Vollversammlung in Scheffau
TVB Wilder Kaiser präsentiert neue Tourismusstrategie 2024

TVB-Geschäftsführer Lukas Krösslhuber berichtete in Scheffau von einer Vision und einer Strategie, die bis 2024 umgesetzt werden soll.
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  • TVB-Geschäftsführer Lukas Krösslhuber berichtete in Scheffau von einer Vision und einer Strategie, die bis 2024 umgesetzt werden soll.
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Tourismusverband geht mit neuer Strategie Wege des Projektes "Lebensqualität" weiter. Vor allem Personalfrage und Einklang von Urlauber, Gastgeber und Einheimischen sind Herausforderungen für Zukunft.

SCHEFFAU (bfl). Der Tourismusverband (TVB) Wilder Kaiser lud am Mittwoch, den 23. Oktober zur alljährlichen Vollversammlung in die Aula der Volksschule Scheffau. Das Jahr 2018, auf das die Touristiker im Tourismusverband (TVB) Wilder Kaiser gemeinsam zurückblickten, brachte gute Zuwächse. Für die Zukunft hat man sich allerdings so einiges vorgenommen: Mit der neuen Strategie 2024 will man gestärkt in die Zukunft gehen und forciert damit vor allem jene Ergebnisse, die im Projekt Lebensqualität am Wilden Kaiser erarbeitet wurden.

Projekt für Lebensqualität

Bereits im Jahr 2017 startete man am Wilden Kaiser das Projekt Lebensqualität – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten. Touristiker stellten sich gemeinsam mit Gemeinden, Bürgern und Vereinsvertretern die Frage, welchen Tourismus man in der Region wolle. Ein Teil der Ergebnisse dieses zweijährigen Prozesses wurde bereits umgesetzt, bis 2024 möchte man diesen Weg nun weiter gehen. Die Vision der nun präsentierten Strategie ist eindeutig: "Die Lebensqualität, der in der Region urlaubenden, lebenden, arbeitenden Menschen ist ausgezeichnet." Dort will man hin.
Dabei, so TVB-Geschäftsführer Lukas Krösslhuber, gehe es nicht mehr nur um Übernachtungen und Wertschöpfung. "Jetzt gilt es auch den Fokus auf die anderen Bereiche zu legen – auf die Nachhaltigkeit und die Ökologie", sagt Krösslhuber. Aber auch die Gemeinschaft und die Frage danach, wie die Beziehung zwischen Gastgeber und Gast ist, werden in den Vordergrund gerückt. Der Tourismus in der Region kämpft aber auch mit dem Mangel an Arbeitskräften und will diesem Problem in der neuen Strategie entgegenwirken. "Es muss eine Verbesserung der Mitarbeitersituation im Gastgewerbe für qualitativ hochwertige Bedienung unserer Urlaubsgäste gewährleistet sein", sagte Obmann Johannes Adelsberger in seinem Bericht.

Fünf Felder mit Zielen festgelegt

Der Tourismusverband definierte in der Strategie auf Basis des Projektes Lebensqualität fünf Felder, die man nun gemeinsam konkret weiter entwickeln will. Einerseits will man die Aufenthaltsqualität im Ortskern verbessern. Erreichen könnte man dies durch Autoverbote oder zumindest einer "Gleichstellung" von Fußgängern und Autos. Gleichzeitig hat sich der TVB das ambitionierte Ziel gesteckt, die Bahnankünfte pro Jahr bis 2024 auf 33.000 zu steigern und damit zu verdreifachen.
Handeln will man auch, was die Auslastung in der Neben- und Zwischensaison angeht. Die Nebensaison soll bis 2024 um zwanzig, die Zwischensaison sogar um fünfzig Prozent gesteigert werden. Damit will man auch versuchen, Ganzjahres-Arbeitsplätze zu schaffen.
Ein weiteres Handlungsfeld sehen die Touristiker in der Wertschöpfung pro Gast. Diese will man durch Preiserhöhungen bei Ferienwohnungen, bei Zimmern in der Hauptsaison und beim Aktivprogramm steigern. Das heißt auch, dass Gäste ab dem nächsten Jahr keinen Rabatt beim Aktivprogramm mehr bekommen werden. Aber auch das Marketing soll sich höherwertig ausrichten, um den Markenwert der Region zu erhöhen. 
Auch die Tourismus-Gesinnung am Wilden Kaiser will man verbessern. Es soll deswegen gleiche Vorteile für Gäste und Einheimische geben bzw. bereits vorhandene gleiche Vorteile hervorgehoben werden. Bürger, Mitarbeiter und Gäste sollen gemeinsam mitgestalten, wobei die Kommunikation "auf Augenhöhe" stattfinden soll.
Als weiteren Punkt definierten die Touristiker die Branchenattraktivität. Auch diese soll verbessert werden. Damit spricht man vor allem das Mitarbeiter-Problem an. Für die Angestellten soll es bessere Entlohnung und zusätzliche Vorteile geben, während die Personalfindung für die Betriebe über eine gute Arbeitgebermarke und den installierten "Recruiting-Coach" erleichtert werden soll.

Gute Ergebnisse für den "Vorreiter"

"Ihr habt mit dem Programm Lebensqualität am Wilden Kaiser ein Beispiel gesetzt für Tirol und ganz Österreich", sagte Florian Phleps, Geschäftsführer der Tirol Werbung bei der Präsentation. "Der Wilde Kaiser ist ein Vorreiter im Alpenraum."
Die Vorraussetzungen für die selbst gesteckten Ziele in der Strategie sind dabei mehr als gut. Gerade bei den Übernachtungen konnte man im Vergleich der Jahre 2010 und 2019 Steigerungen verzeichnen: im Winter von 979.702 auf 1.056.162 und im Sommer von 760.751 auf 1.048.785 Übernachtungen. Bemerkenswert ist, dass sich dabei die Bettenanzahl nur geringfügig erhöht hat. Auch bei der Entwicklung der Beherbergungsumsätze ist der TVB Wilder Kaiser "top", wie es Obmann Adelsberger formulierte. Hier zeigt die Prognose für 2018 eine Steigerung von 53 Prozent Umsatz pro Bett.
Hinsichtlich des Budgets wusste Aufsichtsratsvorsitzender Walter Eisenmann viel positives zu berichten. Stand im Jahre 2009 beim Budget Einnahmen von 5,3 Millionen Euro zur Verfügung, erzielte man im Jahr 2018 rund 8,1 Millionen Euro. Für die Region ergab sich damit für das Geschäftsjahr 2018 ein Gewinn von 677.790 Euro.

TVB-Mitarbeiter geehrt

Im Rahmen der Vollversammlung in Scheffau wurden zudem verdiente und langjährige Mitarbeiter des Tourismusverbandes geehrt. Darunter auch Filmspezialist, Bergwanderführer und Elllmauer "TourismusManager" Peter Moser, der für seine 40-jährige Mitarbeit beim TVB eine Ehrenurkunde des Landes Tirol erhielt.

Mehr zum Projekt Lebensqualität am Wilden Kaiser finden Sie hier und hier.
Mehr Beiträge rund um den Wilden Kaiser finden Sie hier.

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