Allerheiligen in Corona-Zeiten
Viele Pfarren im Bezirk nehmen Abstand von Gräbersegnung

An Allerheiligen findet heuer coronabedingt in den meisten Pfarren im Bezirk keine gemeinsame Gräbersegnung statt, um Menschenansammlungen auf Friedhöfen zu vermeiden. | Foto: Siegele
  • An Allerheiligen findet heuer coronabedingt in den meisten Pfarren im Bezirk keine gemeinsame Gräbersegnung statt, um Menschenansammlungen auf Friedhöfen zu vermeiden.
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BEZIRK LANDECK (sica). Zu Allerheiligen findet normalerweise am Nachmittag die Gräbersegnung statt, bei der Verwandte aus Nah und Fern dicht gedrängt am Grab stehen. Aufgrund der besonderen Situation nehmen die meisten Pfarrer im Bezirk Landeck deshalb heuer die Gräbersegnung im Stillen vor.

Überwiegend ohne Gräbersegnung

Zu Allerheiligen werden Gräber geschmückt, besondere Kerzen und Lichter zum Grab gebracht und Verwandte aus Nah und Fern kommen zusammen, um den Verstorbenen gemeinsam zu gedenken. In den vergangenen Jahren drängten sich die Angehörigen dicht beim Grab zusammen um bei der Gräbersegnung gemeinsam zu beten. Dieses Jahr wird das Bild auf den meisten örtlichen Friedhöfen coronabedingt ganz anders ausschauen - Die meisten Pfarren haben sich dazu entschieden, die Gräber von den Pfarrern im Laufe des Tages im Stillen zu segnen. "Aufgrund der aktuellen Situation können wir nicht verantwortungslos handeln, deshalb wird die Gräbersegnung im Stillen von mir persönlich durchgeführt", so beispielsweise Pfarrer Norbert Jakab vom Seelsorgeraum Oberes Stanzertal. Viele andere Seelsorgeräume feiern am Nachmittag zu Allerheiligen eine Andacht, allerdings ohne Gräbersegnung. Auch im Seelsorgeraum Zams-Zammerberg-Schönwies und im Seelsorgeraum Landeck wird ,wie in den meisten Pfarren im Bezirk, die Bevölkerung angehalten, die Gräber der Verstorbenen im Laufe des Tages zu besuchen, eine Kerze zu entzünden und ihnen mit Abstand zu anderen zu gedenken. Die Gräber werden von den Pfarrern im Laufe des Tages im Stillen gesegnet und die Angehörigen haben den ganzen Tag über die Möglichkeit, das Grab der Verstorbenen zu besuchen.

An Allerheiligen findet heuer coronabedingt in den meisten Pfarren im Bezirk keine gemeinsame Gräbersegnung statt, um Menschenansammlungen auf Friedhöfen zu vermeiden. | Foto: Siegele
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Menschenansammlungen vermeiden

In einigen Pfarren, beispielsweise im Dekanat Prutz, versucht man durch mehrere Möglichkeiten für das Totengedenken Menschenansammlungen zu vermeiden: "Wir haben uns entschieden, dieses so wertvolle Element der Trauerbewältigung nicht einfach abzusagen. Es geht ja nicht um die 'Segnung der Gräber', sondern um ein gemeinsames Totengedenken, ein sich Erinnern an Menschen, die zu meinen Wurzeln gehören und mit denen ich ein Stück des Weges gehen durfte", erklärt Dekan des Dekanats Prutz Franz Hinterholzer. Durch einen noch arbeitsintensiveren Weg für die Seelsorger werden in den Pfarren drei Totengedenken angeboten: Am Allerheiligen Vormittag nach dem Gottesdienst, am Allerheiligen Nachmittag auf dem Friedhof (mit Gräbersegnung) und am Allerseelen Vormittag nach dem Gottesdienst. "Damit hoffen wir, vielen Menschen und der Situation gerecht zu werden und gleichzeitig eine hohe Menschenansammlung zu vermeiden.", so Hinterholzer. "Das ist allerdings der heutige Stand der Dinge. Es kann sich selbstverständlich bis Allerheiligen auch noch etwas ändern, falls sich die Lage weiter zuspitzt."

Information zu eigener Pfarrgemeinde

Bei den meisten Gottesdienstordnungen wird vermerkt, ob und wie die Gräbersegnung heuer aufgrund der Situation durch Covid-19 stattfindet. Ansonsten finden sich die Informationen dazu auf der jeweiligen Homepage des Seelsorgeraums, an Aushangtafeln der Kirchen oder im Zweifelsfall können die Pfarrbüros kontaktiert werden.

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