: 3,1 Prozent (158)
  5. Bezirk Landeck: 3,0 Prozent (27)
  6. Bezirk Lienz: 2,9 Prozent (27)
  7. Bezirk Imst: 2,7 Prozent (47)
  8. Bezirk Innsbruck Land: 2,4 Prozent (130)
  9. Bezirk Reutte: 0,5 Prozent (16)

Tirol: 2,9 Prozent (728)
Quelle: Datafact, VCÖ 2019

90 Prozent der Firmenwagen fahren mit Benzin und Diesel

(in Tirol von "juristischen Personen" zw. 1.1. und 30.9. 2019 neu zugelassene Pkw nach Antriebsarten)

  • Diesel: 7.185 (46,7 Prozent)
  • Benzin: 7.140 (46,5 Prozent)
  • E-Pkw: 518 (3,4 Prozent)
  • Hybrid (Benzin / Diesel mit E-Motor): 485 (3,2 Prozent)
  • Sonstige: 41 (0,2 Prozent)

Summe: 15.369 (61,9 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen in Tirol)
Quelle: Datafact, VCÖ 2019

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