UPDATE: Ab sofort kann an der Staatsgrenze wetterfest "dosiert" werden – mit Video

Markus Widmann (Leiter LVA Tirol), Bernhard Knapp (Vorstand Abt. Verkehrsrecht, Land) und Walter Schneider (Leiter der Kontrollstellen Radfeld und Kundl) mit dem neuen Schmuckstück.
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  • Markus Widmann (Leiter LVA Tirol), Bernhard Knapp (Vorstand Abt. Verkehrsrecht, Land) und Walter Schneider (Leiter der Kontrollstellen Radfeld und Kundl) mit dem neuen Schmuckstück.
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RADFELD/BEZIRK (nos). Ein Einzelstück ist die Sonderanfertigung, die das Land Tirol für rund 50.000 Euro in Auftrag gab und nun der Polizei zur Verfügung stellt. "Wir betrachten das als Geschenk des Landes an die Tiroler Polizei", freute sich der Leiter der Landesverkehrsabteilung Oberst Markus Widmann bei der Präsentation der neuen mobilen Infrastruktur an der Kontrollstelle Radfeld am 21. Juni, die den Beamten von nun an zur Verfügung steht und ab dem nächsten Blockabfertigungstermin am 2. Juli im Einsatz sein wird.

Mehr als nur ein "Wetterschutz"

„Insbesondere werden so die Einsatzbedingungen für unsere Polizistinnen und Polizisten – speziell in der kalten Jahreszeit sowie bei schlechter Witterung oder Dunkelheit – erheblich verbessert", erklärt Widmann.
„Mit der Bereitstellung des Abrollcontainers soll noch ein sichereres und effizientes Arbeiten der Polizei am Checkpoint bei Kufstein-Nord möglich sein“, betonte Bernhard Knapp, Vorstand der Abteilung Verkehrsrecht des Landes. Der 5,5 Meter breite und zwei Meter hohe Container beinhalte unter anderem sämtliches Absicherungsmaterial, das bisher von der Exekutive zu jedem Dosiereinsatz erneut angeliefert wurde. Auch erfolgte eine Ausstattung mit zahlreichen LED-Strahlern, um den gesamten Checkpoint auszuleuchten. Die Konstruktion wurde so gewählt, dass ein einfaches Auf- und Abladen durch Fahrzeuge der "Asfinag" oder der Straßenmeisterei des Landes problemlos möglich ist. Außerdem sei der Container innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit und könne bei Dosierende ebenso schnell entfernt werden. Rund anderthalb bis zwei Minuten dauert der Auf- bzw. Abladevorgang.
Natürlich könne der Container auch für weitere, ähnliche Aufgaben genutzt werden, so Knapp und Widmann, etwa für temporäre Grenzkontrollen wie zum EU-Ministergipfel.

Seit Oktober 2017, als die "Pilotphase" der Blockabfertigungen bei Kufstein begann, wurden bisher 22 Lkw-Dosierungen vorgenommen, aufgrund der ständig steigenden Transitzahlen wurde diese Infrastruktur nun aus Sicht des Landes notwendig. "Fast ein bissl stolz" ist Knapp auf das Ergebnis. Widmann geht davon aus, dass durch den Container die Dosierung nun etwas schneller und friktionsfreier durchgeführt werden könne. Zudem habe die Tiroler Polizei während der Blockabfertigungsmaßnahmen mehrere Streifen auf der A12 und A13 im Einsatz, die dortige Verkehrsverhältnisse rasch an den "Lkw-Checkpoint" Kufstein-Nord übermitteln können, woraufhin die Dosierung gedrosselt oder beschleunigt werdne könne, so Widmann.

Für Bernhard Knapp ist die Blockabfertigung eines der "Schräubchen", an denen das Land Tirol drehen könne, um die Transit- und Verkehrsbelastung für die Bevölkerung in erträglichem Rahmen zu halten. Kommende Woche werde an der Brennerautobahn eine Schwerpunktkontrolle in Sachen Abgaswerte bei Lkw durchgeführt.

Inntal- und Brennertransit durch Tirol

Im Jänner 2018 passierten übrigens laut Asfinag und Land Tirol 202.899 Sattelzüge (Fahrzeuge Kategorie 4, über 3,5 Tonnen mit 4 oder mehr Achsen) den Brenner bzw. die Mautstelle Schönberg, das sind allein in diesem Monat um 36.084 mehr, als im Jänner des Vorjahres (2017, Jänner: 166.815), was einen Anstieg um 21,63 Prozent ausmacht. Bei Pkw stieg der Verkehr im selben Zeitraum um 8,06 Prozent an. Im Februar verzeichnete die "Asfinag" 12,1 Prozent mehr Lkw als im Vorjahr, im März 5,18 Prozent, im April 15,91 Prozent und im Mai 2018 um 6,37 Prozent mehr Schwerfahrzeuge als im selben Monat des Vorjahrs an der Mautstelle Schönberg.
In diesen fünf Monaten rollten insgesamt 1.026.056 Sattelschlepper über den Brenner, um 107.922 mehr als im Frühjahr 2017.

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