Kärntner Investitionsplattform der Wirtschaftskammer vorgestellt

„Das funktioniert ähnlich wie eine Partnerschaftsbörse – aber heiraten müssen die Leute schon selber“, so Wirtschaftskammer Präsident Mandl zur Plattform | Foto: Claudia Hautumm  / pixelio.de
  • „Das funktioniert ähnlich wie eine Partnerschaftsbörse – aber heiraten müssen die Leute schon selber“, so Wirtschaftskammer Präsident Mandl zur Plattform
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An einer gravierenden Investitionsschwäche leidet der Wirtschaftsstandort Kärnten. Bei genauer Betrachtung befindet sich das Bundesland sogar in einer leichten Rezession. Die Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds Bilanz im vergangenen Jahr zeigt wie schwach die Investitionsbereitschaft der Kärntner Unternehmer ist. Im Vergleich zum Durchschnitt ist das Investitionsvolumen um knapp 70 Prozent gesunken. Da wurden durchschnittlich 38 Mio. Euro Fördermittel pro Jahr ausbezahlt, 2015 waren es nur knapp 15 Mio. Euro. Jetzt können wir weiter durch das Jammertal wandern und Schuldige suchen bei der Konjunktur, der Bürokratie – oder wir fragen uns: Was tun wir selber?“, so Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl. In Kärnten gebe es viele Unternehmer mit hoher Investitionskraft, diesen müsse man die Möglichkeit geben ihre Ideen zu verwirklichen.

Charinthians invest in the best

Daher hat sich Mandl entschlossen, die Investitionsplattform "Charinthians invest in the best" zu schaffen. Hier sollen junge Geschäftsideen sowie Innovationen bestehender Unternehmen einerseits sowie potentielle Investoren aus Kärnten andererseits zueinander finden. „Die Wirtschaftskammer schafft Chancen: Wir bringen zukunftsreiche Ideen und finanzstarke Investoren aus Kärntenzusammen - unkompliziert, sicher und kostenlos.“

Wie soll die Plattform funktionieren?

Online beschreibt der Kapitalsuchende seine Idee oder sein vorhaben. Diese Informationen werden an registrierte Investoren weitergeleitet welche das Projekt beurteilen und gegebenfalls Kontakt aufnehmen können.

Praktizierte Heimatverbundenheit

Mandl ist es in den vergangenen Monaten gelungen, zahlreiche kapitalstarke private Investoren im Sinne einer „praktizierten Heimatverbundenheit“ zur Mitwirkung an dem engagierten Vorhaben zu bewegen. In den kommenden Wochen wird Mandl Gespräche mit dem Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds und den Kärntner Banken führen, um auch dort für Unterstützung der Initiative von Kärntner mit Geld für Kärntner mit Ideen zu werben.

Außergewöhnliche Ideen müssen sich auszahlen

Der Klagenfurter Unternehmer, Kurt Gasser, ist Investitionssprecher. „Die derzeit 20 Personen zählende Investorengruppe ist bereit, einen Beitrag zu einer stärkeren wirtschaftlichen Dynamik am Standort Kärnten zu leisten. Außergewöhnliche Ideen müssen sich wieder auszahlen. Den Mutigen gehört die Welt, und den Machern, und beide treffen sich auf dieser Plattform!“

Investitionsplattform verkürzt Wege

Die Plattform bringt auch Vorteile für Startups und Innovative Unternehmen, ist Jungunternehmer Lukas Bürger (Bergaffe) überzeugt: „Für junge Firmen ist es oft sehr aufwendig, den richtigen Partner zu finden. Die Investitionsplattform verkürzt die Wege und man kann sein Projekt in kompakter Form einer Gruppe potentieller Interessenten vorstellen.“

Sensibilität und Vertrauenswürdigkeit

Notar Klaus Schöffmann sorgt dafür, dass alles mit rechten Dingen zugeht: „Die Anbahnung einer geschäftlichen Partnerschaft verlangt besondere Sensibilität und Vertrauenswürdigkeit. Beides können wir bieten.“ So müssen beispielsweise die Investoren vor ihrer Registrierung auf der Online-Plattform eine notarielle Prüfung über sich ergehen lassen und eine Geheimhaltungserklärung unterschreiben.

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