Milchpreis
LA Kaltschmid: Großes Verständnis für Bauernproteste in Wörgl

- Landwirtschaftssprecher Georg Kaltschmid hat "großes Verständnis" für die Bauernproteste in Wörgl. Er fordert neben einem Systemwandel vehement die verpflichtende Herkunftsbezeichnung in der Gastronomie.
- Foto: Tiroler Grüne
- hochgeladen von Barbara Fluckinger
Landwirtschaftssprecher Georg Kaltschmid fordert neben einem Systemwandel vehement die verpflichtende Herkunftsbezeichnung in der Gastronomie.
WÖRGL (red). Der grüne Landwirtschaftssprecher Georg Kaltschmid meldete sich nach den Protesten der Bauern in Wörgl in einer Aussendung zu Wort. "Die Situation der heimischen Bäuerinnen und Bauern ist prekär. Einerseits sind sie von Förderungen und andererseits von großen Konzernen abhängig. Das Agrarfördersystem ist krank. Es braucht einen radikalen Systemwandel“, so Kaltschmid.
Achtzig Prozent der EU Agrarförderungen werden an großindustrielle Landwirtschaftsbetriebe ausgeschüttet. „Diese drücken den Preis und machen unseren Landwirten das Leben schwer. Neben der Erzeugung von qualitativ sehr hochwertigen Produkten trägt die kleinstrukturierte Landwirtschaft zur Biodiversität bei sowie insbesondere in der Biolandwirtschaft auch zum Tier- und Umweltschutz. Diese Standards werden von großindustriellen Landwirtschaftsbetrieben der Gewinnmaximierung geopfert“, so Kaltschmid weiter.
Umdenken in der Politik gefordert
Die an die Konzerne adressierten Proteste sollten insbesondere auch die heimischen Politiker in die Pflicht nehmen. „Es braucht ein Umdenken. Im EU-Parlament genauso wie in der Kommission und im Rat. An einer fairen und ökologischen Verteilung der Subventionsgelder darf kein Weg mehr vorbeiführen", sagt Kaltschmid. Aber auch auf nationaler Ebene seien Maßnahmen zu setzen, um die Situation der Landwirte zu verbessern. "Neben Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger hoffe ich auch sehr auf die Unterstützung des Tiroler Landwirtschaftskammerpräsidenten und jetzigen Nationalratsabgeordneten Josef Hechenberger. Einerseits müssen Alternativen zur Milchwirtschaft aufgezeigt werden und die Landwirte dabei unterstützt werden diesen neuen Weg zu gehen. Andererseits braucht es mutige Schritte wie beispielsweise die verpflichtende Herkunftsbezeichnung in der Gastronomie. Seit Jahren reden wir drüber, aber getan hat sich bisher nichts“, fordert Kaltschmid endlich Taten.
Auch Bevölkerung sollte umdenken
Nicht zuletzt brauche es auch eine Bewusstseinsbildung und ein Umdenken in der Bevölkerung. „Ein hipper Coffee-to-go um 5 Euro ist für viele die Normalität, wenn aber 1 Liter Milch über 1,50 Euro kostet, dann ist der Aufschrei groß. Wenn sich die Nachfrage ändert, dann wird sich auch das Angebot und der Preis ändern. Zu diesem Kulturwandel können alle beitragen“, ist sich Kaltschmid sicher.
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