Grüne: Im sozialen Wohnbau sparen ist verantwortungslos
Nachhaltiger und leistbarer Wohnraum im Vordergrund.
Die Klubobfrau der Grünen Barbara Lesjak bezeichnet die Wohnbauförderung als zu zahnlosen. Grund dafür sollen die geänderten Rahmenbedingungen am Wohnungs- und Finanzmarkt sein. "Wie der Rechnungshof feststellte, sind die heutigen Regelungen viel zu komplex und bürokratisch, was viele potentielle Förderwerber abschreckt. Darüber hinaus sind wir heute mit den Folgen der Verkäufe der Wohnbauförderungs-Darlehen aus den Jahren 2001, 2010 und 2011 konfrontiert, die damals zur Stopfung von Budgetlöchern benötigt wurden und aufgrund der vorzeitigen Rückzahlungen bereits jetzt eine Finanzierungslücke von rund 68 Millionen Euro pro Jahr aufreißen. Daher ist es umso wichtiger, die Wohnbauförderung auf neue Beine zu stellen und sowohl attraktiver als auch flexibler zu gestalten,“ sagt Lesjak im Rahmen der heutigen Aktuellen Stunde im Kärntner Landtag.
Die Rechnung zahlen die Mieter
Die Schaffung von leistbaren, nachhaltigen aber auch barrierefreien Wohnraum steht für den Grünen Wohnraumsprecher Reinhard Lebersorger im Vordergrund. „Es geht nicht um ein entweder oder sondern um ein sowohl als auch. Es wäre verantwortungslos, im sozialen Wohnbau beispielsweise beim Lift oder bei der Qualität der Wärmedämmung zu sparen, denn die Rechnung dafür zahlen die Mieter in der Zukunft. Sei es, dass sie im Alter aufgrund mangelnder Barrierefreiheit ausziehen müssen oder dass der höhere Energieverbrauch sich in den monatlichen Betriebskosten niederschlägt“, so Lebersorger.
Die Grünen wollen dafür sorgen, dass die Wohnbauförderung vernünftige Anreize für ökologische Bauweisen, Energieeffizienz und Barrierefreiheit bietet. Wie beispielsweise indem man nicht nur die reinen Errichtungskosten, sondern die gesamten Lebenszykluskosten als Bewertungskriterium heranzieht.
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