Ein Glas Leitungswasser ist nicht bei jedem Wirt kostenlos
Die Wirtschaftskammer Kärnten erklärt warum ein Glas Wasser nicht immer kostenlos sein kann.
KLAGENFURT. "Ein Glas Wasser, bitte!" - Diesen Satz bekommen Gatronomen in der heißen Jahreszeit besonders häufig zu hören. Generell hat sich Wasser in den letzten Jahren vom Beigetränk von Kaffee und Wein, zum Hauptgetränk gemausert, so Guntram Jilka, Geschäftsführer der Wirtschaftkammer-Fachgruppe für Gastronomie.
Die meisten Kärntner Gastronomiebetriebe verrechenen nichts für ein Glas Wasser, auch dann nicht, wenn sonst nichts konsumiert wird. Das können sich laut Wirtschaftskammer aber nicht alle Betriebe leisten. Den vom Kostenaufwand her unterscheidet sich ein Glas Wasser kaum von anderen Getränken. Der Arbeitsaufwand für das Personal bleibt derselbe und das Glas muss danach genauso in den Gläserspüler um gereinigt zu werden.
So viel kostet ein Glas Wasser
Ein Glas Wasser kostet jeden Wirt mindestens 75 Cent. Die Kosten für ein Glas Wasser setzten sich laut Wirtschaftskammer Kärnten wie folgt zusammen:
- 0,1 Cent pro halben Liter Leitungswasser
- 40 Cent für die Lohnkosten der Dienstleistung (Bestellungsaufnahme, Abräumen, Servieren, etc.)
- 2 Cent für die Reinigung des Glases
- 6,5 Cent für das Lokal selbst (Pacht, Einrichtung, etc.)
- 9 Cent für den Tisch (z.B.: Deko)
- 5 Cent für diverse Nebenkosten wie Strom, den Kanal, etc.
- 12,5 Cent für die Mehrwertsteuer
Konkret heißt das, dass der Wirt nichts verdient, wenn er für ein Glas Wasser 50 Cent verrechnet. Prinzipiell kommt es auf die Menge an Gläser Wasser an die täglich bestellt werden. Doch auch die Art des Betriebes ist entscheident, denn ein Restaurant muss seine Preise anders kalkulieren als ein Kaffeehaus oder eine Almhütte, so Fachgruppenobmann Stefan Sternad.
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