Gert Steinbäcker: "Es kann durchaus sein, dass ich aufhöre"
Am 1. Dezember gastiert S.T.S.-Drittel Gert Steinbäcker in der Stadthalle. Vielleicht zum letzten Mal.
Das Austropop-Urgestein aus Graz spricht im bz-Interview zu seinen Anfängen, seinen Ausflügen zum Schauspiel und über seine beiden Lieblingswirte in Wien.
Ihre Anfänge waren in der Band „Mephisto“, gemeinsam mit Thomas Spitzer. Wie war das genau?
GERT STEINBÄCKER: Wir waren damals 14 oder 15 Jahre alt. Die Schule war uns nicht wichtig, wir wollten nur den Rock´n Roll. Dann haben wir unsere erste Band gegründet.
Sie waren drei Jahre lang Leadsänger der E.A.V. War Ihnen das auf Dauer zu wenig ernsthaft?
Nein, so würde ich das nicht sagen. Es gab zeitgleich auch schon S.T.S und es wurde zu arbeitsintensiv. Daher habe ich mich gegen die E.A.V. entschieden, obwohl ich sehr gerne blödle.
Sie haben auch als Polizist in zwei „Derrick“-Folgen mitgespielt. Wäre die Schauspielerei Ihr Plan B gewesen?
Nein, war es nicht. Ich habe in München gelebt und immer wieder Jobs gesucht. Ich war in der Statistenbörse der Bavaria-Filmstudios und wurde immer wieder gebucht. Ich habe 70 Mark am Tag bekommen. Das war damals viel Geld.
Die Anfänge von S.T.S. waren hart und steinig. Wie oft hattet ihr damals ans Aufhören gedacht?
Das war wirklich ein Thema. Es waren zwar lustige Abende, aber nur 100 Besucher. Nach den ersten sechs Jahren war wirklich mal die Luft draußen.
Wieviele Auftritte haben Sie mit S.T.S. gemacht? Gibt's eine Schätzung?
Es müssten zwischen 800 und 900 Auftritte gewesen sein. Wir haben dazwischen immer zwei- bis dreijährige Pausen gemacht.
Was war der beste Auftritt, an den Sie sich noch immer erinnern?
Mit Sicherheit beim Donauinselfest mit rund 140.000 Besuchern. Oder in der Münchner Olympiahalle, als sie erstmals ausverkauft war.
Sie spielen am 1.12. in der Wiener Stadthalle. Wird das Ihr letzter Auftritt werden?
Die vergangenen zwei Jahre waren für Livekonzerte reserviert, danach ist sicher für zwei Jahre Schluss. Daraufhin wird man sehen, ob es eventuell noch weitergeht.
Was bedeutet Wien für Sie? Gibt's Lieblingsplätze?
Ich habe vor 25 Jahren viele Jahre im 8. Bezirk gelebt. Es war damals notwendig, da alle wichtigen Institutionen nur in Wien waren. Ich gehe jetzt noch gerne in Lokale wie das "Schilling" oder "Wiener".
Zur Sache:
Das nächste Konzert von Gert Steinbäcker ist am 1. Dezember in der Wiener Stadthalle. Beginn ist um 20 Uhr. Karten (ab 41 Euro) gibt es online unter www.oeticket.com
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