Wiener Alltagspoeten rufen 1. Wiener Tag der Freundlichkeit aus
Heute schon freundlich und zuvorkommend gewesen? Die "Wiener Alltagspoeten" versuchen am 23. März den "Tag der Freundlichkeit" durchzusetzen. "Hilft's nix, schad's nix" würde man in Wien wohl sagen.
WIEN. "Wien can be friendly, just for one day", legen die Wiener Alltagspoeten David Bowie in den Mund. Warum? Weil man sich vorgenommen hat, den "1. Wiener Tag der Freundlichkeit" zu feiern. Für übermäßige Freundlichkeit sind die Wiener ja nicht unbedingt bekannt. Die große virtuelle Resonanz blieb zwar bisher aus – auf Facebook gibt kaum über 2.000 "Interessierte" – doch was nicht ist, kann ja über den Tag noch werden.
Mitmachen kann quasi jeder. Die "Wiener Alltagspoeten" geben folgende Tipps:
• Lächle deine Mitmenschen grundlos an.
• Lass ihnen im Supermarkt den Vortritt, wenn plötzlich eine zweite Kassa geöffnet wird, anstatt sie über den Haufen zu rennen.
• Verwende das Wort "bitte". Lass Fahrgäste von U-Bahn/Bus/Bim zuerst aussteigen, bevor du selbst das Fahrzeug betrittst.
• Sag Gesundheit wenn ein Fremder vor dir niest.
"Wir starten an einem Freitag, um den Vorfreudeschub aufs Wochenende als positiven Verstärker mitzunehmen. Wir machen Wien einen Tag lang zur freundlichsten Stadt der Welt. Wer macht mit?", schreiben die Alltagspoeten auf der FB-Veranstaltungsseite.
Woher kommt das Alltägliche in der Poesie? Die Alltagspoeten streifen durch Wien und hören laut eigenen Angaben der Stadt zu. Was entsteht, sind Ausschnitte aus dem Wiener Alltag, Konversationen aus der U-Bahn oder den Straßen der Stadt. Zu lesen sind die unterhaltsamen und die Wiener Seele beschreibenden Ausschnitte auf Instagram und Facebook.
Wien und seine besondere Poesie
"Durch all dieses eingebildete Elend umgibt Wien aber auch eine Poesie, die in ihrer Zerrissenheit in kaum einer andere Stadt auf der Welt zu finden ist. Alleine das Wort „Wien“ zieht sich schon wie der Hauch eines lauen Sommertages durch den Mund, sogar an einem eisigen Wintermorgen wie dem heutigen an dem man feststellen muss, dass sogar der Frühling erst mit zehnjähriger Verspätung in Wien ankommt", heißt es auf der Poeten-Homepage.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.