Happy birthday Angerberger Mobil!

Zum zweiten Geburtstag bekam das Angerberger Mobil beim neuerrichteten Bauhof in Angerberg eine Garage mit Waschplatz. Stolz sind die beiden Bürgermeister Dieter Martinz (vorne links) und Walter Osl (vorne rechts) auf die 22 freiwilligen Fahrer und Fahrerinnen und auf den weißen Renault Kangoo Maxi Z.E. | Foto: Berger
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  • Zum zweiten Geburtstag bekam das Angerberger Mobil beim neuerrichteten Bauhof in Angerberg eine Garage mit Waschplatz. Stolz sind die beiden Bürgermeister Dieter Martinz (vorne links) und Walter Osl (vorne rechts) auf die 22 freiwilligen Fahrer und Fahrerinnen und auf den weißen Renault Kangoo Maxi Z.E.
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  • hochgeladen von Melanie Haberl

ANGERBERG (hube). Ein weißer 5- sitziger Renault Kangoo Maxi, ist sicherlich kein Auto welchem beim Vorbeifahren bewundernde, emotionsvolle Blicke von Autoenthusiasten nachgeworfen wird. Er ist eine solide Familienkutsche oder aber auch das ideale Transportfahrzeug für Kleinunternehmer.
Der weiße 5- sitzige Renault Kangoo Maxi Z.E., der seit unfallfreien 2 Jahren mit einem derzeitigen Stand von 44.947 gefahrenen Kilometern in Angerberg steht, ist sehr wohl eines zweiten Blickes und einer dazugehörenden Geschichte würdig. Es war im Frühherbst 2012 da wurde in der "e5 Gemeinde" Angerberg eine zukunftsweisende Idee umgesetzt. Die Idee, ein "Ruftaxi" für die Gemeinden Angerberg und Mariastein zu installieren.

1 Euro pro Fahrt
Man kann nun behaupten diese Idee wird von anderen Ortschaften schon längst praktiziert und dem ist so. Aber die "Angerberger", die sich ihrer ökologisch nachhaltigen Gedanken sehr bewusst sind, setzten ihr "Angerberger Mobil" als ein 100% Elektrofahrzeug um. Am 3. September 2012 war es dann soweit, der erste Fahrgast wurde zum Fixtarif von 1.- Euro befördert. Heute, 2 Jahre und 7.091 Fahrten später betragen die Transportkosten immer noch 1.- Euro. Bestellt werden kann das "Angerberger Mobil" von jedem, einzige Voraussetzung, der Abfahrts- und Zielort muss in Angerberg oder Mariastein liegen.
Angath wird ebenfalls angefahren, da sich dort Geschäfte befinden welche in den beiden Projektgemeinden nicht vorhanden sind. Begeistert erzählen und rechnen die beiden Bürgermeister von Angerberg und Mariastein, Walter Osl und Dieter Martinz die Kosten der Mobilitätsinnovation vor. Seit September 2012 wurden 9.340 Kilowatt Stunden Strom verbraucht, umgerechnet entspricht das einem Dieselverbrauch von 2,09 Liter auf 100 Kilometer!

90 Kilometer pro Tag
In diesen 521 Betriebstagen wurde ein Tagesschnitt von 90 Kilometern errechnet, das sind pro Fahrt an diesem Tag 6, 3 Kilometer. Personalkosten für Fahrer und Fahrerinnen fallen keine an, da die derzeit 3 Frauen und 19 Männer alle ihren Chauffeur- Dienst als Freiwillige leisten. Eine von ihnen, die von der ersten Stunde mit dabei ist, ist die 62 jährige in Angerberg wohnhafte Emmi Gruber.
Frau Gruber sieht ihren Dienst als Fahrerin, als einen Dienst für und an der Gemeinschaft in ihrem Lebensumfeld.
Auf die Frage, welches Erlebnis ihr in diesen 2 Jahren unvergesslich bleibt antwortet die symphatische Pensionistin: "Niemals vergessen werde ich diesen Tag. Ich hatte noch nicht gefrühstückt, als mein Diensthandy läutete. Ein Landwirt bat mich ihn in einem Stall abzuholen und nach Hause zu fahren. Am Stall angekommen, stand der Anrufer bereits am Straßenrand und reinigte seine Bekleidung von Tierexkrementen welche durch die Stallarbeit an ihm haften blieben. Nach getaner Reinigung, stieg er zu mir ins Angerberger Mobil und mein noch nüchterner Magen drehte sich von seinem intensiven Stallgeruch um. Nachdem ich ihn zuhause abgeliefert hatte, kaufte ich sofort ein Raumdeospray mit Zitronenduft. Dieses Raumdeo ist seitdem ein fixes Utensil im Angerberger Mobil.

Zum zweiten Geburtstag bekam das Angerberger Mobil beim neuerrichteten Bauhof in Angerberg eine Garage mit Waschplatz. Stolz sind die beiden Bürgermeister Dieter Martinz (vorne links) und Walter Osl (vorne rechts) auf die 22 freiwilligen Fahrer und Fahrerinnen und auf den weißen Renault Kangoo Maxi Z.E. | Foto: Berger
Fahrerin der ersten Stunde die Angerberger Pensionistin Emmi Gruber. | Foto: Berger
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