KOMMENTAR: Internat für Flüchtlinge

Sebastian Noggler, Redaktionsleiter der Bezirksblätter in Kufstein.
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Das geplante Internat für junge Geflüchtete im Ebbser Ortsteil Waldeck ist ein Pilotprojekt. Hinter der Idee stecken zwei wichtige Überlegungen: Zum Einen klagt die Wirtschaft über einen Mangel an Facharbeiter, der sich offenbar im klassischen Lehrlingssystem derzeit nicht lösen lässt, zum Anderen sind Beschäftigung und Ausbildung probate Mittel gegen Langeweile und Beschaffungskriminalität. Vor diesem Hintergrund könnte mit dem Waldecker Versuch wirklich etwas Gewinnbringendes und Nachahmenswertes entstehen.
Dass die rund 80 Waldecker keine große Freude an bis zu 20 neuen "Fremden" haben, ist nachvollziehbar, die Rahmenbedingungen für das Internat scheinen allerdings so geregelt und durchdacht, wie selten zuvor.
Die TSD befindet sich anscheinend in einer ständigen Gratwanderung: Informiert sie zu rasch, regt sich Widerstand und ein geplantes Projekt fällt ins Wasser. Plant und organisiert sie im Vorfeld und informiert später, stellt sie die Bevölkerung vor vollendete Tatsachen. Wie man's dreht und wendet, wirklich recht machen kann es die TSD weder den Bürgern, noch den Gemeinden. Besonders, wenn die vorherrschende Standortvorgabe "nicht in meiner Nachbarschaft" lautet.

Sebastian Noggler, Redaktionsleiter der Bezirksblätter in Kufstein.
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