Suchtstrategie: Personal im Drogenambulatorium Roots wird aufgestockt

„Jede Maßnahme, die Sucht verhindert, ist eine doppelt vernünftige Investition", so Prettner | Foto: pixabay
  • „Jede Maßnahme, die Sucht verhindert, ist eine doppelt vernünftige Investition", so Prettner
  • Foto: pixabay
  • hochgeladen von Sebastian Glabutschnig

Ab sofort wird der Personalstand im Drogenambulatorium Roots in Villach aufgestockt. Die Neustrukturierungsphase der Drogenambulanz Klagenfurt hat dazu geführt, dass sich die Patientenströme nach Villach verlagert haben. „Nun ist man auch in Villach an die Personalgrenzen des Möglichen gestoßen. Mittlerweile befinden sich mehr als 500 Patienten bei Roots in Behandlung, rund die Hälfte davon in Substitutionsbehandlung. Ich habe daher eine entsprechende Personalaufstockung veranlasst“, so Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Diese Personalaufstockung soll nicht zeitlich begrenzt sein und auch nach der Eröffnung der neuen Drogenambulanz in Klagenfurt bestehen bleiben. Grund dafür ist, dass einerseits eine Rückführung der rund 100 im Raum Klagenfurt wohnhaften und derzeit bei Roots-Villach behandelten Patienten nicht sinnvoll wäre und sich andererseits die Drogenproblematik in Summe verschärft.

Jede Maßnahme doppelt vernünftig

"Durch die erhöhte Verfügbarkeit von Heroin und anderen Opiaten im Drogenstraßenhandel, aber auch vor allem via Internet ist die Entwicklung eine ziemlich kritische. Der freie Zugang zu Behandlungsangeboten und ausreichende Behandlungskapazitäten müssen gewährleistet sein“, sagte Prettner. Die Gesundheitsreferentin will parallel dazu die Präventionsarbeit weiter vorantreiben. „Aufklärung und Sensibilisierung sind unsere stärksten Waffen im Kampf gegen Drogen“, so Prettner. Sie hat den Auftrag erteilt, den Suchthilfeplan des Landes mit neuen Konzepten zur Kärntner Suchtstrategie 2018 bis 2028 weiterzuentwickeln. „Jede Maßnahme, die Sucht verhindert, ist eine doppelt vernünftige Investition: Zum einen verhindert sie persönliches Leid, zum anderen verhindert sie hohe Folgekosten, die Suchtkranke verursachen – Stichwort Therapien, Arbeitslosigkeit, Krankheit.“

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.