Bayern/Tirol
Gremium genehmigt sechs Interreg-Projekte für Grenzraum

Letzte Genehmigungsrunde für die Förderperiode 2014 bis 2020 in der Euregio Inntal: Beim 11. Termin des Regionalen Lenkungsausschusses (RLA) Mitte kamen die Vertreter online zusammen.  | Foto: Euregio Inntal
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  • Letzte Genehmigungsrunde für die Förderperiode 2014 bis 2020 in der Euregio Inntal: Beim 11. Termin des Regionalen Lenkungsausschusses (RLA) Mitte kamen die Vertreter online zusammen.
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Letzte Genehmigungsrunde für die Förderperiode 2014 bis 2020 in der Euregio Inntal. 116.790 Euro für grenzüberschreitende Kooperationen vom Erhalt der landwirtschaftlichen Sortenvielfalt bis zu innovativen Versorgungskonzepten für Schlaganfallpatienten. 

BEZIRK KUFSTEIN, TIROL, SALZBURG, BAYERN (red). Der 11. Termin des Regionalen Lenkungsausschusses (RLA) Mitte fand dieses Mal online statt. Der RLA ist das gemeinsame Entscheidungsgremium für Projekte der Euregio Inntal und der Euregio Salzburg.
Die Videokonferenz wurde am 2. Dezember online unter dem Vorsitz von Euregio Inntal Präsident Walter J. Mayr abgehalten. Im Zuge dieser letzten Sitzung in der Interreg- Förderperiode 2014 – 2020 konnten insgesamt sechs Projekte genehmigt werden. Damit wurden auch die Mittel dieser EU-Förderung für grenzüberschreitende Projekte vollständig ausgeschöpft. Dabei bewilligte das Entscheidungsgremium fünf Förderanträge für Interreg-Kleinprojekte – ein weiteres Kleinprojekt wurde bereits kurz vorher per Umlaufbeschluss genehmigt. Insgesamt gehen 116.790 Euro an Förderungen an die genehmigten Projekte dieser Genehmigungsrunde.

Urgetreide für Sortenvielfalt und regionale Produkte

Dabei ging es bei den Neu-Einreichungen vor allem um die ökologische Nachhaltigkeit. So setzt sich ein Projekt in der Euregio Salzburg das Ziel, das in Vergessenheit geratene Urgetreide „Binkel“, welches bis in die 1950er Jahre in Salzburger Gebirgstälern und im Chiemgau angebaut wurde, ökologisch anzubauen. Durch das Einbeziehen der gesamten Wertschöpfungskette bis zu den Verbrauern will man das Urgetreide etablieren. Neben diesem Beitrag zum Erhalt der landwirtschaftlichen Sortenvielfalt, widmet sich ein weiteres Projekt der Vermarktung regionaler biozertifizierter Produkte und Dienstleistungen.

Bewusstsein für den Wald

Einen grenzüberschreitenden Ansatz in der Umweltbildung verfolgt das Projekt „Weihnachtswald“ in der Euregio Inntal. In einer Kooperation der Technischen Hochschule Rosenheim mit Volks- bzw. Grundschulen in Tirol und Bayern wird ein Bildungskonzept zur Bewusstseinsbildung bei Kindern über die ökologische und klimatische Schutzfunktion des alpinen Waldes umgesetzt. Die Bayerischen Staatsforsten als weiterer Projektpartner können dabei den Schülern praktische Erfahrungen und damit das „Erlebnis Wald“ vermitteln.

Neue Versorgungskonzepte und alte Traditionen

Im Gesundheitsbereich, welcher sich in einer besonders herausfordernden Phase befindet, wird eine bayerische-tirolerische Kooperation innovative Versorgungskonzepte für Schlaganfallpatienten analysieren, um grenzüberschreitende Synergien zu nutzen. Im Kulturbereich widmet sich unter dem Titel „Rudertanz der Laufener und Oberndorfer Schiffer“ ein Projekt der Wiederaufnahme alter regionaler Traditionen.

Re-Use-Zentren für Kreislaufwirtschaft

Nicht zuletzt wollen der Regionalverband Flachgau Nord und die beiden Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein gemeinsam mit einer Machbarkeitsstudie zum Aufbau sogenannter „Re-Use-Zentren“ einen kommunalen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten. Re-Use ist ein unverzichtbares Modell für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Reparieren, Wieder- und Weiterverwenden schützt unsere Ressourcen, hilft Abfälle vermeiden und trägt wesentlich zum Klimaschutz bei.

Fortsetzung der Zusammenarbeit 

Dabei war die Zusammenarbeit im Grenzraum in den vergangenen Jahren "sehr erfolgreich und produktiv". Beiden Präsidenten der Euregios Konrad Schupfner, Altbürgermeister von Tittmoning (Euregio Salzburg) und Walter J. Mayr (Euregio Inntal) ziehen eine positive Bilanz und sprechen sich für eine Fortsetzung der intensiven Zusammenarbeit auch in der kommenden Interreg-Förderperiode 2021 – 2027 aus. Aktuell stehen die strategische Ausrichtung und damit die Weichenstellungen für die Grenzraumentwicklung in den kommenden Jahren im Zentrum der Arbeit der beiden Euregios.
Das vergangene Jahr mit all seinen unvorhersehbaren Wendungen führt dabei allen beteiligten vor Augen, wie wichtig es sein wird, ausreichend offen und flexibel auf aktuelle Entwicklungen eingehen zu können.
Gerne unterstützen die Euregio-Geschäftsstellen in Kufstein und Freilassing weiter bei der Um- setzung der noch laufenden sowie bei der Entwicklung neuer Projekte bis hin zur Antragstellung für die dann kommende Förderperiode. Weiterführende Informationen zum Interreg- Programm finden sich auf der Programm-Homepage www.interreg-bayaut.net/.

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Letzte Genehmigungsrunde für die Förderperiode 2014 bis 2020 in der Euregio Inntal: Beim 11. Termin des Regionalen Lenkungsausschusses (RLA) Mitte kamen die Vertreter online zusammen.  | Foto: Euregio Inntal
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