Norbert Hofer auf Wahlkampf-Tour im Wörgler Komma

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger mit Norbert Hofer, NAbg. Carmen Schimanek und Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner (SPÖ).
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WÖRGL (loa). Groß war der Andrang am Dienstagabend als Norbert Hofer, der Bundespräsidentschaftskandidat der FPÖ, vor dem Veranstaltungszentrum Komma in Wörgl auftauchte. Der gebürtige Burgenländer bekam einen Applaus, begrüßte die Tiroler FPÖ-Riege um Obmann Markus Abwerzger und Nationalratsabgeordnete Carmen Schimanek sowie die SPÖ-nahe Bürgermeisterin Hedi Wechner. Nach einer kurzen musikalischen Begrüßung und einem Stamperl von der Marketenderin ging Hofer, begleitet von zahlreichen Anhängern, in die Räumlichkeiten des Veranstaltungszentrums. Davor nahm sich Hofer kurz Zeit um mit einem Einheimischen, der aufgrund einer MS-Erkrankung im Rollstuhl saß, zu sprechen.

Tiroler FPÖ-Chef fordert: "Sofort Neuwahlen!"

Groß war auch der Jubel als der Freiheitliche auf die Bühne kam - der Veranstaltungssaal war brechend voll. Gerade auch viele junge Bürger fanden sich im Publikum. Nach einer kurzen Begrüßung durch BGM Wechner, die Hofer als "Ehrenmann" bezeichnete, hielt der Tiroler FPÖ-Chef Abwerzger die erste Rede. "Wörgler ihr seids ein Wahnsinn", heizte der Innsbrucker Anwalt die Stimmung an, sprach über den "Stillstand in Bund und Land" und forderte: "Neuwahlen sind dringend notwendig". Und: "Wir können es besser als Schwarz-Grün". Abwerzger ging auch auf das polarisierende Asyl-Thema ein, kritisierte den Konkurrenten Hofers, Alexander Van der Bellen (Grün/Unabhängig), als "Teil des Systems. Und bedankte sich ausführlich bei Wechner für die Begrüßung.

Rundumschlag von Norbert Hofer

Als Hofer dann ans Rednerpult trat, folgte ein stürmischer Applaus. "Viele Jahre rot-schwarzer Politik gehen zu Ende", sinnierte Hofer, kündigte eine "positive Veränderung" für Österreich an. Weiters sprach er über das Handelsabkommen CETA, wo er die erste Unterschrift bereits verweigert habe und betonte: "Wenn ein Staatsvertrag unserer Sache schadet, unterzeichne ich ihn nicht". Er kritisierte die Medien, verlangte die Abschaffung der "ORF-Zwangsgebühren". Kritisch sah er auch das "unorganisierte" Spitalswesen. "Steuergelder versickern, und das lasse ich als Bundespräsident nicht zu".

Großes Thema war die Asyl- und Zuwanderungspolitik
Ausführlich und gleich mehrmals ging er auch auf das Asyl-Thema und die Zuwanderungsproblematik ein: "Wir haben die falschen Leute eingeladen", sagte Hofer mit einem Seitenhieb auf den berühmten Sager der deutschen Kanzlerin Angela Merkel. So verlangt Hofer, dass Asylwerber bei Straftaten "sofort" abgeschoben werden. Zuwendungen, wie die Mindestsicherung, sollen sie nur bekommen wenn sie bereits Arbeit geleistet haben - wobei Hofer aber nicht erwähnte, dass für Asylwerber in Österreich ein grundsätzliches Arbeitsverbot besteht. Der Islam sei kein Teil Österreichs, führte Hofer aus. Er will keine Burka sehen, dies sei ein "Textilgefängnis".

Hofer: "Ich werde euch euer Österreich zurück geben!"

Auch auf die derzeitige Lebenssituation hierzulande ging Hofer ein: "Früher reichte es, dass nur ein Familienmitglied arbeiten ging". Heutzutage sei das überhaupt nicht mehr möglich, und gerade alleinerziehende Frauen seien davon stark betroffen, erntete Hofer dafür Applaus. "Die werden im Stich gelassen und da hat der Staat zu tun". Mehrmals attackierte Hofer auch seinen Konkurrenten: "Ich verstelle mich nicht, wie Van der Bellen. Der glaubt ja, dass er der Luis Trenker ist", sagte Hofer und konnte so einige Besucher zum Schmunzeln bringen.
Authentisch sei er und besonnen. "Ich werde euch immer die Wahrheit sagen", betonte Hofer. Er will, dass man auf Österreich stolz sein kann. Und abschließend sagte Hofer zu seinen Anhängern auf Hass, insbesondere Hasspostings, zu verzichten: "Hass erzeugt Gewalt und Gewalt erzeugt Leid".

Mit Standing Ovations wurde der 45-Jährige verabschiedet und erfüllte noch Autogramm- und Fotowünsche seiner Fans.

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