Bilanz
Stihl verzeichnet in Langkampfen trotz Herausforderungen Plus

Thilo Foersch, kaufmännischer Leiter Stihl Tirol, und Jan Grigor Schubert, Geschäftsführer Stihl Tirol, zogen zum Geschäftsjahr 2022 in Langkampfen Bilanz.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Gartengerätehersteller zieht positive Bilanz zum Geschäftsjahr 2022 – das trotz schwierigem Umfeld. Größte Herausforderungen: gestörte Lieferketten, Materialknappheit und Personalmangel.

LANGKAMPFEN. Die Bilanz, die das Unternehmen Stihl Tirol GmbH mit Sitz in Langkampfen über das Geschäftsjahr 2022 ziehen kann, ist eine positive. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr 2021 um 7 Prozent auf 768,9 Millionen Euro an, womit sich die stetige Umsatzsteigerung der vergangenen Jahre erneut fortsetzt.
Nichtsdestotrotz fand sich der Gartengerätehersteller 2022 in einem schwierigen Umfeld wieder. "2022 war ein Jahr der sehr großen Herausforderungen", räumt Jan Grigor Schubert, Geschäftsführer von Stihl Tirol, ein. Die Auswirkungen der Pandemie beschäftigten Stihl auch 2022. Abseits der weiterhin guten Verkaufszahlen taten sich Lieferengpässe auf – vor allem bei Elektronikteilen. Eine zweite Herausforderung stellte 2022 der Arbeitskräftemangel im Tiroler Unterland dar.

"Wir haben leider nicht die Anzahl von Mitarbeitern einstellen können, die wir gebraucht hätten",

betont Schubert. "Nur" 29 neue Mitarbeiter konnte man im vergangenen Jahr gewinnen und die Zahl der Beschäftigten 2022 auf insgesamt 799 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigern. Somit sind bis heute noch immer viele offene Stellen nicht besetzt.

Unabhängigkeit dank Kunststoff-Fertigung

Positiv blickt das Unternehmen indes auf das Engagement der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie auf die Loyalität seiner Kunden. Mehr Unabhängigkeit von Lieferketten brachte zudem die kürzlich in Betrieb genommene Kunststoff-Fertigung(die REGIONALMEDIEN berichteten), die im Zuge des fünften Erweiterungsbaus in Langkampfen entstand. Vor allem größere Teile werden hier über zehn Spritzgussmaschinen seit September 2022 für die Eigenproduktion angefertigt.

Die neue Kunststoff-Fertigung wurde im September 2022 erfolgreich in Betrieb genommen und bedient seither die Stihl Tirol Montagebänder in Serie.  | Foto: Stihl Tirol
  • Die neue Kunststoff-Fertigung wurde im September 2022 erfolgreich in Betrieb genommen und bedient seither die Stihl Tirol Montagebänder in Serie.
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"Das senkt weiter unsere Herstellkosten und macht uns wettbewerbsfähig. Genauso wichtig ist es, in den volatilen Zeiten flexibel auf die Anforderungen der Montage zu reagieren",

erklärt Thilo Foersch, kaufmännischer Leiter bei Stihl Tirol. Man könne nun also recht einfach verschiedene Arten von Teilen herstellen oder kurzfristig auf Programmänderungen reagieren. Darüber hinaus ermögliche es die eigene Herstellung, LKW-Fahrten einzusparen.
Mitentwickelt vom Tiroler Team wurde darüber hinaus die neue Generation der "iMow" Mähroboter, die im Frühjahr 2023 auf den Markt gebracht wurde. Auch neue Produktgruppen wurden 2022 eingeführt, wie die Wasserpumpen oder die "Zero-Turn-Aufsitzmäher" für den US-Markt – das in 19 verschiedenen Modellvarianten.

"Die Produktion fließt wieder in einem ruhigen Wasser", sagt Stihl-Geschäftsführer Jan Grigor Schubert beim Ausblick auf das Jahr 2023.  | Foto: Barbara Fluckinger
  • "Die Produktion fließt wieder in einem ruhigen Wasser", sagt Stihl-Geschäftsführer Jan Grigor Schubert beim Ausblick auf das Jahr 2023.
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Ausblick: Es wird besser

"Es wird langsam besser", fasst Schubert indes den Ausblick auf das Jahr 2023 zusammen. Viele Komponenten sind – was die Materialbeschaffung betrifft – wieder "normal" verfügbar. Die Produktion fließe also wieder in einem "ruhigen Wasser" und auch die Nachfrage nach Produkten von Stihl habe sich in den letzten Monaten fortgesetzt, erklärt Schubert. Noch nicht ganz so erfreulich gestalte sich die Situation am Arbeitsmarkt, wo es nach wie vor zu wenig Fachkräfte gebe. In der Zukunft will Stihl mitunter aus diesem Grund weiterhin das Thema Automatisierung forcieren. Der steigende Automatisierungsgrad erhöht aber auch die Effizienz und bringt für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine neue Qualität.

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