Coronavirus
Für Gastro und Skilifte im Bezirk Kufstein heißt es warten

Das Christkind wird heuer die Öffnung der Skigebiete im Bezirk bringen. Diese locken mit verlängertem Saisonkarten-Vorverkauf. | Foto: Barbara Fluckinger/BB Archiv
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Das Christkind bringt heuer das Skifahren als Geschenk mit: Am 24. und 25. Dezember öffnen die großen Skigebiete im Bezirk Kufstein. Die Gastronomie muss noch bis 7. Jänner warten.

BEZIRK KUFSTEIN (bfl). Seit der Pressekonferenz der Bundesregierung vom Mittwoch, den 2. Dezember steht es fest: Schulen, Handel und Frisöre dürfen wieder aufsperren. Anders sieht es für den Skibetrieb und die Gastronomie aus, denn diese müssen auf eine Öffnung noch warten. 
Die Skigebiete im Bezirk Kufstein sperren ihre Lifte am 24. bzw. 25. Dezember auf und verlängern teilweise den Saisonkartenvorverkauf. "Wir werden das Beste daraus machen", so lauten der Tenor und das neue Mantra in den Skigebieten des Bezirkes. Man habe bereits mit einer späteren Öffnung gerechnet, allerdings dennoch auf ein noch früheres Datum gehofft, heißt es seitens der "SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental". "Prinzipiell sind wir froh, dass wir aufsperren dürfen", sagt Anita Baumgartner (Marketing, SkiWelt).  

SkiWelt öffnet am 25. Dezember

In der "SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental" hat man sich für einen Saisonstart am 25. Dezember entschieden. "Am 24. Dezember lassen wir bewusst noch zu und schenken diesen Tag unseren Mitarbeitern", sagt Baumgartner. In den durchgehenden Skibetrieb gestartet wird dann auch mit den SkiWelt Verbindungen. Darüber hinaus verlängert die SkiWelt der Vorverkaufs-Preis ihrer Saisonkarten (der Ganzjahres- sowie der Nachtski-Saisonkarte) über die ganze Saison. Darüber welche Lifte ab 25. Dezember offen haben werden, will man vorab online auf www.skiwelt.at/saisonstart informieren. 
Der 25. Dezember ist auch der Startschuss für alle Rodler: Die Astberg Rodelbahn in der SkiWelt Ellmau-Going und der Hexenritt in der SkiWelt Söll – öffnen dann vorerst tagsüber, denn hier hängt es ganz von den geltenden Ausgangsbeschränkungen im Dezember ab. Auch die Skihütten in der SkiWelt dürfen ab 7. Jänner wieder öffnen. Die SkiWelt will demnächst darüber informieren bei welcher Hütte auch ab dem 25. Dezember möglicherweise ein Take-Away Service bestehen wird.
Das Tourengehen auf allen SkiWelt Pisten bleibt bis zum Saisonstart indes ausdrücklich verboten. Die Pisten müssen auch bei einem Saisonstart in "ferner" Nähe ständig präpariert werden, erklärt Anita Baumgartner von der SkiWelt.

Ski Juwel startet ab 24. Dezember

Das "Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau" legt den Saisonstart in den zwei Tälern inklusive der Verbindungsbahn Alpbachtal und Wildschönau auf den 24. Dezember. „Wir freuen uns für unsere treuen Besucher, dass jetzt klar ist, dass wir am Heiligen Abend starten dürfen. Unser Appell an die Wintersportler liegt jedoch darin, die vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen strengstens einzuhalten damit einem sicheren Skierlebnis am Berg weiter nichts im Wege steht“, erklärt Reinhard Wieser, Geschäftsführer der Alpbacher Bergbahnen. Der Saisonkarten Vorverkauf für die Ski Juwel Saison- & Jahreskarten sowie das Angebot der Familien-Saisonkarte wird bis 24. Dezember verlängert – dies mit einer Ermäßigung in der Höhe von 10 Prozent.
Was die Wildschönauer Seite betrifft, so startet der Betrieb in Auffach ebenfalls am 24. Dezember, Niederau-Markbachjoch und Oberau werden am 7. Jänner folgen. "Bei entsprechender Schneelage wird auch die Rodelbahn in Betrieb sein. Damit steht den Einheimischen über Weihnachten ein schönes Angebot zur Verfügung, um mit den Kindern schöne Stunden im Freien zu verbringen", sagt TVB-Geschäftsführer Thomas Lerch. Auch die Skilifte im Kaiserwinkl – Hochkössen, Zahmer Kaiser und Amberglift – werden nach jetzigem Stand am 24. Dezember öffnen.

Gastrobetriebe warten bis 2021

Die Gastronomie im Bezirk muss mit dem 7. Jänner 2021 indes noch etwas länger auf ihre Öffnung warten. Gerade die Gastronomiebetriebe hätten sich im Dezember über Weihnachten bis ins neue Jahr in einer absoluten Hochsaison befunden. "Es ist kein einfaches Unterfangen für die Gastronomie. Mit solchen Auflagen hat allerdings niemand gerechnet, vor allem weil in der Gastronomie und Beherbergung gute Sicherheitskonzepte eingeführt wurden", sagt Thomas Lerch, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Wildschönau. Was das Gästeaufkommen nach der Öffnung betrifft, befürchtet man seitens der Gastronomie, dass sich dieses in Grenzen halten wird. Problematisch ist für die Betriebe auch die Personalfrage.

Kritik wegen Umsatzersatz

Kritik kommt vielerorts zum Thema Unterstützungsgelder – auch im Bezirk. Die Gelder sind den Gastronomen zwar willkommen, sie decken aber nur einen Teil der Umsatzeinbußen ab. Der Umsatzersatz für Dezember von nur fünfzig Prozent sei etwas wenig, meint auch Viktoria Fahringer, Chefköchin und Inhaberin von "Victoria's Home" in Kufstein. Die Tatsache, dass die Unterstützung für die erste Jännerwoche wegfällt, bezeichnet sie als "eine Frechheit". "Das ganze Jahr über, seit Lockdown 1, haben die Gastronomie und Hotellerie unzählige Auflagen zu erfüllen, kostenintensive Neuanschaffungen zu machen und alles umzusetzen, weil sonst abgestraft wird. Dabei sind nur 2 Prozent aller Infektionen auf unsere Branche rückzuführen gewesen, was doch wirklich wenig ist", sagt Fahringer. Sie bietet bereits seit Lockdownbeginn ein "Küchenfenster Take Away" mit Viktorias Taschenmenüs und Sonntagsspecials zum Abholen an, was bis zur Öffnung voraussichtlich bestehen bleibt. Für die Weihnachtszeit will sie ein "Christkindl Kistl" mit festlichen Weihnachtsmenüs zum Abholen anbieten.

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